Opel bringt Allradversion des Grandland Electric

Nach den Fronttrieblern hat Opel nun den Grandland Electric AWD vorgestellt. Mir 239 kW Systemleistung ist es nicht nur der stärkste Elektro-Opel, sondern auch das erste vollelektrische Modell der Marke mit Allradantrieb. (Update am Ende des Artikels)

Bild: Opel

Das neue Allradantriebssystem verbindet den vom elektrischen Fronttriebler bekannten 157 kW starken Motor mit einem zusätzlichen 82-kW-Elektromotor für die Hinterräder. Die Systemleistung gibt Opel mit 239 kW an, das Drehmoment liegt bei 509 Nm in der Spitze. Kombiniert wird der Allradantrieb mit dem 73-kWh-Akku des Fronttrieblers, nicht der 82 kWh großen Batterie des GS-Modells oder dem angekündigten 97-kWh-Akku. Mit der kleinsten Batterie kommt der Grandland Electric mit Frontantrieb auf 523 Kilometer WLTP-Reichweite, mit dem neuen Allradantrieb gibt Opel noch 501 Kilometer an.

Für die neue Allrad-Variante gibt es vier Fahrmodi. In der Einstellung „Normal“ liegt die Systemleistung bei 230 kW und das Drehmoment bei 450 Nm – es werden bei den Alltagsfahrten „meist ausschließlich“ die Vorderräder angetrieben, der Heckmotor schaltet sich bei Bedarf zu. Im „Sport“-Modus laufen beide Motoren dauerhaft mit einer Kraftverteilung von 60:40 – und bieten die maximale Leistung und das maximale Drehmoment. Der „4WD“-Modus ist auch einer dauerhafter Allradbetrieb, allerdings mit einer Abstimmung, die den maximalen Grip auf rutschigem Untergrund ermöglichen soll – um die Haftung zu verbessern, schalten ESP und Traktionskontrolle in dafür spezifische Einstellungen. Und im „Eco“-Modus ist nur der 157 kW starke Frontmotor im Einsatz, der Heckmotor wird nur beim Kickdown automatisch zugeschaltet. Zudem gibt es eine angepasste Gaspedal-Kennlinie und die Klimaanlage schaltet in einen sparsameren Modus.

Mit den 239 kW und 509 Nm Drehmoment kann der Grandland Electric AWD in 6,1 Sekunden von 0 auf 100 km/h beschleunigen. Beim Allrad-Modell ist zudem das Fahrwerk mit „Frequency Selective Damping“-Technologie Teil der Serienausstattung. Über ein zusätzliches Ventil und einen zweiten Ölkreislauf im Dämpfer kann das Fahrzeug die Abstimmung des Fahrwekrs schnell und präzise anpassen, je nach Situation, Fahrbahnbeschaffenheit und Fahrstil. Laut Opel sollen etwa „für komfortables Gleiten bei hohen Frequenzen – also bei kurzwelligen Stößen wie auf Kopfsteinpflaster – sowie für eine sportlich-ambitionierte Fahrweise mit direkterem Fahrbahnkontakt bei niedrigen Frequenzen“ unterschiedliche Dämpfungscharakteristiken möglich sein.

Opel hatte den Grandland im April 2024 als sein erstes Modell auf Basis der Stellantis-Plattform STLA Medium vorgestellt. Die Elektro-Variante ist seit Herbst 2024 bestellbar, für den Fronttriebler rufen die Rüsselsheimer mindestens 46.750 Euro auf. Der Preis der neuen Allrad-Version wird noch nicht genannt.

„Unser Top-SUV Grandland ist ein Meilenstein für Opel und extrem beliebt. Dies sehen wir, seit wir im vergangenen Oktober die Bestellbücher geöffnet haben“, sagt Opel-CEO Florian Huettl. „Schon jetzt können die Kunden aus Batterie-elektrischem und Plug-in-Hybrid-Antrieb sowie Hybrid mit 48-Volt-Technologie wählen. Mit dem Grandland Electric AWD erweitern wir die Auswahl in Kürze nochmals und stellen so sicher, dass unsere Kunden viel Fahrspaß mit maximaler Effizienz und Sicherheit bei unterschiedlichsten Wetter- und Straßenverhältnissen verbinden können.“

Update 17.06.2025: Der Opel Grandland Electric kann in Deutschland jetzt auch mit Allradantrieb bestellt werden. Zum Start ist der Elektro-Allradler als „topausgestattete Ultimate-Version“ ab 59.990 Euro erhältlich.

stellantis.com, stellantis.com (Update)

2 Kommentare

zu „Opel bringt Allradversion des Grandland Electric“
Markus
15.06.2025 um 11:29
Bitte noch eine aufgebockte Allradversion vom Frontera mit Unterfahrschutz, etc. Und vor allem günstiger für Flotten als E Konkurrenz zu Suzuki Vitara und Co. damit man da auch mal umsteigen kann. Muss nicht edel sein aber gut für leichtes bis mittleres Gelände und was abkönnen. ;)
Stephan K.
18.06.2025 um 08:55
Ein elektrischer Opel für fast 60.000 Euro. Respekt ... und mutig. Ich kann nur hoffen, dass man mittlerweile die Elektronik und Vernetzung besser im Griff hat. Mein nun 4 Jahre alter Corsa-e glänzt da überhaupt nicht: Verkehrszeichenerkennung, Regensensor, Lade-Zuverlässigkeit, die grauenhafte App, alles weit unter Durchschnitt. Ich kann nur hoffen, das Opel hier einen Sprung gemacht hat.

Schreiben Sie einen Kommentar zu Stephan K. Antworten abbrechen

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert