Voltfang weiht seine Batteriespeicher-Fabrik in Aachen ein

Auch wenn die Produktion dort eigentlich schon seit April läuft, hat das Startup Voltfang nun seine neue Fabrik in Aachen feierlich eröffnet. Dort werden aus gebrauchten E-Auto-Akkus sowie überschüssigen Akkus aus der E-Autoproduktion stationäre Batteriespeicher gebaut.

Voltfang-Team mit Ministerpräsident Hendrik Wüst
Bild: Voltfang

Erst vor wenigen Wochen hat Voltfang von Investoren 15 Millionen Euro erhalten, um seine Produktion auszubauen. Und nun hat das Jungunternehmen seine Batteriespeicher-Fertigung in den ehemaligen Hallen des insolventen E-Fahrzeug-Herstellers Next.e.GO unter dem Namen „Voltfang Future Fab“ feierlich eröffnet. Bis Ende 2026 sollen dort planmäßig 250 MWh und bis Ende 2030 eine GWh pro Jahr produziert werden.

Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) war bei der Zeremonie dabei und sagte: „Voltfang zeigt, wie nachhaltige Innovationen echte Impulse bringen und zur Wettbewerbsfähigkeit unserer Industrie beitragen. Mit der Eröffnung der größten Second-Life-Batteriefabrik Europas setzt Voltfang einen Meilenstein für ein zukunftsfähiges Energiesystem.“

Der Begriff „Second Life“ steht dabei für die Idee, ausrangierte Elektroauto-Batterien weiterzuverwenden und ihnen ein zweites Leben einzuhauchen, und zwar in stationären Batteriespeichern. Diese können zum Beispiel genutzt werden, um über Photovoltaikanlagen gewonnen Strom zwischenzuspeichern. Oder auch dazu, um für E-Auto-Ladestationen mit schwachem Netzanschluss konstant Strom aus dem Netz zu ziehen, auch wenn gerade kein Auto lädt, und diesen zwischenzuspeichern, bis das nächste Auto kommt. So kann die Ladeleistung erhöht werden.

Mittlerweile arbeitet Voltfang aber auch mit „New Life“-Batterien, „welche aus der Mobilitätsbranche kommen, aber aufgrund von Überproduktion und zu wenig Nachfrage der EV-Wende nie benutzt wurden“, wie zum Beispiel in einem Speichersystem für den Flughafen Stuttgart.

„Mit dem neuen Werk leisten wir neben der Skalierung auch einen wichtigen Beitrag zur wirtschaftlichen, ökologischen und sozialen Transformation der Braunkohleregion in NRW“, sagte Voltfang-Geschäftsführer David Oudsandji bei der Veranstaltung: „Der Markt für Batteriespeicher wächst dynamisch und Voltfang gestaltet dieses Wachstum aktiv mit.“

Voltfang wurde 2021 aus der RWTH Aachen ausgegründet und hat hat heute Kunden wie Aldi Nord, McDonald’s oder Schaltbau, die die Stationärspeicher von Voltfang nutzen. Größter Kapitalgeber von Voltfang ist der niederländische Deeptech-Investor Forward.One. Zu den weiteren Investoren zählen Interzero, PT1, Helen Ventures, Daphni, Aurum Impact (Family Office der Goldbeck-Familie), Fiege Ventures und Newberry Investments. 

linkedin.com, euwid-recycling.de, wdr.de (mit Video)

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