Audi schafft Software-Ressort mit Geoffrey Bouquot an der Spitze

Audi schafft ein neues Vorstandsressort für „Innovation und Software-Defined-Vehicle (SDV)“. Die Verzahnung mit dem eMobility-Verantwortlichen im Unternehmen dürfte eng ausfallen, hakte es doch bei den E-Auto-Neuheiten der Ingolstädter zuletzt nicht selten an der Software-Reife.

geoffrey bouquot audi 2024
Bild: Audi

Das neue Vorstandsressort wird vom Franzosen Geoffrey Bouquot geleitet, der zuletzt Group CTO & Senior Vice President Strategy beim Zulieferer Valeo war – und davor technischer Berater für industrielle Angelegenheiten im Kabinett des französischen Verteidigungsministers. Audi-Vorstandschef Gernot Döllner kommentiert den Schritt wie folgt: „Unsere Ambition lautet Vorsprung durch Technik, der Schlüssel für unsere Zukunftsfähigkeit ist Innovation. Wir brauchen eine konsequente strukturelle Neuausrichtung für mehr Tempo in der Entwicklung und einen klaren Fokus auf Software. Durch die Berufung von Geoffrey Bouquot tragen wir diesem Anspruch Rechnung.“

Bouquot verfügt dem Audi-Chef zufolge über eine breite Erfahrung in der Führung und Transformation großer Entwicklungs- und Softwareteams. Döllner betont im Zuge von Bouquots Berufung zum Ressortleiter, dass Audi Klarheit darüber schaffe, worauf man sich zukünftig konzentriere: Mit der Entscheidung für ein eigenes Vorstandsressort „Innovation und Software-Defined-Vehicle“ (SDV) bekräftige der Aufsichtsrat die konsequente Neuausrichtung der Organisation und stellt Software weiter in den Mittelpunkt.

Hintergrund ist, dass Audi seine Entwicklungsarbeit beschleunigen will und muss – so hatte die Software für eine lange Verzögerung bei der Premiere des ersten Audis auf der neuen PPE-Plattform, dem Q6 e-tron, geführt. Dazu führt die Volkswagen-Tochter eine sogenannte Matrix-Organisation ein, die dem Baureihen-Management mehr Freiheit lässt, aber die Kompetenzen in den Linienbereichen der Technischen Entwicklung klarer strukturieren soll. „Damit geht ein Paradigmenwechsel zur integralen Entwicklung von Fahrzeugen mit Software als führendem Element einher. Als Mitglied des Vorstandes für Innovation und Software-Defined-Vehicle wird Geoffrey Bouquot dabei die Transformation zu einer Software-zentrierten Organisation vorantreiben“, heißt es.

Der neue Manager kommt in der Mitteilung von Audi auch selbst zu Wort: „Audi repräsentiert für mich Präzision und Zukunft – Ingenieurskunst und Digitalisierung. Ich freue mich auf die neue Rolle. Ich möchte meinen Beitrag dazu leisten, gemeinsam mit dem Team und dem Ökosystem bei Audi eine positive Aufwärtsentwicklung anzustoßen. Effizienzsteigerung und die Weiterentwicklung der Digitalisierung sind Wege zu diesem Ziel.“

Der VW-Manager Gernot Döllner ist seit dem 1. September 2023 CEO von Audi. Nach einer Stillhaltezeit hat Döllner angefangen, seine Strategie bei Audi umzusetzen. Das hatte einige Änderungen bei der Modellplanungin der Organisation und auch beim Führungspersonal zur Folge – zunächst aber ohne Änderungen am Vorstand. Die gab es erst, als Entwicklungschef Oliver Hoffmann im März als Generalbefollmächtigter zu Audis Formel-1-Projekt versetzt wurde – und Döllner selbst in Personalunion das Entwicklungsressort übernahm.

audi-mediacenter.com

0 Kommentare

zu „Audi schafft Software-Ressort mit Geoffrey Bouquot an der Spitze“

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert