Stellantis hat die Transporter-Produktion in Luton beendet

Der Automobilkonzern Stellantis hat die Produktion von Transportern der Marken Opel/Vauxhall, Peugeot, Fiat und Citroën im traditionsreichen Vauxhall-Werk im britischen Luton eingestellt und wird das Werk schließen. Eigentlich sollten dort künftig E-Transporter hergestellt werden.

Bild: Stellantis

Vauxhall blickt in Luton nördlich von London auf eine 120-jährige Geschichte: 1905 eröffnete die damals junge Automobilmarke in Luton eine Fabrik als Alternative zu seinem Werk in London, wo Vauxhall ab 1903 sein erstes Modell gebaut hatte. 120 Jahre später hat Vauxhall nun am Freitag, den 28. März 2025, sein letztes Fahrzeug in Luton gebaut, und zwar einen Vivaro-Van. Es war bereits die zweite Werksschließung von Vauxhall in Luton, denn bereits 2002 hatte das Unternehmen dort sein Pkw-Werk geschlossen. Nun also folgt das benachbarte Transporterwerk.

Stellantis hatte vergangenen November mit der Schließung seines Transporterwerks in Luton gedroht und das mit dem sogenannten „ZEV-Mandat“ der britischen Regierung begründet, das festlegt, wieviel Prozent der verkauften Pkw und Kleintransporter lokal emissionsfrei sein müssen – also mit Batterie-elektrischem Antrieb oder Brennstoffzelle. Im Februar bestätigte Stellantis dann gegenüber britischen Medien das Aus für das Werk im 2. Quartal dieses Jahres.

Der Schließung des Werks fallen 1.100 Arbeitsplätze zum Opfer. Der Maschinenpark soll nun an den Standort Ellesmere Port nahe Liverpool gebracht und das Prozesswissen dorthin übertragen werden. Es sollen auch „einige Hundert“ Arbeitsplätze von Luton nach Ellesmere Port für die E-Transporter-Produktion verlagert werden, aber eben nicht alle der 1.100 Stellen. Für die betroffenen Angestellten, die nicht umziehen wollen oder können, sollen Umschulungen oder andere Stellen angeboten werden.

Im Februar 2024 hatte Stellantis noch verkündet, in Luton ab 2025 die Batterie-elektrischen Varianten der Baureihen Opel/Vauxhall Vivaro, Peugeot Expert, Fiat Scudo und Citroën Dispatch (in anderen Märkten Jumpy) fertigen zu wollen – bisher wurden die Modelle bereits mit Verbrennungsmotor in Luton gefertigt. Doch stattdessen ist dieser Auftrag vom Konzern nun nach Ellesmere Port vergeben.

Zur Begründung hatte der damalige Stellantis-Chef Carlos Tavares gesagt, dass die Verlagerung aller Aktivitäten an einen Standort die Produktionsbasis von Stellantis in Großbritannien „konsolidieren“ würde. Er fügte damals hinzu, dass diese Entscheidung „potenziell zu einer größeren Produktionseffizienz beitragen“ würde – was es dem Unternehmen nach eigenen Angaben auch ermöglichen würde, die immer strengeren Ziele des ZEV-Mandats zu erfüllen, das in diesem Jahr auf eine 26-prozentige E-Quote für Pkw und auf eine 16-prozentige E-Quote für Transporter gestiegen ist.

bbc.co.uk, autocar.co.uk

3 Kommentare

zu „Stellantis hat die Transporter-Produktion in Luton beendet“
Ro Le
01.04.2025 um 14:20
Elon Musk machte es vor:GIGA Fabriken sind angesagt. Die ganze Produktion sämtlicher Teile an einem einzigen Ort.
Das Maiken
08.04.2025 um 00:52
Wenn das der Fall ist, warum fahren dann dort hinter LKW pro Tag Stückgut rein..?
NoName
02.04.2025 um 08:34
ALLES - absolut ALLES - was Musk macht, hat Vorbildcharakter.

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