Ecopro gewinnt SK On als Abnehmer seines Lithiumhydroxid
Durch den frisch unterzeichneten Vertrag wird SK On laut koreanischen Medienberichten noch im Laufe dieses Jahres bis zu 6.000 Tonnen in Südkorea produziertes Lithiumhydroxid von Ecopro erhalten – genug für die Batterien von etwa 100.000 Elektrofahrzeugen, wie es heißt. Und: Der Liefervertrag über innländisch hergestelltes Lithiumhydroxid sei eine Reaktion auf den Inflation Reduction Act der USA. Den aktuellen Förderkriterien entsprechend sind nur noch Fahrzeuge und Komponenten aus bestimmten Produktionsländern für die volle Steuergutschrift in den USA qualifiziert. Allerdings hat die Trump-Administration inzwischen das gänzliche Aus der Gutschrift für Ende September bestimmt. Gut möglich jedoch, dass bei SK On auch die US-Zölle in die strategischen Überlegungen mit einfließen.
So oder so: Die Vereinbarung hilft SK in jedem Fall dabei, seine Lithiumhydroxid-Lieferkette zu diversifizieren, die bisher stark von China abhängig war. Die bis zu 6.000 Tonnen für das laufende Jahr werden von Ecopro an die koreanischen Kathodenwerke von SK übergeben, dort verarbeitet und anschließend zu den Batteriefabriken des Unternehmens in den Vereinigten Staaten transportiert. Die beiden Unternehmen sollen außerdem vorhaben, noch in diesem Jahr eine weitere mehrjährige Liefervereinbarung zu unterzeichnen, die sich auf die nächsten zwei bis drei Jahre erstreckt.
Laut „Korea Herold“ führt der Deal mit SK On zu Ecopros ersten Lieferung von Lithiumhydroxid an einen globalen Batteriehersteller. Dabei bezieht sich die Zeitung auf Aussagen von Kim Yoon-tae, CEO von Ecopro Innovation. Der Zulieferer hat 2021 mit der Massenproduktion von Lithiumhydroxid begonnen und soll bis Ende dieses Jahres in Korea und Europa (konkret in Ungarn) auf eine kombinierte Produktionskapazität von voraussichtlich 34.000 Tonnen kommen. Bis 2028 soll die weltweite Kapazität laut dem Portal „Pulse“ auf 79.000 Tonnen erweitert werden, wobei der Schwerpunkt wohl auf Korea und den USA liegt.
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