Abo-Anbieter Finn nimmt BYD ins E-Auto-Angebot

Der deutsche Auto-Abo-Anbieter Finn hat mit BYD einen Rahmenvertrag zur Lieferung von bis zu 5.000 Fahrzeugen in den kommenden zehn Monaten geschlossen. In diesem Zuge können schon ab sofort fünf verschiedene BYD-Modelle bei Finn gebucht werden. Und auch der neue E-Kleinwagen BYD Dolphin Surf soll bald als sechstes Modell hinzukommen.

Bild: Finn

Im Gesamtjahr 2024 setzte BYD in Deutschland nur 2.891 Fahrzeuge ab. Das waren laut KBA-Statistik 30 Prozent weniger als 2023. Nun will allein der in München ansässige Auto-Abo-Anbieter Finn in den kommenden zehn Monaten bis zu 5.000 Einheiten abnehmen. Diese Größenverhältnisse zeigen, welchen symbolischen Wert der Deal für BYD hat – auch perspektivisch: Beide Seiten gehen einer uns vorliegenden Mitteilung zufolge eine „langfristige strategische Partnerschaft“ ein. Bei Finn kommen dadurch erstmals Modelle von BYD im Abo zum Einsatz.

Das ab sofort bestellbare BYD-Modellangebot bei Finn umfasst konkret die Elektromodelle Dolphin, Atto 2, Seal, Sealion 7 und den Plug-in-Hybrid Seal U DM-i. Darüber hinaus wird der neue BYD Dolphin Surf direkt mit dem Marktstart in Deutschland bei Finn verfügbar sein. Alle genannten Modelle sind laut den Münchnern nun mit Laufzeiten zwischen sechs und 24 Monaten und ab 259 Euro im Monat buchbar.

„Diese Vereinbarung ist ein klares Bekenntnis zu einer langfristigen Partnerschaft und gemeinsamem Wachstum von FINN mit BYD“, betont Jürgen Lobach, Chief Fleet Officer und Managing Director bei Finn. „Gemeinsam treiben wir die Transformation hin zu nachhaltiger Mobilität maßgeblich voran – schnell, skalierbar und für alle zugänglich. Mit BYD als starkem Partner erweitern wir unser Angebot um hochwertige, innovative und erschwingliche Fahrzeuge und bieten unseren Kund:innen eines der vielfältigsten E-Portfolios im Markt.“

Maria Grazia Davino, SVP Regional Managing Director BYD Europe, kommentiert: „Wir freuen uns sehr, FINN als langfristigen Partner gewinnen zu können. Gemeinsam mit FINN, werden wir zukünftig noch mehr Autofahrern die herausragenden BYD- Fahrzeugtechnologien näher bringen und von den Vorzügen der Elektromobilität überzeugen können.“ Das Interesse des chinesischen Herstellers ist damit klar: BYD als neue Marke im Land bekannter machen und Berührungsängste abbauen.

Finn wiederum peilt an, bis 2028 den Elektro-Anteil der eigenen Flotte auf über 80 Prozent zu erhöhen. Da passt BYD als Anbieter von reinen E-Autos und Plug-in-Hybriden gut ins Sortiment. Die Fahrzeuge aus China (und künftig aus ungarischer Produktion) können bei Finn nun von Privaten und Flottenkunden gebucht werden. Außerdem vergrößern sie die Auswahl bei Finns JobAuto-Abo. Die Münchner geben an, inzwischen über 30 Marken anzubieten. Erst kürzlich unterzeichnete Finn etwa einen Rahmenvertrag mit Stellantis. Für das laufende Jahr 2025 sind in diesem Kontext bereits die ersten 5.300 Fahrzeuge über mehrere Stellantis-Marken hinweg fix bestellt – darunter auch Elektroautos.

Aktuell umfasst die Finn-Flotte rund 25.000 Fahrzeuge, davon sind 35 Prozent vollelektrisch – Tendenz steigend, wie Jürgen Lobach, Chief Fleet Officer von Finn, bei uns jüngst im Video-Interview verriet. Bis Jahresende soll der Bestand auf 40.000 Fahrzeuge anwachsen, davon 40 Prozent elektrisch. Bis Ende 2028 soll der Elektro-Anteil in der Finn-Flotte dann wie erwähnt bei über 80 Prozent liegen. Gegründet wurde Finn in der bayerischen Landeshauptstadt im Jahr 2019. In den Abos des Unternehmens enthalten sind neben dem Fahrzeug selbst u.a. die Versicherung, Anmeldung und die Wartung.

finn.com, myconvento.com

1 Kommentar

zu „Abo-Anbieter Finn nimmt BYD ins E-Auto-Angebot“
Sebastian
05.06.2025 um 15:42
Sehr gut! :-)

Schreiben Sie einen Kommentar zu Sebastian Antworten abbrechen

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert