Volvo beteiligt sich an Software-Startup Breathe Battery

Volvo Cars hat in das Londoner Unternehmen Breathe Battery Technologies investiert und sichert sich damit Zugriff auf dessen patentierte, algorithmusgestützte Ladesoftware. Damit will Volvo die Ladezeiten bei seiner nächsten E-Auto-Generation verkürzen.

volvo cars breathe battery batterie symbolbild
Bild: Volvo

Durch die Integration der Breathe-Software in die von Volvo Cars selbst entwickelte Batteriemanagement-Plattform sollen in künftigen Elektroautos vor allem schnellere Ladezeiten ermöglicht werden, wie es in der Mitteilung der Schweden heißt. Konkret geht Volvo davon aus, mithilfe der Software von Breathe die Zeit für eine Ladung von zehn auf 80 Prozent um bis zu 30 Prozent verkürzen zu können. Geht man also von bisher 30 Minuten aus, könnten es künftig nur noch 21 Minuten sein.

Dabei geht es nicht um Verbesserungen an der Batterie an sich, also etwa an der Kühlung des Batteriepacks oder der Zellchemie. Volvo gibt an, dass die Verbesserungen bei der Ladezeit „über den gesamten Lebenszyklus des Akkus bestehen, ohne seinen Gesundheitszustand zu beeinträchtigen“.

Schnelleres Laden dank adaptiver Software

Kern der Software von Breathe Battery ist der Konzeptwechsel zum sogenannten adaptiven Laden. „Im Gegensatz zum herkömmlichen schrittweisen Laden, das auf vorab festgelegten Regeln basiert, nutzt die Software von Breathe adaptives Laden, um die Batterie dynamisch in Echtzeit zu steuern, was zu deutlich kürzeren Ladezeiten führt“, heißt es dazu vonVolvo. Der Zustand der Batterie wird demnach genau erfasst und die Algorithmen verwalten den Ladevorgang entsprechend. Das soll zum einen das Fahrerlebnis für die Volvo-Kunden verbessern, aber zugleich die gefürchtete Lithium-Plattierung in der Batterie vermeiden – damit Leistung und Lebensdauer der Batterie erhalten bleiben.

Mit der Investition in Breathe – deren genaue Höhe in der Mitteilung nicht genannt wird – will sich Volvo weiter auf dem Weg in die vollelektrische Zukunft positionieren. Man sei der erste Autobauer, der die Software von Breathe einsetzen werde. Davon versprechen sich die Schweden auch Umweltvorteile: „Die Technologie verkürzt die Ladezeiten für unsere Autos, ohne dass das Design der Batteriepacks geändert oder zusätzliche Materialien abgebaut werden müssen und ohne dass die Umwelt zusätzlich belastet wird. Da sie außerdem vollständig mit der Hardware kompatibel ist, die in unseren vollelektrischen Autos der neuen Generation verwendet wird, wird die Skalierung einfach sein.“

„Die Investitions- und Geschäftspartnerschaft mit Breathe hilft uns, ein bekanntes Problem für Kunden von Elektroautos anzugehen und unsere Ladeleistung noch wettbewerbsfähiger zu machen“, sagt Ann-Sofie Ekberg, CEO des Volvo Cars Tech Fund. „Schnellere Ladezeiten in dem Bereich, in dem Kunden normalerweise schnell laden, stellen einen großen Schritt in die richtige Richtung dar, da wir die Elektromobilität weiter vorantreiben und sie mehr Menschen zugänglich machen.“

„Wir freuen uns sehr über diese Investitions- und Beschaffungsvereinbarung mit Volvo Cars und unterstützen ihren spannenden Weg zur vollständigen Elektrifizierung“, sagt Ian Campbell, CEO von Breathe Battery Technologies. „Der maßstabsgetreue Einsatz unserer Technologie auf der EV-Plattform der nächsten Generation von Volvo öffnet Türen für innovative Fahrzeugdesigns und Leistungsverbesserungen. Wir teilen eine tiefe Leidenschaft für Elektromobilität und bequemes, schnelles Laden ist einer der Grundpfeiler für die Zukunft, die wir anstreben.“

volvocars.com

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