Neuer Deutschlandnetz-Ladepark mit besonderem Detail

E.ON hat in Krumbach in Bayerisch-Schwaben im Rahmen des Deutschlandnetzes vier HPC-Säulen mit jeweils zwei Ladepunkten in Betrieb genommen. Der Standort in Krumbach ist der erste, der mit einem T-förmigen Designmodul namens T-Pole ausgestattet ist.

Bild: E.ON

Der T-Pole soll E-Autofahrerinnen und -fahrern auf den Zufahrtsstraßen nicht nur anzeigen, wo sich die Ladesäulen befinden, sondern durch verschiedenfarbige Beleuchtung sei auch direkt erkennbar, ob Ladeplätze frei sind, wie Ludolf von Maltzan, bei E.ON Drive Infrastructure zuständig für das Deutschland-Geschäft in der Mitteilung das neue Element beschreibt. In den T-Pole integriert ist zudem eine Anzeige für den aktuellen Kilowattstundenpreis beim Ad-hoc-Laden.

Elemente wie eine Tankstellen-artige Preisanzeige wurden zwar lange gefordert und auch die Hilfe beim Auffinden der Ladesäulen auf einem größeren Parkplatz ist sicher bei vielen E-Auto-Nutzern gerne gesehen. Dennoch dürfte die Preisanzeige wohl nicht jedem gefallen: Auf dem veröffentlichten Pressefoto zeigt der T-Pole einen Ad-Hoc-Preis von 79 Cent pro Kilowattstunde an. Hohe Ladepreise sind derzeit ein viel diskutiertes Thema.

Laut von Maltzan will E.ON Drive Infrastructure mit den einzelnen Features der T-Pole in Krumbach „wertvolle Erkenntnisse“ sammeln, die man für weitere Standortplanungen nutzen werde. Offen ist, ob das zum Beispiel auch für die genaue Positionierung der T-Pole gilt: Auf dem erwähnten Pressefoto ist zu erkennen, dass der T-Pole zusätzlich zu den Ladesäulen zwischen den Stellplätzen installiert ist. Das könnte – zusammen mit den zahlreichen Pollern – zum Beispiel das Rangieren erschweren oder für die ein oder andere Delle in Türen sorgen, da der T-Pole genau in diesem Bereich neben dem Stellplatz steht.

Zum Standort selbst: Der neue Ladepark befindet sich direkt an der B16 (Kreisverkehr Höllgehau, Ecke Bahnhofsstraße) und soll somit sowohl für Durchreisende zwischen Bayerischem Wald und Allgäu als auch für Anwohnerinnen und Anwohner leicht zu erreichen sein. Fußläufig befinden sich Gastronomie, ein Supermarkt und weitere Einkaufsmöglichkeiten sowie Sanitäranlagen.

Bei der Ladetechnik nutzt E.ON bei seinen Deutschlandnetz-Standorten wie bisher den Hypercharger HYC400 von Alpitronic. In Krumbach sind vier dieser Ladesäulen mit jeweils zwei CCS-Kabel aufgestellt. Die Spitzen-Ladeleistung liegt bei bis zu 400 kW pro Säule. Sind beide Ladepunkte einer Säule belegt, wird die verfügbare Ladeleistung aufgeteilt.

Übrigens: In Krumbach hatte E.ON Ende Juli 2024 mit dem Bau begonnen, damals war es der erste Spatenstich für einen Deutschlandnetz-Standort des Betreibers. Tatsächlich sind dann aber die Standorte in Bad Königshofen (Unterfranken) und Rothenburg ob der Tauber (Mittelfranken) Ende Februar noch vor Krumbach in Betrieb gegangen – allerdings ohne T-Pole.

„Mit dem Deutschlandnetz entsteht eine flächendeckende, bedarfsgerechte und nutzerfreundliche Ladeinfrastruktur in ganz Deutschland und mit jedem neuen Ladepunkt wird die Elektromobilität attraktiver. Wer mit dem E-Auto unterwegs ist, findet künftig überall eine ultraschnelle Ladesäule“. sagt Dagmar Fehler, CEO und Sprecherin der NOW GmbH. „Der neue Standort in Krumbach ist ein weiteres Beispiel dafür, wie zügig es beim Aufbau der Deutschlandnetz-Standorte voran geht. Mittlerweile sind bereits mehr als 40 neue Standorte erfolgreich in Betrieb gegangen.“

