Smatrics EnBW schließt Rollout von Bezahl-Terminals ab

Ein Jahr nach Inkrafttreten der EU-Verordnung AFIR (Alternative Fuels Infrastructure Regulation) hat Smatrics EnBW nahezu das gesamte österreichische Netz an High-Power-Chargern mit Direct Payment Terminals (DPT) ausgestattet.

Bild: Smatrics EnBW

Damit erfüllt der E-Mobilitätsanbieter bereits heute jene Anforderungen für bestehende HPC-Ladeinfrastruktur, die laut Verordnung erst ab dem 1. Januar 2027 verpflichtend wären. Denn dann muss auch der Bestand an Ladesäulen mit mehr als 50 kW über eine (kontaktlose) Karten-Zahlungsmöglichkeit verfügen. Für neu errichtete Ladesäulen gilt diese Vorgabe bereits seit dem 13. April 2024.

Das Joint Venture Smatrics EnBW (zum Betrieb der Schnelllader) nutzt dabei das von Smatrics entwickelte Direct Payment Terminal, das auf der Power2Drive 2024 vorgestellt wurde. Die AFIR-konforme Lösung für das Bezahlen und Abrechnen an der Ladesäule funktioniert hardwareunabhängig und cloudbasiert. Aktuell betreibt Smatrics EnBW knapp 500 Schnellladepunkte in Österreich. Und laut COO Hauke Hinrichs wurden bereits „beinahe alle HPC-Ladesäulen mit mehr als 150 kW Ladeleistung“ mit einem eigenen DPT ausgerüstet. „Die Bezahlung kann einfach und direkt an der Ladesäule mittels Kredit-, Debit- oder NFC-basierten Mobile Payment Lösungen erfolgen – zusätzlich zu den bestehenden Möglichkeiten via Ladekarte oder App“, so Hinrichs.

„Die einfache Nutzung und Preistransparenz sind entscheidend für die Akzeptanz der Elektromobilität“, sagt auch Thomas Landsbek, CEO der Smatrics EnBW. „Wir haben uns daher bewusst entschieden, nicht bis zum gesetzlichen Stichtag zu warten, sondern Kund:innen schon jetzt das komfortable, kontaktlose Bezahlen an allen Ultraschnellladesäulen zu ermöglichen – ob bei neu errichteten Standorten oder bereits in Betrieb befindlichen.“

