VW senkt Grundpreise für alle Varianten des ID.3 um 3.570€

Ende vergangener Woche hatte VW Schlagzeilen damit gemacht, dass der ID.3 wieder zu Preisen von unter 30.000 Euro zu haben ist. Jetzt zeigt sich: VW hat die Preise nicht nur für das Basismodell ID.3 Pure, sondern für alle Antriebsvarianten um 3.000 Euro netto gesenkt.

volkswagen id3 gtx 2024 04 min
Bild: Volkswagen

Volkswagen hat mit den aktualisierten Preisen im Konfigurator also das bestätigt, was Nextmove bereits am Freitag berichtet hatte: Nicht nur der ID.3 Pure ist um 3.000 Euro netto bzw. 3.570 Euro brutto günstiger geworden, sondern die Grundpreise aller Varianten sind um diesen Betrag gesunken. Da VW zumindest im vierten Quartal (für alle ID.-Modelle) noch eine eigene Umweltprämie in Höhe von 3.570 Euro brutto gewährt, sinkt der Basispreis vor Kunde mit der 52-kWh-Batterie eben auf 29.760 Euro.

Der ID.3 Pro mit 59-kWh-Batterie ist so bis Jahresende ab 32.855 Euro erhältlich, der ID.3 Pro S mit 77 kWh im Unterboden bleibt aber selbst mit Preissenkung und Umweltprämie knapp über 40.000 Euro, konkret sind es 40.455 Euro. Der Einstieg in die sportlichen Modelle beginnt nun ab 43.655 Euro in Form des ID.3 GTX.

Sprich: Im Vergleich zu den „alten“ Listenpreisen, die im Falle des ID.3 Pro und Pro S seit März 2023 galten, müssen Kunden jetzt theoretisch 6.000 Euro netto weniger zahlen. Praktisch fällt die Preissenkung deutlich geringer aus, da es zu Jahresbeginn teils hohe Nachlässe auf die ID.-Modelle gab und seit dem April einheitlich 3.000 Euro netto als Umweltprämie gewährt werden.

BatterieListenpreis altListenpreis neuAktionspreis Q4
ID.3 Pure52 kWh36.900 Euro33.330 Euro29.760 Euro
ID.3 Pro59 kWh39.995 Euro36.425 Euro32.855 Euro
ID.3 Pro S77 kWh47.595 Euro44.025 Euro40.455 Euro
ID.3 GTX79 kWh50.795 Euro47.225 Euro43.655 Euro
ID.3 GTX Performance79 kWh52.295 Euro48.725 Euro45.155 Euro

VW hatte den geringeren Basispreis des ID.3 mit Verbesserungen bei den internen Kosten begründet – und dabei offen gelassen, ob es sich um Einsparungen im Einkauf oder in der Produktion handelt. VW-Vertriebsvorstand Martin Sander hatte aber zunächst nur vom ID.3 Pure gesprochen, also dem Einstiegsmodell mit der 52-kWh-Batterie. Tatsächlich hat VW die gesamte Baureihe günstiger gemacht.

Dahinter dürften nicht nur gesenkte Kosten, sondern auch strategisches Kalkül stehen: Denn die meisten ID.3, die ab Oktober 2024 bestellt werden, dürften erst im kommenden Jahr ausgeliefert werden. Das heißt, dass die 2025 ausgelieferten Elektroautos dann auch den CO2-Flottenausstoß von Volkswagen senken. Mit den verschärften CO2-Zielen ab 2025 sind die Autobauer praktisch gezwungen, in 2025 etwa 25 Prozent ihres Gesamtabsatzes mit Elektroautos zu erzielen. Der VW-Konzern liegt deutlich darunter und wird 2025 jedes ausgelieferte Elektroauto benötigen, um CO2-Strafen an die EU zu vermeiden oder zumindest zu verringern. Mehr zu den CO2-Flottengrenzwerten und warum sich 2025 das Spiel von 2014 und 2019 wiederholt, erklärt Peter Mock, Europa-Chef des ICCT, in der aktuellen Ausgabe unseres Podcasts eMobility Insights.

volkswagen.de (Konfigurator), x.com (Nextmove)

18 Kommentare

zu „VW senkt Grundpreise für alle Varianten des ID.3 um 3.570€“
Aztasu
01.10.2024 um 11:27
ID.3 Pro und Pro S sind eine absolute Preis-Leistungs-Ansage, selbst mit ein paar Ausstattungspaketen bleibt es nun im Rahmen! Super gemacht VW. Da müssten jetzt alle zuschlagen, leider gibt es zu viele rechte Hetzer die gegen E-Autos und Volkswagen im speziellen Schmutzkampagnen fahren.
Peter
02.10.2024 um 08:13
Ich bin wohl zu blöd für den VW Konfigurator: Bei mir kommt bei einem Pro immer noch ein Grundpreis (!) von 39.425,00 € heraus, mit Extras lande ich dann bei 42k. Hä? P.S. eine Vorrichtung für Fahrradträger kann man sich für 400€ dazu bestellen. Dass man mit dem ID.3 keine Fahrräder transportieren können, stimmt also nicht.
Josef
01.10.2024 um 12:30
Das Problem ist nur...der Preis ist immer noch sehr hoch, da man inzwischen beinahe einen ID4 oder gar ID7 Jahreswagen zu diesen Preisen bekommt. Und für mich speziell...ohne Dachlast und Anhängekupplung einfach nicht kaufbar. Weiß echt nicht wie ich mit dem Auto zwei Fahrräder transportieren soll, oder ohne Skibox am Dach in den Winterurlaub fahren soll? Für mich ein Rätsel wie so ein Auto von VW in den Handel kommen konnte. Als Zweitwagen ist er viel zu teuer.
exi
01.10.2024 um 12:20
2014 - 2020 hat Volkswagen gegen das eAuto gehetzt. Nun müssen sie Flottenemissionsziele reduzieren und Rechte singen exakt das gleiche Lied. Das entbehrt nicht einer gewissen Komik.Aber nun was Anderes: Funktioniert die Software indes im ID3? Will man das benutzen? Man hörte damals beim Ausrollen der ersten Fahrzeuge von Aussetzern, vielen Fehlern und schwieriger Bedienbarkeit.
Josef
01.10.2024 um 12:32
Dies ist jetzt wieder ein "Facelift" mit der Hardware und Software wie im ID4/7...funktioniert super...endlich
Gastl
01.10.2024 um 13:00
Ich träume mal davon, dass es ähnliche Preissenkungen beim ID.BUZZ geben wird. Dann hätte ich in der Cargo-Version eine tolle Basis für ein spartanisches Wohnmobil :)
Aztasu
01.10.2024 um 13:15
Volkswagen hat niemals gegen das E-Auto gehetzt, das kommt doch nur aus der Tesla-Sektenblase. ID. 3 gibt es seit Ende 2019. Die Plattform wurde seit Anfang 2015 entwickelt. Der CEO ließ verkünden das "Der MEB eines der wichtigsten Projekte in der Geschichte von Volkswagen" sei. Vorher gab es noch VW Golf E oder VW e-Up. Keiner der ganz großen westlicher Automobilkonzerne verfolgt E-Mobilität so umfangreich wie Volkswagen. Vom Kleinwagen wie dem kommenden ID.2 bis zur oberen Mittelklasse-Limousine wie dem ID.7, von Batteriezellfertigung bis Industriestromspeicher. Das Joint-Venture des Ladesäulenbetreibers Ionity wurde Ende 2016 von hauptsächlich deutschen Automobilherstellern gegründet, mit dabei natürlich Volkswagen mitsamt Audi und Porsche. Porsche setzte als einer der ersten Hersteller weltweit auf 800V und die Entwicklung des Taycan geht auch auf 2015 zurück.
Fjotta
03.10.2024 um 11:22
Tesla-Sekte: ja, es stimmt, es gibt Tesla-Fans. Weil Tesla Autos baut, die in die Zeit passen. Nicht ohne Grund ist das MY das meistgekaufte Auto der Welt, egal, mit welchem Antrieb. Und: es scheint auch eine VW-Blase zu geben. Und auch jede Menge Tesla-Hater. Nicht wahr?
Aztasu
01.10.2024 um 14:10
Sollte als Antwort an "exi"
Andi
01.10.2024 um 14:30
Ich lach mich schlapp, die E Autos sind VW s tot. Alle Autobauer haben Probleme ihre E Autos zu verkaufen, vor allem in Deutschland. Da werden Norwegen oder Frankreich genannt, bei denen es viel besser läuft. Nur haben die billigen Strom aus Wasserkraft und Atom, da kann man günstig fahren. Bei den Preisen in Deutschland amortisiert sich das nie und nicht alle haben so viel Geld für eine Ideologie. Wälder abholzen für Windräder, deren Rotorblätter nach 10 Jahren aufwändig entsorgt werden müssen und zum großen Teil still stehen, weil sie das Netz überlasten, sind sicher keine umweltfreundliche Lösung. Solaranlagen, deren Grundstoffe unter menschenunwürdiges Verhältnissen in Südamerika gewonnen werden, machen uns abhängig und mitschuldig. Nun senkt also VW die Preise und hofft so den Absatz zu verbessern, um EU Vorgaben zu erfüllen. Ich Wette, das bringt kaum etwas. Die Mitarbeiter , die ihren Arbeitsplatz bei VW und Zulieferern verlieren, werden der EU und der Ampel ewig dankbar sein und wissen genau, was sie nächstes Mal wählen.Man sieht es in ganz Europa, die Leute haben gehörig die Schnauze voll von diesem Unsinn. Alternative Antriebe erforschen und fördern ist richtig und wichtig. Von Erdöl exportierenden Ländern unabhängig werden, auch richtig. Wenn man unabhängig sein will, muss man seine Energie aus den eigenen Ressourcen erzeugen.In Deutschlnd sind das entweder Kohle oder Atom, alles andere reicht nicht aus oder macht ebenfalls abhängig. Keine Kohlekraftwerke, kein Atomstrom aber alle sollten elektrisch fahren, ich lach mich tot!
