24M präsentiert direktes Recycling-Verfahren für Batterien

Der von Volkswagen unterstützte US-amerikanische Batteriezellen-Entwickler 24M hat ein direktes Materialrecyclingverfahren für SemiSolid-Batterien vorgestellt. Direkte Recyclingverfahren gelten als günstiger und umweltfreundlicher.

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Bild: 24M Technologies

Der Prozess namens 24M Liforever behält die aktiven Materialien in ihrer ursprünglichen Form und erzeugt keine schwarze Masse. Dies ermögliche das kostengünstige Recycling aller Aktivmaterialien aus der Anode (Graphit) und Kathode (NMC, LFP, NCA usw.). Nach der Rückgewinnung werden die aktiven Materialien einer kostengünstigen Reinigung und bei Bedarf einer erneuten Lithiierung unterzogen, um ihre ursprüngliche Kapazität wiederherzustellen, so 24M.

Beim „herkömmlichen“ Batterie-Recycling werden nach der Entladung und Zerkleinerung zunächst Materialien wie Kunststoffe (oftmals nicht wiederzuverwenden) oder verwertbare Metalle wie Aluminium und Kupfer abgespalten. Am Ende des Prozesses steht die sogenannte schwarze Masse, eine Mischung der Aktivmaterialien der Batterie. Die schwarze Masse wird dann unter dem Einsatz von Chemikalien in ihre ursprünglichen Bestandteile aufgespalten. Aus dem so gewonnenen Material können dann neue Kathoden und Anoden hergestellt werden.

Der Vorteil dieses hydrometallurgischen Verfahrens ist, dass man bei der Herstellung der neuen Kathode die Materialien neu zusammen mischen kann – aus einer älteren NCM622-Zellchemie könnte also eine NCM811-Zelle werden. Beim direkten Batteriereycling wird das Kathodenmaterial nicht in seine Bestandteile aufgespalten, daher bleibt auch die Zusammenstzung nach dem Recycling gleich. Da es sich aber um mehrere, energieintensive Arbeitsschritte handelt, die hier bei der Aufspaltung und Neuformierung entfallen, ist das Verfahren günstiger und umweltschonender.

24M weißt auch darauf hin, dass wegen der Kosten der hydromettalurgischen (und auch pyrometallurgischen) Verfahren in der Regel nur NMC-Zellen recycelt werden, um an teure Materialien wie Nickel, Mangan und Kobalt zu kommen. „Kostengünstigere Materialien wie LFP werden in der Regel nicht recycelt“, so 24M. Mit dem eigenen, günstigeren Direkt-Recycling will das Unternehmen auch LFP-Zellen verwerten können – und hat daher auch LFP-Zellen für seinen Demonstrator genutzt.

„Ein besseres Batterierecycling ist für eine nachhaltige Energiezukunft unerlässlich, aber der Einsatz von Bindemitteln in der konventionellen Zellproduktion hat ein direktes Recycling unpraktisch gemacht“, sagt 24M-CEO Naoki Ota. „Liforever löst diese Herausforderungen, indem es die Wiederverwendung nahezu aller Teile der Batteriezelle ermöglicht, ohne dass die teuren, ineffizienten und umweltbelastenden Prozesse des herkömmlichen Zellrecyclings erforderlich sind. Diese Kosteneinsparungen werden durch unsere optimierte SemiSolid-Technologie weiter optimiert, die die Hälfte der bei der herkömmlichen Zellproduktion verwendeten Schritte eliminiert.“

businesswire.com

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