Hyundai Ioniq 5 erhält Facelift und nochmals größeren Akku

Hyundai hat ein Facelift für seinen Ioniq 5 vorgestellt. Neben Überarbeitungen beim Design und bei den Funktionen erhält das Elektromodell auch einen größeren Akku. In den Handel kommt der überarbeitete Ioniq 5 im März zunächst in Südkorea und im weiteren Jahresverlauf sukzessive weltweit.

hyundai ioniq 5 facelift 2024 01 min
Bild: Hyundai

Die Kapazität der Batterie wächst von 77,4 kWh auf 84,0 kWh und entspricht damit der des sportlicheren N-Ablegers. Wenig überraschend gibt Hyundai in der Mitteilung an, dass das die rein elektrische Reichweite erhöhe. Der Ioniq 5 soll nun eine Reichweite von bis zu 570 Kilometern bieten. Mit dem 77,4-kWh-Akku kommt der Ioniq 5 mit dem 168 kW starken Heckantrieb bisher auf maximal 507 Kilometer nach WLTP. Bei seinem Marktstart im Jahr 2021 war der Crossover noch mit einer 72,6 kWh großen Batterie ausgerüstet, mit dem Modelljahrgang 2023 wurde auf die 77,4-kWh-Version aus dem Kia EV6 umgeschwenkt.

Zur DC-Ladeleistung des überarbeiteten Ioniq 5 macht Hyundai in der Mitteilung keine Angaben. Der Ioniq 5 N mit dem 84-kWh-Akku lädt jedoch wie der bisherige Ioniq 5 mit 240 kW in der Spitze. Da auch die Ladekurve leicht angepasst wurde, bleibt es aber bei den für Modelle auf Basis der E-GMP bekannten 18 Minuten von zehn auf 80 Prozent Ladestand. Und: Die Batterie-Vorkonditionierung soll künftig auch manuell aktiviert werden können. Seit dem Modelljahr 2023 war das nur automatisch über die Routenführung im Hyundai-Navi möglich, wenn ein Ladestopp eingeplant wurde.

Zur Basis-Batterie (bisher 58 kWh) und den jeweiligen Leistungsdaten für Heck- und Allradmodelle nennt Hyundai keine neuen Werte. Beim Wechsel vom 72,6-kWh-Akku auf 77,4 kWh ist der Heckantrieb leicht von 160 auf 180 kW erstarkt, der Allradler legte von 225 auf 239 kW zu. Ob nun wieder eine leichte Leistungssteigerung ansteht, ist nicht bekannt.

Von außen ist das Facelift-Modell nur durch Details zu erkennen. Es gibt eine „verfeinerte V-förmige Zierleiste sowie neu gestaltete vordere und hintere Stoßfänger, die den niedrigen und breiten SUV-Auftritt des Ioniq 5 betonen“, so Hyundai. Aufgrund der neuen Stoßstangen wird das Auto zwei Zentimeter länger und misst nun 4,66 Meter. Breite (1,89 Meter ohne Außenspiegel), Höhe (1,61 Meter) und Radstand (3,00 Meter) bleiben unverändert. Um die Aerodynamik der kantigen Karosserie zu verbessern, wurde zum einen der Heckspoiler um fünf Zentimeter verlängert und zum anderen gibt es aerodynamischere Felgen. Letztere sind wohl das auffälligste, optische Merkmal des Facelifts. Nicht zu sehen sind kleinere Maßnahmen am Fahrwerk und der Steifigkeit der Karosserie, die den Komfort und das Geräuschniveau im Innenraum verbessern sollen. Was Hyundai in der zunächst auf Englisch veröffentlichten Mitteilung nicht erwähnt hat, in der später verschickten Mitteilung von Hyundai Deutschland aber enthalten ist: Mit dem Facelift gibt es künftig auch einen Heckscheibenwischer.

Auch im Innenraum gibt es Verbesserungen im Detail. In der Mittelkonsole gibt es nun eine physische Taste, mit der häufig verwendete Funktionen wie die Sitzheizung und -belüftung in der ersten Reihe, das beheizte Lenkrad und die Einparkhilfefunktion bedient werden können. Außerdem wurde das kabellose Ladepad des Smartphones vom unteren Teil in den oberen Teil verlegt, was die Benutzerfreundlichkeit deutlich verbessert. Zudem gibt es ein neues Lenkraddesign, die vier Pixel (im Morsealphabet der Buchstabe „H“) sind jetzt wie im Ioniq 6 beleuchtet und können etwa den Ladestand anzeigen. Es wurden aber auch die Anordnung der Bedientasten am Lenkrad geändert, auch die Infotainment- und Klimabedienelemente wurden angepasst.

Das Infotainment setzt jetzt auf die mit dem Ioniq 5 N oder Kona Elektro eingeführte Generation namens Connected Car Navigation Cockpit (ccNC). Darüber hinaus hat Hyundai Motor mehrere neue Sicherheits- und Komfortfunktionen eingeführt, die den Fahrern zugute kommen sollen. Dazu gehören das Lenkrad mit Hands-On-Erkennung (HOD), der Spurhalteassistent 2, der Remote Smart Parking Assist 2 (RSPA 2) und der Vorwärts-/Seiten-/Rückwärts-Einparkhilfe-Assistent (PCA-F/S/R).

