Skoda zeigt Motorsport-Einzelstück des Enyaq Coupé RS

Mit dem Enyaq RS Race will Skoda einen Ausblick auf ein „Motorsportkonzept mit nachhaltigen Ideen für Serienmodelle“ geben. Die mögliche Serien-Innovation betrifft vor allem das Gewicht des Fahrzeugs, das dank Biokomposit-Werkstoffen um über 300 Kilogramm gesenkt werden konnte.

Bild: Skoda

Ein Skoda Enyaq RS Race mit Biokomposit-Materialien kommt Ihnen bekannt vor? Kein Wunder, schließlich hat die tschechische VW-Tochter bereits im Oktober 2024 ein Einzelstück mit diesem Namen vorgestellt, das ebenfalls auf dem Enyaq Coupé RS basierte – allerdings noch auf dem Vor-Facelift-Modell. Inzwischen hat das Serienmodell eine Modellpflege erhalten. Und Skoda hat auch den Enyaq RS Race weiterentwickelt und ihm nun ein Update spendiert.

Die Eckdaten bleiben aber quasi gleich: Zum Einsatz kommt der 250 kW starke Allradantrieb des Serienmodells. Der Enyaq RS Race liegt weiterhin um 70 Millimeter tiefer über der Fahrbahn und besitzt eine vorn um 72 und hinten um 116 Millimeter verbreiterte Spur. Damit soll der vollelektrische Rennwagen ein ähnliches Fahrverhalten wie der Skoda Fabia RS Rally2 aufweisen, so die Tschechen. Denn das serienmäßige DCC-Fahrwerk wurde durch ein Sportfahrwerk ersetzt und es kommen vorne und hinten Sperrdiffernziale für eine bessere Traktion zum Einsatz.

Der Fokus bei dem Motorsport-Einzelstück liegt aber auf dem Leichtbau. Die Ingenieure haben zum einen alle Bauteile entfernt, die für den Rallye-Einsatz verzichtbar sind und zum anderen einige der verbleibenden Bauteile durch Varianten aus leichteren Materialien ersetzt. Wie in Rallye-Autos sind die Heck- und Seitenscheiben etwa aus Polycarbonat statt aus Sicherheitsglas. Die mögliche Serieninnovation steckt aber in anderen Karosserieteilen, die aus einem Verbundmaterial mit Flachsfasern hergestellt werden.

Mit diesem Material, das gemeinsam mit dem Spezialisten Bcomp entwickelt wurde, hat Skoda insgesamt 16 Bauteile ersetzt, die im Motorsport üblicherweise aus Carbon hergestellt werden, also Kohlefasern. Das betrifft Teile im Innenraum, aber auch die Stoßstangen, Kotflügel, das Dach, die Lufthutze und den Heckflügel. Der Unterschied zu Kohlefaser-Verbundmaterialien ist aber, dass bei der Herstellung 85 Prozent weniger CO2-Emissionen freigesetzt werden – bei einer vergleichbaren Steifigkeit des Materials und zugleich geringeren Kosten.

skoda-media.de

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