Tesla Model Y dominiert norwegischen Markt im Juni
Zunächst zum Gesamtmarkt: 17.799 neue Elektroautos in Norwegen bedeuten bei 18.376 Neuzulassungen insgesamt einen E-Auto-Anteil von 96,9 Prozent. Vor einem Jahr, im Juni 2024, waren noch 80 Prozent aller Neuzulassungen Elektroautos. Im Vergleich zum damaligen Ergebnis haben die E-Autos im Juni 2025 um 3.790 Einheiten zugelegt, im Vergleich zum Mai 2025 sogar um 4.415 Neuzulassungen.
Wie die norwegische Straßenbehörde OFV angibt, lag der durchschnittliche CO2-Ausstoß aller im Juni neu zugelassenen Pkw bei 3,5 Gramm pro Kilometer. Im bisherigen Jahresverlauf mit einem E-Auto-Anteil von 93,7 Prozent waren es 6,1 Gramm CO2-Emission pro Kilometer.
Das liegt natürlich daran, dass reine Verbrenner und Hybride in Norwegen bei fast 97 Prozent neuen E-Autos kaum noch eine olle spielen: Im Juni hatten gerade einmal 577 Neuzulassungen keinen rein elektrischen Antrieb. Darunter waren noch 152 Plug-in-Hybride (-83,7 Prozent zum Juni 2024) und 223 sonstige Hybride (-89,1 Prozent). Auch die reinen Verbrenner haben ihre Marktanteile weiter reduziert: 142 neue Diesel bedeuten 0,8 Prozent Marktanteil nach 2,0 Prozent im Vorjahr, 57 neue Benziner entsprechen 0,3 Prozent des Gesamtmarkts (nach 1,0 Prozent im Juni 2024). Auf Jahressicht haben aber vor allem die Hybride verloren, ihr Marktanteil sank von 17,0 Prozent auf noch 2,0 Prozent.
Diese Zahlen haben natürlich auch zur Folge, dass in der Modellstatistik von Norwegen die reinen Elektroautos dominieren – im Vorjahr konnten sich ab und zu noch Hybridmodelle vereinzelt in die Top Ten schieben. Im Juni 2025 ist das Modellranking aber eine sehr eindeutige Sache: Mit 5.004 Neuzulassungen liegt das Tesla Model Y ungefährdet an der Spitze. 27,2 Prozent aller Neuzulassungen entfielen auf dieses Modell.
Um den Abstand zu verdeutlichen: Auf Rang 2 und 3 folgten der Toyota bZ4X (825) und der VW ID.4 (714). Das Tesla Model 3 steht mit 639 Neuzulassungen in der Liste, dahinter folgt schon der BYD Sealion 7 mit 604 Einheiten. Dahinter folgen Fahrzeuge wie der VW ID.3 (573), Skoda Enyaq (461), Volvo EX30 (433) und VW ID.7 (428) und Volvo EX40 (384), um die Top Ten zu nennen.
Auf Jahressicht liegt ebenfalls das Model Y mit deutlichem Abstand (11.006 Neuzulassungen) vor dem bZ4X (4.801) und dem ID.4 (3.923) – an der Reihenfolge der Top 3 ändert sich also nichts. Allerdings folgen dann mit dem ID.7 (3.075) und ID.3 (2.953) zwei weitere VW-Modelle, bevor der Nissan Ariya (2.808) auf Platz 6 in der Liste auftaucht – im Juni hatte das japanische E-SUV einen schwächeren Monat und landete nur auf Platz 11.
Insgesamt macht die Halbjahresbilanz aber deutlich, dass nicht nur die E-Autos weiter zugelegt haben, sondern auch der norwegische Markt allgemein wieder zugelegt hat – und das eben vor allem in Form von Elektroautos. Im ersten Halbjahr wurden insgesamt 75.515 neue Pkw verkauft, 23 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. „Mehrere Aktionen mit Null-Prozent- oder sehr niedrigen Zinsen für Neuwagenkäufe haben den Absatz deutlich angekurbelt. Die erste Zinssenkung der Norges Bank trägt dazu bei, dass viele Menschen nun ihr Wunschauto kaufen“, sagt OFV-Direktor Øyvind Solberg Thorsen. „Ob und wie lange Tesla seine starke Position halten kann, bleibt abzuwarten.“ Es sei bemerkenswert, dass ständig neue Modelle und Automarken auf den Markt kommen, die schnell an Popularität gewinnen, so Solberg Thorsen: „Viele von ihnen zeichnen sich durch eine Kombination aus Preis, Ausstattung, Platzangebot und Reichweite aus, die Händlern und Importeuren künftig einen scharfen Wettbewerb und einen harten Kampf um Neuwagenkäufer bescheren werden.“
ofv.no (Juni-Statistik), ofv.no (Modelle), ofv.no (Mitteilung, alle drei auf Norwegisch)
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