Neuer Citroën ë-Berlingo startet bei 36.940 Euro

Citroën hat in Deutschland die Bestellungen für den neuen ë-Berlingo geöffnet. Die Neuauflage des elektrischen Kastenwagens startet ab 36.940 Euro für den Citroën ë-Berlingo Plus (Länge M).

Bild: Citroën

Damit bietet das neue Modell laut Citroën einen 3.800 Euro Preisvorteil gegenüber der vergleichbar ausgestatteten Vorgängerversion. Möglich wird das unter anderem dank der neuen Batterie: Wie berichtet, stellt Stellantis seine Kastenwagen und Hochdachkombis auf die deutlich günstigere LFP-Zellchemie um.

Im Datenblatt ist zwar immer noch von einer 50-kWh-Batterie die Rede. Anders als bisher handelt es sich dabei nicht um den Brutto-Wert, sondern den nutzbaren Netto-Energiegehalt. Von dem „alten“ 50-kWh-Akku waren nur rund 45 kWh nutzbar, was damals für eine WLTP-Reichweite von 270 Kilometer gereicht hat. Mit dem neuen Akku und der künftig ebenfalls serienmäßigen Wärmepumpe sind bis zu 345 Kilometer im Normtest möglich. Bei der Präsentation war noch von bis zu 320 Kilometer die Rede, in den finalen Homologationstests wurden nun offenbar 345 Kilometer erreicht.

Die genaue DC-Ladeleistung der neuen LFP-Batterie geben die Franzosen zwar nicht an, sie wird aber bei maximal 100 kW liegen. Denn in der Mitteilung heißt es, dass man „an einer öffentlichen 100-kW-Ladestation“ 30 Minuten benötige, um den Akku von null auf 80 Prozent Ladestand aufzuladen. Bisher galt dieses Zeitfenster für das Laden von zehn auf 80 Prozent. Offen ist aber, wie sich die LFP-Batterie bei niedrigen Temperaturen im Winter verhalten wird: Denn eine Batterie-Vorkonditionierung erwähnt Citroën in der Mitteilung nicht. Die Routenplanung erfolgt am Smartphone über die e-Routes-App, eine automatische Vorkonditionierung bei eingeplanten Schnellladestopps scheint also nicht möglich. LFP-Akkus gelten als kälteempfindlich, die Ladeleistung kann spürbar sinken.

In Deutschland ist der ë-Berlingo ab Werk mit dem dreiphasigen 11-kW-Onboard-Charger ausgestattet, womit ein vollständiger Ladevorgang rund fünf Stunden dauern soll. In anderen Ländern gibt es serienmäßig nur 7,4 kW. Zudem gibt es in dem überarbeiteten Modell „Citroën Advanced Comfort Sitze“ vorne, in der zweiten Reihe sind es beim M-Modell drei Einzelsitze.

Auch mit der technischen Überarbeitung und dem Karossiere-Update auf die aktuelle Designsprache ist der ë-Berlingo weiterhin in den beiden Längen M (4,40 m lang) und XL (4,75 m lang) erhältlich, wobei letztere zwei zusätzliche optionale Sitzplätze in Reihe 3 ermöglicht. Bei umgeklapptem Beifahrersitz ist der Boden komplett eben und die Ladelänge verlängert sich auf 2,70 m bei der M-Version und 3,05 m bei der XL-Version – ideal für den Transport langer Gegenstände. Bei der Länge M fasst der Kofferraum bis zur Hutablage 775 Liter. Werden im XL-Modell alle Fond-Sitze ausgebaut und der Kofferraum dachhoch beladen, passen bis zu 4.000 Liter in den ë-Berlingo.

„Mit dem neuen Citroën ë-Berlingo unterstreichen wir einmal mehr, wie wichtig weiterhin bezahlbare elektrische Mobilität ist. Unser Familien-Champion fährt jetzt deutlich weiter als die Vorgängerversion, bietet mehr Ausstattung und kostet weniger“, sagt Citroën-Deutschlandchef Thomas Goldboom. „Wir halten damit unser Versprechen, dass wir auch zukünftig unseren Kunden attraktive und erschwingliche Fahrzeuge anbieten wollen.“

stellantis.com, citroen.de (Produkt-Website)

4 Kommentare

zu „Neuer Citroën ë-Berlingo startet bei 36.940 Euro“
Andreas
20.03.2024 um 12:48
Wenn er jetzt noch eine 60 kWh Batterie hätte, wäre es ein Knaller. Eine WLTP Reichweite von 345 km ist mir leider zu wenig.
Lübke
27.03.2024 um 12:51
Die Batteriegröße reicht doch, da fährt man dann drei Stunden und macht eine halbe Stunde Pause. Batterien sind wie Autos wertvolle Rohstoffe, die effektiv eingesetzt werden sollten. Lieber einigermaßen nachhaltige Fahrzeuge, als die ganzen E-SUVs, Teslas etc, die keinerlei Nachhaltigkeit haben...
Christian
03.04.2024 um 11:12
Mein E-C4 hat noch mehr WLTP Reichweite, im Winterhalbjahr bleiben davon aber auf Langstrecke unter 250km, teils unter 200km und die 100kW Ladeleistung habe ich auch nach 180km Fahrt bei 17% SOC noch nicht gehabt. Einmal ganz kurz über 80, dann ging es aber auch flott runter. Ich denke wenn man damit öfter mal längere Strecken fahren will wören 60kWh netto und wenigstens "echte" 100kW Ladeleistung, die wirklich mal bis 75% erreicht werden statt nur bis 30% im warmen Sommer, schon besser geeignet. Zur Not geht es so natürlich hin und wieder auch. Aber wenn man den Akku hier noch immer nicht manuell vorheizen kann und dann LFP im Winter.... oh weia...
Djebasch
30.03.2024 um 10:23
Da können Sie lange warten, wie Musk schon sagte 400km ist die psychologische Grenze die man haben muss und das möglichst günstig. Die die verstanden haben worum es geht hat man bereits im Markt 15% ab jetzt bekommt man die Leute nur per Marketing...

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