Bayern startet nächste Förderrunde für Ladeinfrastruktur im Juni

Das Bayerische Wirtschaftsministerium hat den fünften Aufruf im Förderprogramm „Öffentlich zugängliche Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge in Bayern 2.0“ angekündigt. Der neue Förderaufruf mit einem Budget von zwei Millionen Euro soll vom 2. Juni 2025 bis zum 4. Juli 2025 geöffnet sein.

Bild: BMW

In diesem Zeitraum können Anträge für die Beschaffung und Errichtung öffentlich zugänglicher Ladeinfrastruktur, einschließlich des dafür erforderlichen Netzanschlusses, eingereicht werden, wie das Wirtschaftsministerium des Landes Bayern mitteilt. Antragsteller können erneut natürliche und juristische Personen sein.

Ähnlich wie beim vorigen Mal sollen auch in diesem Aufruf insbesondere kleineren Kommunen Anreize für eine Antragstellung gegeben werden – die vierte Förderrunde fand im August 2024 statt. Es sind mindestens ein DC-Ladepunkt bzw. mindestens vier AC-Ladepunkte pro Standort aufzubauen.

Die Fördersätze werden in der aktuellen Mitteilung nicht genannt. In den vorigen Förderaufrufen galt aber stets Folgendes: Normalladepunkte (3,7 bis 22 kW) wurden mit bis zu 40 Prozent oder maximal 2.500 Euro gefördert. Bei Schnellladern zwischen 22 und 100 kW waren es 40 Prozent oder 10.000 Euro je Ladepunkt, über 100 kW wurden 40 Prozent oder maximal 20.000 Euro je Ladepunkt gefördert. Eine Ausnahme waren Schnelllader über 100 kW mit einem mindestens 75 kWh großen Pufferspeicher: Hier gab es 40 Prozent oder maximal 25.000 Euro vom Land. Beim Netzanschluss waren es ebenfalls durchgängig 40 Prozent. Die Maximalbeträge lagen bei 10.000 Euro je Standort (Niederspannung), 20.000 Euro (Niederspannung mit mind. 75 kWh Pufferspeicher pro Schnellladepunkt) und ebenfalls 20.000 Euro bei Anschluss an die Mittelspannung.

„Die bisherigen Aufrufe waren alle ein großer Erfolg. Daher stellen wir in diesem Jahr für die fünfte Runde weitere zwei Millionen Euro bereit“, sagt Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger. Allerdings war der Fördertopf in der vierten Runde aus dem Jahr 2024 noch doppelt so groß, damals standen noch vier Millionen Euro zur Verfügung. Der erste Aufruf datiert vom November 2021, den zweiten Aufruf startete Bayern Ende Juni 2022, den dritten im März 2023 und den vierten wie erwähnt im August 2024. Zudem gibt es seit Mai 2022 auch ein bayerisches Förderprogramm für nicht-öffentliche Ladepunkte: Mit rund drei Millionen Euro werden Ladepunkte an touristischen Betrieben, an kommunalen Betrieben, bei Unternehmen sowie im Falle von Dienstwagen beim Mitarbeiter zu Hause gefördert. 

Bayern steht zwar im bundesweiten Vergleich der absoluten Zahlen der öffentlichen Ladepunkte bereits gut da und laut der Mitteilung des Ministeriums habe auch die Anzahl der durchgeführten Ladevorgänge an öffentlichen Ladepunkten in Bayern „im letzten Quartal wieder einen neuen Rekordwert“ erreicht. „Wir ruhen uns beim Ausbau der Ladeinfrastruktur nicht auf unseren Lorbeeren aus“, sagt Aiwanger weiter und verkneift sich auch nicht eine kleine Spitze an die Unions-geführte Bundesregierung: „Wir unterstützen den Ausbau in Bayern weiterhin kräftig und fordern den Bund auf, seine Fördermaßnahmen wieder aktiv anzukurbeln.“

Das bayerische Förderprogramm „Öffentlich zugängliche Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge in Bayern 2.0“ wird von der Kompetenzstelle Elektromobilität bei der Bayern Innovativ GmbH betreut. Detaillierte Informationen über das Programm sind auf der unten verlinkten Website von Bayern Innovativ abrufbar Nähere Informationen, wo sich Ladesäulen befinden, gibt der Ladeatlas Bayern.

bayern.de (Mitteilung), bayern-innovativ.de, ladeatlas.bayern

0 Kommentare

zu „Bayern startet nächste Förderrunde für Ladeinfrastruktur im Juni“

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert