Die Produktion läuft und Elon Musk besucht Tesla-Werk in Grünheide

Tesla-CEO Elon Musk hat die Gigafactory in Grünheide besucht – und die Ausbaupläne bekräftigt. Nach einem Brandanschlag vergangene Woche standen dort eine Woche lang die Bänder still. Seit Montag hat das Werk wieder Strom und seit der Frühschicht am Mittwoch wird dort auch wieder produziert. 

tesla gigafactory 4 brandenburg 2024 02 min
Bild: Tesla

Viel zu berichten gibt es über den Besuch von Elon Musk allerdings nicht. Er sprach direkt zu den Mitarbeitenden des Tesla-Werks – in einem eigens dafür aufgebauten Zelt. Damit die ebenfalls versammelte Presse auch ja nichts von seinen Worten verstehen konnte, parkte ein Tesla-Fahrzeug vor den Medienvertretern und spielte laute Musik ab. Immerhin gelangte ein Foto an die Öffentlichkeit, das Musk auf der Bühne zeigt – mit seinem Sohn auf den Schultern. Eine Aussage ließ sich der Tesla-Chef dann aber wohl doch noch entlocken: Nach dem Werksausbau gefragt, soll Elon Musk geantwortet haben, dass er an den Plänen festhalten wolle: „Ich glaube, das ist ein toller Ort.“

Im Lauf des Tages traf sich Musk auch mit den Regierungschefs von Berlin und Brandenburg. Diese bekräftigten, gemeinsam zur Autofabrik von Tesla in Grünheide zu stehen. „Berlin und Brandenburg stehen gemeinsam zu Tesla. Die Ansiedlung ist ein riesengroßer Gewinn für die Hauptstadtregion und den gesamten Wirtschaftsstandort Deutschland“, teilten Dietmar Woidke (SPD) für Brandenburg und Kai Wegner (CDU) für Berlin am Abend in einer gemeinsamen Mitteilung mit.

Erst heute Morgen hatte die Betriebsratschefin der Gigafactory 4 im brandenburgischen Grünheide bekannt gegeben, dass die Produktion dort wieder hochgefahren werde. „Die Maschinen wurden kontrolliert und sicher hochgefahren, sodass die Frühschicht wieder an den Start gehen kann“, sagte sie gegenüber dem öffentlich-rechtlichen RBB.

Am Dienstag, den 5. März, wurde wie berichtet ein Brandanschlag auf einen rund zehn Kilometer vom Tesla-Werk gelegenen Strommast verübt, wodurch in der Gigafactory und in sechs umliegenden Gemeinden der Strom ausfiel. Bereits Stunden nach der Tat bekannte sich die selbst ernannte „Vulkangruppe“, ein linksextremistisches Netzwerk, zu der Tat. Die Polizei hat die Authentizität des Bekennerschreibens bestätigt. Inzwischen ermittelt die Generalstaatsanwaltschaft.

Bereits seit Sonntagabend zeichnete sich ab, dass der Netzbetreiber Edis die Reparatur am Strommast schneller abschließen könnte als zunächst erwartet. Am Montagabend wurde dann Vollzug gemeldet: „Seit wenigen Minuten ist die Stromversorgung zur Gigafactory wieder hergestellt“, schrieb Werksleiter André Thierig gegen 21:30 Uhr auf LinkedIn. Und weiter: „Nun laufen unter allen Sicherheitsvorkehrungen die Maßnahmen zum Wiederanlauf auf Hochtouren. Es wird sicher noch einige Zeit dauern, bis wir die Produktion wieder vollumfänglich aufgenommen haben, aber der wichtigste Schritt ist getan!“

Die Schadensumme des Anschlags schätzt das „Handelsblatt“ derweil auf rund 400 Millionen Euro. Die Zeitung geht davon aus, dass während des Stromausfalls 8.000 Model Y à 50.000 Euro durchschnittlicher Verkaufspreis nicht gefertigt werden konnten (1.000 pro Tag). Außerdem zitiert die Wirtschaftszeitung Experten von Berylls, wonach wohl bis zu 40 unfertige Fahrzeuge, die zum Zeitpunkt des Blackouts in der Fertigung waren, verschrottet werden müssen. Offizielle Angaben von Tesla zum entstandenen Schaden liegen nicht vor.

welt.de, rbb24.de

2 Kommentare

zu „Die Produktion läuft und Elon Musk besucht Tesla-Werk in Grünheide“
ganzjahresreichweite
14.03.2024 um 08:10
Hofberichterstattung at its best ...
Gunnar
14.03.2024 um 08:36
"Damit die ebenfalls versammelte Presse auch ja nichts von seinen Worten verstehen konnte, parkte ein Tesla-Fahrzeug vor den Medienvertretern und spielte laute Musik ab." Das klingt irgendwie wertend. Ich hätte mir eine neutralere Formulierung gewünscht. Ist Tesla verpflichtet, dass Betriebsversammlungen von Journalisten begleitet und dokumentiert werden dürfen? Ich denke nicht. Das ist doch bei allen anderen Betrieben auch nicht der Fall.

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