Quelle: Info per E-Mail (E.ON-Mitteilung), nationale-leitstelle.de

13 Kommentare

zu „Neuer Deutschlandnetz-Ladepark mit besonderem Detail“
Stefan
07.05.2025 um 17:56
Zum Preis von 79 Cent für die Kwh wird das wohl eher ein Rohrkrepierer...wie alles von Eoff
Marc
07.05.2025 um 19:11
Das haben wieder Leute geplant die noch nie e Auto gefahren sind geschweige denn auch nur 50m in die Nähe eines e Autos gekommen sind. Und der Preis ist die absolute Frechheit.Der Park wird vergammeln und von niemandem ad hoc angefahren.Aktion für die Tonne...
Madbro
07.05.2025 um 19:20
79 Cent, da wird die Auslastung vermutlich nicht besonderlich hoch sein.
Robert
08.05.2025 um 07:47
das denke ich auch besonders da ja nur 50m davon ein MC-Donalds gibt mit einer nagelneue EWE-Go Ladesäule, allerdings war als ich dort war der Kartenleser für Ad-Hoc ausser derzeit Betrieb (vor ca. 2 Wochen) und ich konnte nicht erkennen was es dort ad-Hoc kostet. das gleiche gilt für die 60kw Allego Säulen die 100m weite weg sind auf dem Parkplatz des dortigen aumarktes, es gibt dort auch mehrere Supermärkte was schon mal nicht schlecht ist. Positiv ist natürlich schon das es eine gut sichtbar ablesbaren AD-Hoc Preis und der freien ladeplätze gibt, allerdings durch die Bäume von der B16 aus nicht erkennbar sondern erst wenn man vom Kreisverkehr in den Parkplatz einfährt. hat aber wirklich lange gedauert die Säulen standen ja schon ewig wie auch die EWE-Go Ladesäule bis die dann endlich in Betrieb gegangen sind
Jürgen
07.05.2025 um 19:50
Bei 79cent die kWh werden die unbenutzt verrotten.
Gregor
07.05.2025 um 21:11
Also über den Preis muss man nix sagen. Aber wer bitte schön hat sich dieses Design ausgedacht? Wow sieht das hässlich aus. Eon würde man so oder so meiden, daher ist der absurde Preis eigentlich egal.
Michael Stolz
07.05.2025 um 21:34
Klar, in Zeiten des Klimawandels werden Regentage seltener, warum aber Ladesäulen fast immer ohne Dach ausgeführt werden bleibt mit ein Rätsel...
Peter
08.05.2025 um 07:24
Regentage schon, aber die Regenmengen nicht unbedingt. Heißt also mehr Starkregen und mehr Hitze. Beides sehr wichtige Argumente für Überdachung. Ist ja im Ausland schon weit verbreitet und kann ggfs. Sogar als Solardach ausgeführt werden.Aber naja...Eon halt.
tacjazo
07.05.2025 um 23:15
Man erkennt schon auf dem Foto, dass es kein Durchfahrtsladestation ist. Heutzutage ist sowas wirklich eine Fehlplanung! Zudem der überzogene Preis. Wenn wir das meisterhaft designte Bauwerk also sehen, heißt es Strom geben und weiter fahren.
Gastschreiber
08.05.2025 um 06:53
Nun, die Anzeige ist sicher hilfreich, adhoc und DC, vielleicht die Ausnahme, solange noch kein echter Preiskampf vorhanden ist. Um den Preis zu erkennen muss man schon sehr nahe sein. Aber, feine Sache. Das Design dieses Ladeparks ist m.E. aber Murks. Keine Gespannmöglichkeit und die Parkhäfen wirken sehr schmal und dann noch die Schutzpylonen der Technik die rangieren und Öffnen der Türen für den Nutzer unnötig erschweren. Für mich ein Beispiel, wie man es ehr nicht macht.
Peter
08.05.2025 um 08:17
Den Absperrpoller direkt auf der Markierung des Parkstands zu platzieren ist wirklich diabolisch.
Richard
08.05.2025 um 08:30
Der Tarif von eon ist doch fair und transparent:) Nutz halt nur keiner/kaum einer.Neu geplant und ohne Durchfahrt und ohne Dach.
Dirk
08.05.2025 um 08:53
Woah...und als nächste Revolution kommt dann ein geschlossenes Dach?Die Absperrpoller sind saudämlich: die Dullen in den Türen sind garantiert...und im Kotflügel beim rückwärts rausfahren. Wer kommt auf solche Ideen? Setzen, 6.

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