Österreich will Ladeinfrastruktur an Autobahnen ausbauen

Die österreichische Autobahn-Infrastrukturgesellschaft Asfinag will dafür sorgen, dass bis 2030 alle Raststätten und Rastplätze mit Lademöglichkeiten für Elektroautos ausgestattet werden. Im Bereich der Lademöglichkeiten für E-Lkw wird ein massiver Ausbau mit Overnight-Chargern und Schnelllade-Vorrichtungen bis 2035 angepeilt.

Bild: Opel

Noch weist das Autobahnnetz in Österreich große Lücken auf, wenn es um Ladepunkte von Elektroautos geht: Aktuell gibt es an 36 Standorten insgesamt 270 Ladepunkte für Elektroautos. Somit ist nicht einmal die Hälfte aller 87 Raststätten mit Ladeinfrastruktur ausgestattet. Von den 50 Rastplätzen, auf denen es weder gastronomische Infrastruktur noch Tankstelle gibt, ganz zu schweigen. Immerhin: Im Schnitt gibt es schon alle 55 Kilometer an der Autobahn eine Lademöglichkeit, gibt die Asfinag an.

Doch das Netz an Lademöglichkeiten soll deutlich dichter werden. Im Jahr 2035, wenn Neuzulassungen von Autos mit Verbrennungsmotoren Geschichte sein werden, sollen es einmal 3.000 Ladepunkte sein, davon die Hälfte für Pkws und die andere Hälfte für Lkws, berichtet „Der Standard“.

Die Asfinag wird dieses Netz an Ladepunkten aber nicht auf die eigene Faust errichten, sondern plant vielmehr eine europaweite Ausschreibung. Und das wird einiges an Zeit kosten. Die Asfinag sucht dabei Konzessionsnehmer, die die Ladeinfrastruktur entlang des hochrangigen Straßennetzes errichten und betreiben. Um nicht die Fehler zu begehen, die in Nachbarländern gemacht wurden, übernimmt die Asfinag die Aufgabe, für die baulichen Voraussetzungen für die notwendigen Stromanschlüsse zu sorgen.

Die Bereitstellung der Ladeinfrastruktur wird Angelegenheit und Kompetenz der Konzessionsnehmer sein, heißt es von der Asfinag auf Anfrage des „Standard“. Ausgeschrieben werden Schnelllader mit 150 kW (für Pkw) sowie 350 kW (für Lkw), teilt ein Sprecher gegenüber dem „Standard“ mit. Wichtig: An den neuen Ladesäulen soll Ad-hoc-Laden mit allen gängigen Kreditkarten und Zahlungsdienstleistern möglich sein, so wie es auch neue EU-Regeln vorsehen. Doch wer denkt, dass das Ladenetz in Österreich jetzt schnell erweitert wird, täuscht sich. Vor Ende 2025 ist mit einer Zuschlagserteilung eher nicht zu rechnen. Es dürfte auch nicht einen einzigen Konzessionär geben, sondern mehrere, heißt es.

Vergangenes Jahr hatte die Asfinag bereits das Ziel ausgerufen, bis 2030 entlang der Autobahnen alle 25 Kilometer Lademöglichkeiten anzubieten.

derstandard.de

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