Lucid plant hohe Invests – dank Puffer-Milliarde aus Saudi-Arabien

Lucid schreibt auch im ersten Quartal weiter tiefrote Zahlen und rechnet für das laufende Jahr mit wachsenden Investitionsausgaben im Umfang von 1,5 Milliarden US-Dollar. Der bei Lucid eingestiegene saudische Staatsfonds PIF hat daraufhin nun eine weitere Milliarde Dollar nachgeschossen.

Bild: Lucid

Laut dem nun vorgelegten Geschäftsbericht hat Lucid Motors zwischen Januar und März mit 1.967 ausgelieferten Elektroautos einen Umsatz von 172,7 Millionen US-Dollar erzielt. Unterm Strich verbuchte Lucid im ersten Quartal aber einen Nettoverlust in Höhe von 684,7 Millionen US-Dollar. Das ist etwas weniger als die -779,5 Millionen Dollar im Vorjahr. Laut „Reuters“ geht der US-Elektroautobauer davon aus, 2024 mehr für Investitionen in die Hand nehmen zu müssen als 2023. Die Rede ist von 1,5 Milliarden US-Dollar gegenüber 910,6 Millionen US-Dollar im vergangenen Jahr. Grund sei unter anderem der geplante Produktionsanlauf des Zweimodells Gravity, heißt es. Ende 2026 soll dann als drittes Modell ein „erschwinglicher Mittelklassewagen“ folgen, so „Reuters“.

Dank einer weiteren Milliarden aus dem saudischen Staatsfonds PIF weist Lucid in der Q1-Bilanz für Ende März liquide Mittel in Höhe von 2,17 Milliarden Dollar aus. Drei Monate zuvor – Ende des vierten Quartals 2023 – waren es noch 1,37 Milliarden Dollar. „Ich glaube, dass es zwei Faktoren sind, die Lucid auszeichnen – unsere überlegene, hauseigene Technologie und die Partnerschaft mit dem PIF“, kommentiert Peter Rawlinson, CEO und CTO bei Lucid. „Unsere Verkaufsdynamik nimmt zu, unser Fokus auf die Kosten bleibt unerbittlich, und wir glauben, dass Gravity auf dem besten Weg ist, der beste SUV der Welt zu werden.“

Die jüngsten Produktions- und Auslieferzahlen hatte Lucid bereits vor einigen Wochen publik gemacht. Im ersten Quartal kam das Unternehmen demnach auf 1.728 produzierte und 1.967 ausgelieferte Elektroautos. Das ist zwar mehr als im vierten Quartal 2023. Um seine Jahresprognose von 9.000 produzierten BEVs für 2024 zu erreichen, muss der Hersteller aber noch zulegen. Zum Vergleich: Im Schlussquartal 2023 hatte Lucid wie berichtet 2.391 Stromer gebaut und 1.734 Exemplare zu Kunden gebracht. Jenes Quartal war eines der stärksten des gesamten vergangenen Jahres für Lucid, denn in 2023 hatte der Luxus-Autobauer 8.428 Elektroautos produziert und 6.001 Einheiten ausgeliefert. Dass im Q1 2024 nun erstmals mehr Autos ausgeliefert als gebaut wurden, ist ein Zeichen, dass der teure Lagerbestand etwas abgebaut wird. Lucid hatte zuletzt immer wieder die Preise des Air gesenkt, um den Absatz zu unterstützen.

reuters.com, ir.lucidmotors.com

1 Kommentar

zu „Lucid plant hohe Invests – dank Puffer-Milliarde aus Saudi-Arabien“
Martin Lehmann
08.05.2024 um 13:24
Ich wollte mir auch einen bestellen, doch kurz vor EU Markteinführung hat Lucid den Preis mal eben von 100k auf 200k verdoppelt. So toll ist das Auto dann doch wieder nicht. Mit diesem Preis waren sie doppelt so teuer als Tesla mit einem Hauch mehr Leistung. Das passte natürlich hinten und vorne nicht. Inzwischen sind die Preis ja so langsam auf dem Boden der Tatsachen zurück, aber jetzt habe ich mir natürlich schon ein anderes Fahrzeug gekauft. Dummdreistes Marketing!

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