Honda rudert bei geplanter BZ-Modulproduktion zurück
Die Pläne für das Werk hatte Honda erst vor einem halben Jahr publik gemacht. Nun rudert das Unternehmen zurück. Man „ändere“ den Plan zum Bau einer neuen Produktionsstätte für Brennstoffzellenmodule der nächsten Generation, schreibt Honda. Vorgesehen war eine Produktionskapazität von 30.000 Einheiten pro Jahr ab dem Geschäftsjahr 2027/2028. Dazu heißt es nun: „Angesichts der jüngsten Veränderungen im globalen Wasserstoffmarkt hat Honda den Plan überarbeitet und beschlossen, die anfängliche Produktionskapazität zu reduzieren und den Zeitpunkt für den Start der Serienproduktion zu verschieben.“
Der ursprüngliche Plan sah vor, teils das Areal und Gebäude der seit Oktober 2024 still stehenden Honda Powertrain Unit Factory in Mooka City zu nutzen und dort eine eigene Anlage für die Produktion eines eigenentwickelten Brennstoffzellenmoduls in Betrieb zu nehmen. Die Vorbereitungen für dieses Projekt waren bereits im Gange, mit dem Ziel, den Betrieb in drei Jahren aufzunehmen. Welche „jüngsten Veränderungen auf dem globalen Wasserstoffmarkt“ Honda nun konkret zum Umdenken bewogen haben, präzisiert das Unternehmen nicht. Durch die Verschiebung der Pläne entgeht Honda nach eigenen Angaben die staatliche Förderung im Rahmen eines vom japanischen Ministerium für Wirtschaft, Handel und Industrie (METI) initiierten Förderprogramms.
Zur Einordnung: Honda gilt als Hybrid-Pionier, aber Nachzügler bei Batterie-elektrischen Autos. Noch Ende 2024 teilte Honda explizit mit, sein Wasserstoffgeschäft zu einem seiner neuen Kerngeschäfte ausbauen zu wollen, kassiert dieses Ziel nun aber wieder ein. Das Unternehmen sprach vor einem halben Jahr noch von vier lukrativen Anwendungsbereichen: Wasserstoff-Pkw, Wasserstoff-Nutzfahrzeuge, stationäre Kraftwerke und Baumaschinen. Mit dem CR-V e:FCEV hat Honda zurzeit auch ein kompaktes Plug-in-Hybrid-SUV mit Wasserstoff-Brennstoffzellen-Elektroantrieb auf dem Markt.
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