GWM eröffnet Werk in Brasilien – baut dort aber auch Diesel

Der chinesische Autohersteller Great Wall Motor (GWM) hat die Produktion in seinem Werk in Brasilien aufgenommen. Anders als ursprünglich angekündigt handelt es sich bei der Produktionsstätte aber um keine Fabrik rein für E-Autos und Plug-in-Hybride. Hergestellt werden dort auch Diesel.

Bild: Great Wall

Das Werk kann nach neuen Angaben Fahrzeuge mit Diesel-, Vollhybrid- und Plug-in-Hybrid-Antrieben hervorbringen. Bei der Vorstellung der Pläne im Jahr 2023 war noch von einem reinen NEV-Werk für E-Autos und Plug-in-Hybride die Rede. Zu den ersten Modellen, die für Iracemápolis angekündigt sind, gehören nun stattdessen die drei Verbrenner Haval H9, Poer P30 und Haval H6. Ersterer ist ein Diesel-SUV mit sieben Sitzen, letzterer der entsprechende Kompakt-SUV. Und der Poer 30 ist ein Diesel-Pickup.

Bei der Produktionsstätte selbst handelte es sich um ein 2021 von Daimler gekauftes Werk in Iracemápolis im brasilianischen Bundesstaat São Paulo. 2023 kündigte GWM noch eine Jahreskapazität von 100.000 Fahrzeugen und 2.000 direkte Arbeitsplätze an. Auch sollte der Betrieb schon im Mai 2024 starten. Im Dezember 2024 hieß es dann bereits, dass die Produktion erst Mitte 2025 beginnen und die Jahreskapazität bei anfangs 20.000 und längerfristig 50.000 Einheiten pro Jahr liegen soll. Die Anzahl der direkten Jobs wird inzwischen auf 1.000 beziffert.

GWM betont unterdessen, dass das brasilianische Werk das dritte vollwertige Fahrzeugproduktionszentrum des Unternehmens im Ausland darstelle. Es soll nicht nur Brasilien, sondern den ganzen lateinamerikanischen Markt bedienen und „als wichtiger Knotenpunkt zwischen Europa, Asien, Südostasien und Lateinamerika fungieren“. Zur Eröffnung kam auch Brasiliens Präsident Lula.

Seit seinem Eintritt in den brasilianischen Markt im Jahr 2021 hat GWM innerhalb von nur drei Jahren einen Jahresabsatz von 29.000 Einheiten erreicht und belegt damit Platz 14 auf dem Markt. In der ersten Hälfte dieses Jahres verkaufte GWM über 15.700 Fahrzeuge in Brasilien, was einem Anstieg von 19,8 % gegenüber dem Vorjahr entspricht – 17 Prozentpunkte über dem Branchendurchschnitt – und das Vertrauen und die Entschlossenheit des Unternehmens unterstreicht, im Ausland zu expandieren und global zu konkurrieren.

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