Schweiz verzeichnet 4.417 neue E-Autos im Juni

In der Schweiz haben Elektroautos im Juni einen Marktanteil von 22,2 Prozent aller Neuzulassungen erreicht – mit 4.417 Fahrzeugen. Bei den „Steckerfahrzeugen“ – also mit Plug-in-Hybriden – sind es sogar 33,3 Prozent. Bei den E-Lkw erzielen die Schweizer sogar einen europäischen Top-Wert.

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Bild: Daniel Bönnighausen

Mit 6.613 Neuzulassungen bei den „Steckerfahrzeugen“ wurde im Juni der bisherige Jahreshöchststand erreicht. Das hat der Schweizer Verband für Elektromobilität namens Swiss eMobility mitgeteilt. Konkret waren es 4.417 BEV (22,2 % Marktanteil) und 2.196 PHEV (11,0 %). Somit war in der Schweiz im Juni recht genau jeder dritte der 19.885 Neuwagen mit einem Ladeanschluss ausgestattet. In den ersten sechs Monaten kamen in der Schweiz 22.204 E-Autos auf die Straße und 11.043 Plug-in-Hybride. Mit kumuliert 234.013 Elektroautos lag ihr Gesamtanteil am Bestand Ende Juni bei immerhin 4,8 Prozent.

Im bisherigen Jahresverlauf lagen die E-Auto-Anteile stets knapp unter oder über der 20-Prozent-Marke, im Grunde liegen sie seit 2023 recht stabil auf diesem Niveau. Die 22,2 Prozent im Juni sind der beste EInzelmonat des Jahres bisher. Bei den Plug-in-Hybriden war das im Mai der Fall, als der Marktanteil mit 11,4 Prozent minimal höher lag. „Trotz Konsumflaute und Marktunsicherheit bleibt der Elektroantrieb stabil. Denn das Angebot an Elektroautos überzeugt – und das öffentliche Ladenetz ist hervorragend ausgebaut. Ein solides Fundament für die
Mobilität der Zukunft“, schreibt Swiss eMobility bei LinkedIn.

Wie in Deutschland haben aber inzwischen die Hybride (ohne PHEV) die reinen Benziner als größte Antriebsart abgelöst, im Juni waren es 36,1 Prozent Hybride und 23,6 Prozent Benziner. Der Diesel hat in der Schweiz schon länger keine so große Rolle mehr gespielt, der Marktanteil der Selbstzünder ist innerhalb der vergangenen zehn Jahre von 39 auf nur noch sieben Prozent gesunken.

In der Modell-Statistik fasst Swiss eMobility die Schweiz und Liechtenstein zusammen – so wären es übrigens 4.813 neue Elektroautos im Juni. Das mit Abstand meistverkaufte Elektroauto in beiden Ländern ist im bisherigen Jahresverlauf das Tesla Model Y mit 2.089 Einheiten vor den MEB-Stromern Skoda Enyaq (1.126), Audi Q4 e-tron (962) und Skoda Elroq (957). Es folgen der BMW iX1 (908) und der Renault 5 (854), dahinter können die beiden PPE-SUV Audi Q6 e-tron (713) und Porsche Macan (711) sogar den VW ID.3 (698) schlagen.

Nicht nur beim Marktanteil der E-Autos liegt die Schweiz vor Deutschland (Juni: 18,4 Prozent), sondern auch bei den E-Lkw. In der Schweiz waren satte 16,3 Prozent der neu zugelassenen Lastwagen rein elektrisch. „Mit einem internationalen Spitzenwert bei schweren Nutzfahrzeugen ist die Schweiz eigentlich exzellent unterwegs“, so Swiss eMobility. Doch der Verband sieht nach eigenen Angaben auch „Wolken am Horizont“. Die geplante Ausweitung der LSVA (leistungsabhängige Schwerverkehrsabgabe) ab 2029 bedrohe die Investitionssicherheit und schwäche Pioniere im elektrischen Güterverkehr.

Wie sich die Elektromobilität in der Schweiz entwickelt, haben wir auch vor einigen Wochen mit Krispin Romang, Direktor von Swiss eMobility, in unserem Podcast eMobility Insights erläutert.

linkedin.com, swiss-emobility.ch

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