Mercedes eActros 600 in 15 Ländern im Einsatz

Der eActros 600 ist erfolgreich gestartet und inzwischen in 15 europäischen Ländern unterwegs – unter anderem in den Niederlanden, Frankreich, Italien und Belgien. Die vielfältigen Einsatzbereiche reichen vom Kühltransport über die Milchsammellogistik bis zu Langstreckentransporten.

Bild: Daimler Truck

Mit dem eActros 600 forciert Daimler Trucks seine Aktivitäten im Bereich der elektrisch angetriebenen Lkw. Er ist der erste vollumfänglich im Fernverkehr einsetzbare Sattelschlepper des Unternehmens und wird seit November 2024 in Großserie produziert.

Das Modell, das dank seiner üppig dimensionierten und 621 kWh großen LFP-Batterie unter idealen Bedingungen eine Reichweite von bis zu 500 Kilometern bietet, stellt einen Meilenstein bei der Elektrifizierung des europäischen Straßengüterverkehrs dar. Auch deshalb wurde der eActros 600 von Fachjournalisten aus ganz Europa zum „International Truck of the Year 2025“ gewählt.

Auch von der Kundschaft wird das erste von Grund auf als Elektrofahrzeug entwickelte Modell des Herstellers positiv aufgenommen. Und zwar nicht nur hierzulande, sondern in ganz Europa. Daimler Trucks hat die reichweitenstärkste Version des eActros in bereits 15 Länder ausgeliefert. Aufgrund seiner hohen Variabilität wird der elektrische Sattelschlepper für die verschiedensten Einsatzzwecke genutzt.

Die niederländische Spedition Simon Loos Logistik hat beispielsweise zwei eActros 600 bestellt, von denen einer bereits seit Juli im Einsatz ist. Seine Hauptaufgabe: Die dortigen Filialen des Discounters Lidl mit Nachschub zu versorgen. Und zwar nicht nur auf der letzten Meile, sondern aufgrund der hohen Reichweite auch im Fernverkehr.

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Bild: Daimler Trucks

In Frankreich wird einer der vollelektrischen Sattelschlepper von dem Unternehmen Transports Derocq als Kühltransporter genutzt, während das italienische Unternehmen Brigo gleich fünf eActros bestellt hat – zwei eActros 300 und drei Exemplare der Topversion.

Im Vereinigten Königreich ist der Elektro-Lkw auch schon vertreten. Konkret nutzt der auf den Onlinehandel spezialisierte und noch recht junge Paketdienst HIVED zwei eActros 600 im Mittelstreckennetz. Das Unternehmen möchte besonders nachhaltig sein und setzt daher schon jetzt ausschließlich vollelektrische Fahrzeuge ein. Langfristig sollen sieben weitere Exemplare des Modells den Fuhrpark ergänzen.

Auch die Milchindustrie hat den eActros 600 für sich entdeckt. Die belgischen und auf die Milchsammellogistik spezialisierten Schwesterunternehmen VM-Milktrans und Sovedo Logistics haben insgesamt sechs Exemplare bestellt, von denen zwei bereits im Einsatz sind. Damit haben sie die ersten eActros 600 Belgiens in ihrer Flotte. Auch die Schweizer Kollegen von der Emmi Group nutzen seit Juni eine der vollelektrischen Zugmaschinen.

Der eActros 600 ist einer der ersten elektrisch angetriebenen Lkw, der seinen Nutzern im Vergleich zu einem herkömmlichen Diesel nahezu keine Einschränkungen abfordert. Mit dem Standard-Auflieger liegt die Nutzlast bei 22 Tonnen, womit er in der Kategorie der 40-Tonner auf Augenhöhe mit konventionellen Lastwagen ist.

Aufgrund der hohen Reichweite von maximal 500 Kilometern sind mit einem Ladestopp 1.000 Kilometer pro Tag drin. Das Personal hinter dem Steuer muss sowieso die gesetzlich vorgeschriebenen Lenkzeiten einhalten, weshalb die Ladestopps nicht ins Gewicht fallen. An einem geeigneten DC-Ladepunkt beträgt die maximale Ladeleistung aktuell 400 kW, auf lange Sicht soll auch Megawatt-Charging (MCS) mit 1.000 kW möglich sein. So lässt sich der Ladezustand der Batterie in einer halben Stunde von 20 auf 80 Prozent erhöhen.

daimlertruck.com

3 Kommentare

zu „Mercedes eActros 600 in 15 Ländern im Einsatz“
Toni
14.08.2025 um 14:27
Hier den "legendären" eActros selbstlobhudeln und gleichzeitig in Kalifornien gegen vermeintlich zu strenge Abgasregeln klagen.Ich freue mich darauf, wenn die Chinesen in Europa mit den e-Lkw loslegen. Da wird der ein oder andere Stern untergehen.
Frank Arnab
14.08.2025 um 14:59
So wie bei den sagenumwobenen PKW? Wo die Hersteller im Konkurs sind bevor die Transportschiffe den Zoll erreicht haben?
Nikolas Arsow
14.08.2025 um 16:38
Hauptsache immer schön meckern...

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