„HaloDrive“: Orbis Electric präsentiert Axialflussmotor

Das auf Hochleistungs-Elektromotoren spezialisierte Unternehmen Orbis Electric hat mit HaloDrive einen Axialflussmotor für den Einsatz in der Elektromobilität vorgestellt – auch in schweren Nutzfahrzeugen. Das neue Modell soll sich unter anderem durch seine modulare, vierteilige Architektur auszeichnen.

Orbis electric axialflussmotor
Bild: Orbis Electric

Der HaloDrive soll laut der Ankündigung „ein hohes Maß an Leistung, Effizienz und Konfigurierbarkeit“ bieten – bei gleichzeitig hoher Drehmoment- und Leistungsdichte und verbesserter thermischer Stabilität. Dazu nennt das in Kalifornien ansässige Unternehmen einige rudimentäre Zahlen: Mit einer Drehmomentdichte von 100 Nm/kg soll der HaloDrive etwa „herkömmliche Radial- und Axialflusskonstruktionen“ übertreffen und das Drehmoment eines V8-Motors bieten – konkrete Zahlen einer bestimmten Variante des HaloDrive nennt Orbis aber nicht.

Zudem sieht das Unternehmen einen großen Kostenvorteil, denn im Vergleich zu den heute weit verbreiteten Radialflussmotoren soll ein Antriebsstrang bis zu 35 Prozent günstiger sein. Dabei bietet der Motor nicht nur die erwähnte Drehmomentdichte, sondern auch einen Wirkungsgrad von 97 Prozent.

Kurzer Hintergrund: Axialflussmotoren unterscheiden sich von den bekannten Radialflussmotoren durch die Ausrichtung des Magnetfelds im Stator – einmal radial zur Drehachse des E-Motors, einmal axial. Das ergibt zum einen eine andere Bauform, Axialflussmotoren gleichen oft eher einer Scheibe mit deutlich größerem Durchmesser als ein vergleichbarer Radialflussmotor, dafür baut er ungleich kürzer. Und auch Leistungs- und Drehmomentdichte fallen meist höher aus, weshalb Axialflussmotoren oft leichter und kompakter sind. Bisher kommen solche Motoren aber nur in wenigen (Hybrid-)Sportwagen zum Einsatz.

Auch Orbis Electric will die kompakteren Abmessungen ausnutzen und preist daher die hohe Flexibilität beim Einbau seines Halo Drive an. So sei die Einheit bereis von „führenden Pkw-OEMs für Radnabenantriebe“ erprobt worden. Er soll aber nicht nur als Radnabenmotor geeignet sein, sondern im Antriebsstrang aus als P2, P3, P4 oder P5 platziert werden können. Damit sind bei Hybrid-Antrieben die EInbaupostitionen der Elektromotoren gemeint, von der Getriebeeingangswelle (zwischen Getriebe und Verbrennungsmotor), dem Getriebe-Ausgang bis hin zum Axle-Split ohne mechanische Verbindung von E-Motor und Verbrenner.

Auch in der stationären Stromerzeugung sei der Einsatz als Generator denkbar, aber auch in der Mobilität – etwa in Nutzfahrzeugen. Hier nennt das Unternehmen konkret den Einsatz für elektrische Transportkühlaggregate. „Als Ersatz für dieselbetriebene Aggregate reduziert HaloDrive den Kraftstoffverbrauch und die Emissionen von Dieselkühlaggregaten um bis zu 100 Prozent und ist im Betrieb um 90 Prozent günstiger. An der Antriebswelle oder einer Achse montiert, wandelt der HaloDrive-Motor die Bremsenergie des Lkws in kostensparenden Strom um, um mobile Kühlgeräte unabhängig vom Stromnetz zu betreiben“, teilt Orbis Electric mit.

Der HaloDrive ist laut der Mitteilung „ab sofort verfügbar“. Allerdings sucht Orbis Electric noch aktiv nach Tier-1-Produktionspartnern – sowie OEMs, Flotten und Industriekunden –, um seine Elektrifizierungs- und Nachhaltigkeitsziele zu beschleunigen“.

„Unsere Vision mit HaloDrive ist es, die Umstellung von Unternehmen auf Elektrifizierung deutlich voranzutreiben, indem wir Hindernisse wie Bereitstellungskosten, Material- und Fertigungsrisiken sowie Leistungseinschränkungen beseitigen“, sagte Chance Claxton, CEO von Orbis Electric. „Mit HaloDrive bieten wir einen Hochleistungs-Axialflussmotor, der nicht nur hocheffizient und leistungsstark, sondern auch umweltverträglich ist.“

businesswire.com

3 Kommentare

zu „„HaloDrive“: Orbis Electric präsentiert Axialflussmotor“
Karl Albrecht Müsers
19.08.2025 um 13:27
E-Motoren müssen überzeugen. Spezialisten kennen sich aus, Laien aber, und Berbennerenthudisasten übergehen die Webung und Information. Diese muss deshalb intensiver und detailreicher betrieben werden. Also mehr Elektrotechnik allgemeiner Art zur Grundbildung. Erklärungen zum elektromagnetischen Feld, zum elektromagnetischen Fluss. Mehr Anschaulichkeit, dh gute Zeichnungen, die den Laien bilden, stufenförmig aufgebaut, didaktisch. Nicht Ingenieure nur sollen die E-Autos kaufen, einfache Männer und Frauen ohne physikalische Schulbildung. Diese, die den Pessimisten und Zauderern auf den Leim gehen. Als Fachmann oder Fachfrau der Elrktrotechnik kommt man nur schwer runter zu den völlig naiven Leuten, den sog. Verbrauchern. Man muss aber dahin runter! Leider! Wir sind seit Jahrtausenden schon Pyromanen. Haben versäumt, zu Elektrikern zu werden; nicht einmal das Ohm‘ Gesetz ist den Leuten bekannt! Geschweige denn das, was hinter einem Tesla steckt. Also ran an die Bildungsaufgabe: anschaulich, intensiv, wiederholend. Sonst verschwenden sie noch lange ihr Geld an alte vertraute Klamotten! KAMüsers, Dipl.-Ing. (Math., Physik, Philosophie)
Schumacher
21.08.2025 um 10:37
Selten so a guten Text gelesen. Der gute Herr müsste mehr Gehör bekommen. Von mir gibt es beste Empfehlung!
Hermann Sternat
24.08.2025 um 22:05
Habe selbst einen hybrid-reparieren benzin Opel ampera bj.2014 mut 451455 km in der Garage! Top PKW von Opel! Gehört nach jetzigen Standards verbessert und weiterentwickelt! Bin mit noch 94% der Batterie im vollen Betrieb und der Benzinverbrauch steht bei 4.5lt/100 km lt Toch! Gratulation Opel Entwicklung. Bin für Fortschritte in diesen Bereichen den damals 2014 kostete mein Ampera über 52.000,- €uro

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