Thomas
01.10.2024 um 20:12
Vielleicht mal ein paar Grundlagen recherchieren. Wir hatten in der 1. Hälfte 2024 etwa 60 % grünen Strom. Das alleine reicht damit sich Elektroautos klimatechnisch lohnen - mittlerweile ist das allgemein so bestätigt. Und im Gegensatz zu den Rohstoffen für Atomstrom können wir den grünen Strom selbst erzeugen, mal ganz abgesehen davon dass es auch mit Abstand der günstigste Strom ist und wir nur damit die Strompreise runterbekommen und nebenbei nur so den Wirtschaftsstandort retten können. Uran für Atomstrom wird meist aus Russland importiert - wirklich nicht erstrebenswert. Ganz zu schweigen vom Müll der damit entsteht.Die Preisentwicklung bei den Elektroautos haben eine gute Richtung. Nach ein paar Jahren Anlaufzeit werden sie in absehbarer Zeit günstiger werden als die Verbrenner. Dann wird das ebenso wie die regenerativen Energien ein Selbstäufer. Und das ist damit gemeint wenn davon die Rede ist dass dieser Zug nicht mehr aufzuhalten ist. Es bleibt nur zu Hoffen dass die Politik und die Automobilbranche alles daran setzen nicht den Anschluss zu verlieren und hier wieder technologieführend zu werden und nicht irgendwelche Irrfahrten wegen angeblicher Technologieoffenheit in Kauf nehmen. Efuels werden für andere Dinge benötigt und werden für den Individualverkehr nicht in nennenswerter Menge innerhalb der nächsten Jahrzehnte herzustellen sein. Aber auch das wird der Preis regeln: Wozu Efuels wenn man den Strom direkt günstiger bekommt.
Hans-Peter
03.10.2024 um 13:06
Mich interessiert die Preisentwickung für Strom in Deutschland. Obwohl, wie sie schreiben, es 60% grünes Strom gibt, ist der Strompreis (Zähler+Verbrauch) nicht gesunken. Ich zahle mehr € im Jahr als vor ein paar Jahren. An vielen Ladesäulen ist der Preis noch viel höher als zu Hause - laut Internetrecherche.
Rolf Reinhart
01.10.2024 um 21:31
Davon merkste bei der THG Quote aber nix.
Robert
01.10.2024 um 15:57
eines Tages werden auch sie es verstehen das das E-Auto absolut alternativlos ist gerade wenn man unabhängig werden möchte und Strom die Zukunftenergie überhaupt mit der man alles betreiben kann und wir können in Deutschland den gesamten benötigten Strom selbst erzeugen man muss nur endlich die ganzen Blockaden abbauen und die Netze zukunftsfähig ausbauen dann klappt das die Technik dafür ist bekannt und vorhanden man muss nur endlich mal in die Gänge kommen und nicht sämtliche Zukunftstechniken blockieren oder wollen wir etwa alle in die Steinzeit zurück da bräuchten wir tatsächlich keinen Strom mehr und auch keine Händys mehr und lebne nur noch von Ackerbau und Viezucht ohne Maschinen und Technik
Simon
01.10.2024 um 14:43
Wenn das Auto 10cm schmaler wäre würde ich mirs überlegen. So aber nicht.
Helmut Eiermann
01.10.2024 um 20:05
Mein VW Passat 1,4 hat 16 Jahre auf dem Buckel. Nebenbei haben sich über 400000 km angesammelt. Nicht schlecht für einen Benziner. Ehrlicherweise investierte ich in dieser Zeitspanne auch schon 8000 €! Ich liebe diesen „Lastesel“, tanke günstig im nahegelegenen Österreich und werde dieses Auto bis zum Ende seiner Tage fahren. Zugleich wird mein nächster fahrbare Untersatz e.angetrieben sein, denn selbst deutsche Hersteller werden uns Verbraucher preislich entgegenkommen müssen. Deswegen liebe Leut‘ nicht ewig nur granteln-lieber die Zukunft nicht verschlafen.
Hans-Peter
03.10.2024 um 13:22
Um die Umwelt zu schonen sollten die Spritpreise in Deutschland genauso niedrig sein, wie in den Nachbarländern. Es sollte für ganz Europa gelten. Umweltfreundlich wäre vor Ort zu tanken. Der Staat will vor allem Geld kassieren dank höherer Preise und die Umwelt scheint nicht so wichtig zu sein.
C. Brinker
02.10.2024 um 11:50
Man kann zu VW und den ID Modellen ja stehen, wie man will, die Maßnahme ist gut und führt hoffentlich zu mehr E-Fahrzeugverkäufen. Und hierdurch dürften auch Anbieter wie Stellantis für den Opel Astra Electric und Derivate auch endlich mal unter Druck kommen, diese Fahrzeuge sind vom absoluten Preis nach wie vor viel zu hoch. Deshalb laufen sie auch nicht.

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