ots.at

8 Kommentare

zu „Smatrics EnBW schließt Rollout von Bezahl-Terminals ab“
Kessen, Werner
30.05.2025 um 12:35
Super Entwicklung/Entscheidung! Sollten sich die deutschen Anbieter von ladesäulen mal ein Beispiel dran nehmen. Die Gründe für die einfache Bezahlung liegen auf der Hand.
Wolfgang Zdanewitz
30.05.2025 um 12:57
Warum wieder erst in Österreich? Weil in Deutschland die Kunden weiter abgezockt werden "wollen" (die Allmans kriegen den A... sowieso nicht hoch, wenn Protest angesagt ist). Aber ich kenne die Preise in Austria nicht, aber unsere Nachbarn schauen wohl auch lieber woander vorbei, als zu den Stromanbieter zu gehen, der seinen billigen Strom gern zu Gold macht. Ich bleib auf jeden Fall anti EnBW und ihr Adhoc Modell. Deshalb auch nur mit Klarnamen.
Frederic Schäber
30.05.2025 um 13:59
Was ist mit den anderen Ad-Preisen Shell, Ionity, Fastnet, E.ON und Pfalzwerke? Ich sehe er das deutsche Kartellamt das die Beine hoch legt und es eigentlich abgeschafft werden kann, wenn es nicht seine Verpflichtungen nach kommt.
Walter Unger
30.05.2025 um 16:04
Stromer laden, so einfach und komfortabel wie Verbrenner tanken, wäre ein Traum. Überdacht, mit weithin sichtbaren Preisen, so stelle ich mir das Ganze vor. Heute steht man im Regen oder die Sonne verhindert das Lesen der digitalen Bedienungsanleitung. Wer das erfunden hat, kennt nicht den Begriff Kundenzufriedenheit.
Friedl .
30.05.2025 um 18:51
Ohne eine weitere Regulierung der Ladepreise sind das leider alles vergebliche Investitionen. Wer zahlt denn bitte freiwillig fast das doppelte vom günstigsten Abo Tarif? Ionity hat die Adhoc-Gebühren gerade erst angehoben, anstatt sie abzusenken.
Andreas Schmidt
31.05.2025 um 14:07
EnBW.....das waren mal "die Guten". Janee, wirklich. Neben Maingau haben die der E-Mobilität über die ersten Jahre hinweg die notwendige Attraktivität verschafft. Maingau kannste inzwischen vergessen - es sei denn, du wohnst in deren Einzugsbereich. Inzwischen an allen anderen Ladesaulen unverschämt teuer und mit unübersichtllicher Preisgestaltung. Vermutlich können die Maingauer nicht mal was dafür, sondern müssen schlichtweg reagieren, weil die Roaming-Partner Abwehrpreise im B2B verlangen, die sie mit ihren sind günstigen Tarifen eben nicht mehr auffangen können. Schade, wirklich schade. Ich habe meinen Stromvertrag bei Maingau bereits im April gekündigt und Maingau-Gas wird in 2 Monaten auch zu Gunsten eines günstigeren Anbieters auslaufen. Die Vergünstigungen, die man als Maingau-Energie- Kunde beim Ladestrom hat, stehen ja auch nur noch auf dem Papier, sind aber in der Praxis nicht mehr relevant. Wie gesagt, Maingau ist vmtl. nicht mal selbst schuld. Die eigentlichen Abzocker, die diese Wucherpreise erzwingen, sind direkt großen Ladenetz-Betreiber. Allen voran EnBW, die inzwischen ihr wahres Gesicht gezeigt haben und jeden Cent rauspressen und die Konkurrenz ausbremsen, auch wenn das der Vorankommen der E-Mobilität und dem eigenen Ruf schadet. Für mich ist EnBW die Speerspitze der Abzocker. Mag sein, dass mit der Durchblick fehlt, aber unterm Strich ist EnBW bei mir und vielen anderen E-Autofahrern in meinem Dunstkreis in ein ganz mieses Licht geraten. Aber zugegeben, die anderen wie ARAL, Shell, Ionity stehen nicht viel besser da.Sagt einer, der seit 2018 begeisterter E-Autofahrer ist und vielen das E-Auto nahegebracht hat. Und der inzwischen bezweifelt, dass das nächste Auto wieder ein BEV sein wird. Aktueller Stand ist, dass es wohl einen gebrauchten Benziner für die Langstrecken geben wird und der Stromer nur noch für Fahrten eingesetzt wird, bei denen nicht unterwegs nachgeladen werden muss, sondern der Strom zuhause vom Dach kommt. Ich habe so die Schnauze voll von dieser Abzockerei, dass ich mich damit auch nicht mehr durch Kompromisse wie "in der Mischkalkulation übers Jahr rechnet sich das E-Auto noch!" oder so. Nein, tut es eben nicht mehr, nachdem offensichtlich jeder glaubt, er müsse sich die Taschen vollstopfen , die Konkurrenz ausbremsen und das ganze noch in schöne Worte wie Fairness und Transparenz kleiden, während in der Realität genau das Gegenteil stattfindet
Albert Schweiger
01.06.2025 um 09:36
Die ad Hoc Preise sind in der Regel so unattraktiv, da können die 2 Bezahlterminals an jede Säule schrauben, solange der Preis nicht analog oder günstiger zum Abo-Preis ist, bleibt es ein nettes Angebot, das bestenfalls von Österreichern (in diesem Fall) genutzt werden wird.Ich für meinen Teil meide EnbW aufgrund ihrer Tarifpolitik
Tobias
01.06.2025 um 09:47
Bezahl-Terminals nutzen leider nichts solange die Adhoc Preise so unverschämt teuer bleiben wie sie zur Zeit sind...

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