LionVolt will Zellen für Feststoffakkus in Schottland bauen

Das niederländische Feststoffbatterie-Startup LionVolt hat in Schottland eine Produktionslinie für Batteriezellen erworben. Der Standort im schottischen Thurso wird nun für die Herstellung von Batteriezellen mit der 3D-Technologie von LionVolt umgebaut.

Die Übernahme des Batterieproduktionsstandorts in Schottland verschafft LionVolt nach eigenen Angaben wichtige komplementäre Fähigkeiten für seine nächste Wachstumsphase. Denn in den Niederlanden hat das in Eindhoven ansässige Unternehmen bisher vor allem die Entwicklung forciert. LionVolt arbeitet an einem Festkörperakku auf Lithium-Metall-Basis, der sich unter anderem für Elektrofahrzeuge und die Luftfahrt eignen soll und dessen Komponenten teils mit 3D-Technologie hergestellt werden sollen.

Der Standort in Schottland soll nun für die Herstellung von Batteriezellen mit besagter 3D-Technologie von LionVolt umgebaut werden. Vor Ort übernimmt das Startup nach eigenen Angaben „ein hochqualifiziertes Team, das jahrelange Erfahrungen in der Produktion von Batteriezellen mitbringt. Ziel sei, das Verfahren in Schottland zur Marktreife zu führen.

„Dies ist ein spannender Schritt für unser Wachstum, durch den wir Fähigkeiten integrieren, die uns bei LionVolt bisher gefehlt haben. Ebenso gewinnen wir zusätzliche Produktionskapazitäten, die unsere Pilotanlage im BIC ergänzen werden. Die Kombination dieser Fähigkeiten wird uns ermöglichen, die Vermarktung unserer innovativen Produkte zu beschleunigen“, äußert Kevin Brundish, CEO bei LionVolt.

Die Abkürzung BIC steht für den Brainport Industries Campus in Eindhoven. Dort richtet LionVolt aktuell eine Pilotproduktionslinie ein, um seine 3D-strukturierten Elektroden parallel zu den Schottland-Plänen weiterzuentwickeln. Die BIC-Pilotanlage werde es ermöglichen, „die ersten Produktionskapazitäten in einem Ökosystem bereitzustellen, das den Wachstumsambitionen von LionVolt gerecht wird“, so der O-Ton der Niederländer.

LionVolt hatte 2021 eine Seed-Finanzierungsrunde in Höhe von vier Millionen Euro abgeschlossen. Zur Batterietechnologie sind bisher keine Details bekannt. Ziel sei es, sichere, effiziente Batterien der nächsten Generation mit hoher Energiedichte und kurzen Ladezeiten auf den Markt zu bringen, die zudem eine hohe Lebensdauer aufweisen, heißt es weiterhin recht allgemein.

Gänzlich bei null angefangen hat das Unternehmen bei seiner Feststoffbatterie-Entwicklung übrigens nicht: Es wurde 2020 aus der TNO ausgegründet und kann somit „bei seinem innovativen Batteriekonzept auf sechs Jahren Forschung und Entwicklung aufbauen“, wie es in einer früheren Mitteilung hieß. Die TNO ist die Niederländische Organisation für Angewandte Naturwissenschaftliche Forschung.

prnewswire.com

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