Mit dem Facelift führt Hyundai im Ioniq 5 auch die sportliche Ausstattungslinie „N Line“ ein. Diese verfügt über ein „agressiveres, sportlicheres Front- und Heckdesign mit einzigartigen Stoßfängern, stilvollen Seitenschwellern und einem Satz spezieller 20-Zoll-Aluminiumräder“. Innen gibt es hier  ein exklusives N-Line-Design mit einem speziellen Lenkrad und Armaturenbrett, exklusiven N-Line-Metallpedalen und Sportsitzen.

Preise für das überarbeitete Modell hat Hyundai noch nicht genannt.

hyundai.news

13 Kommentare

zu „Hyundai Ioniq 5 erhält Facelift und nochmals größeren Akku“
simon
04.03.2024 um 09:46
Ich finde da müsste mehr gegen, die Ladezeiten schafft auch fast schon ein VW ID.7 mit 400V. So spitze 270 bis knapp 300kW sollte man bei dem Akku schon schaffen.
Christian Brinker
05.03.2024 um 14:23
Der ID7 hat ein sehr gut konfigurierte BMS in Verbindung mit der 400V Architektur. Deshalb sind die 26 Minuten ein super Wert... aber die gleiche Akkugröße (die 82 kWh des Björn Nyland Passat sind Netto 77 kWh) lädt der Ioniq, egal, ob 5 oder 6, in 18 Minuten (eigene Erfahrung). Das sind 8 Minuten schneller. Prozentual ist das extrem viel, absolut muß das jeder für sich entscheiden
Franz Kohlmer
04.03.2024 um 22:13
Ein ID.7 mit 82kWh braucht geschlagene 26 Minuten von 10-80! Was reden Sie denn da bitte?
Markus
04.03.2024 um 12:20
Die Frage ist wie hoch sind die Verluste wenn man die 400 versucht auszureizen? Beim EQS waren die ja ziemlich hoch, wie stehts darum beim id.7?
Joe
04.03.2024 um 11:37
Nur weil Hyundai eine 800V Systemspannung nutzt, heißt das nicht, dass die Batteriezellen für eine höhere Ladeleistung geeignet sind. Ladeleistung ist für die Zellen nicht "kostenlos". Diese muss durch teurere Zellchemien, geringerer Lebensdauer, teureres Thermomanagement, etc. erkauft werdenDenn für die Batteriezelle ist die Belastung bei gleicher Ladeleistung erstmal gleich - egal ob 400V oder 800V Systemspannung. Die 800V ermöglichen erstmal nur, dass man im CCS2 Ladestandard über die ca. 200kW kommt, da der max. Strom bei den meisten Ladern auf 500A limitiert ist.
Gregor
04.03.2024 um 11:27
von 10 auf 80% beim 82kWh Akku in 26 Minuten beim ID7, gesehen im aktuellen Video von Björn Neyland. Imposant, aber nicht auf 800V Leistung.
Martin
04.03.2024 um 11:07
Zumindest von hinten erkennt man den Neuen sofort am bisher nicht vorhandenen Heckscheibenwischer
Matobo
04.03.2024 um 13:43
Endlich gibt es einen Heckscheibenwischer!
Gregor
04.03.2024 um 18:08
finde ich komplett unnötig. Habe seit Jahren keine Rückscheibe und ne Kamera... Daher kann man sich den technischen Aufwand sparen.
Matobo
08.03.2024 um 09:31
Na ja, wenn man keine Heckscheibe hat kann die auch nicht verdrecken. ;) Beim Ioniq 5 und auch beim ID5 meiner Frau nervt die ständig undurchsichtige Scheibe zumindest im Winter schon gewaltig.VG
Peter
04.03.2024 um 16:27
Heckscheibenwischer ist neu, oder?
Hansruedi Wuersch
05.03.2024 um 08:00
Ionic 5 2024 : Ist der V2H, 11kW, 15118-20 Typ-2 fähig, wie Kia EV 9 auf der gleichen Platform E-GMPAmbassador V2X AC Onboard integriert
Hans-Georg Hummel
05.03.2024 um 08:34
Offensichtlich gibt es nun endlich einen Heckscheibenwischer der bisher gefehlt hatte. Noch wichtiger wäre die Probleme mit der Ladeklappe zu lösen. Meinen IONIQ5 habe ich nach 200 Tagen zurückgeben müssen, weil mehr als 100 Tage die Ladeklappe nicht geöffnet und damit das Fahrzeug nicht geladen werden konnte. Hyundai hat dieses Problem nie in den Griff bekommen, obwohl der Stellmotor der Ladeklappe, das Steuergerät gewechselt und eine neue Betriebs-SW aufgespielt wurde. Der elektrische Antrieb selbst hat immer ungestört funktioniert, aber ohne Lademöglichkeit ist alles, auch das Beste...... nichts !

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