Mahle fertigt E-Kompressoren künftig auch in Tennessee

Der deutsche Zulieferer Mahle erweitert die Produktion in seinem US-Werk Morristown um Komponenten für Elektroautos. In Tennessee werden künftig E-Kompressoren für den nordamerikanischen Markt gefertigt.

Bild: Mahle

Jene E-Kompressoren werden in Elektroautos als Teil des Thermomanagements eingesetzt und sind laut dem Unternehmen „entscheidend für die Lebensdauer der Batterie, eine hohe Ladegeschwindigkeit und Reichweite“. Konkrete Kunden für das Bauteil oder geplante Stückzahlen werden in der Mitteilung jedoch nicht genannt.

Mahle hatte im November 2022 einen Auftrag im Milliarden-Wert für E-Kompressoren verkündet und damals auch einige technische Details zu dem Bauteil genannt – es wurde das gleiche Pressebild wie in der aktuellen Mitteilung verwendet, es dürfte also eine technische Verwandtschaft gegeben sein. Mahle bietet seinen bis zu 18 kW starken Hochvolt-Kompressor in Spannungslagen bis zu 900 Volt (400-Volt-Fahrzeuge werden aber auch unterstützt) und Hubräumen bis zu 57 cm3 an. Durch sein kompaktes Design sei er in allen Fahrzeugklassen einsetzbar, vom Pkw bis hin zu schweren Nutzfahrzeugen. Ermöglicht wird der kleine Bauraumbedarf durch eine patentierte Kältemittelkühlung von Kompressormotor und -elektronik.

Mit der Erweiterung des Werks um die neue Produktionslinie für die E-Kompressoren entstehen in Morristown etwa 50 neue Arbeitsplätze, womit laut Mahle  die Beschäftigtenzahl auf fast 800 ansteigen wird. Mahle ist seit 1975 in den USA aktiv (mit Hauptsitz in Michigan) und kommt auf knapp 5.000 Mitarbeitende an 15 Standorten in dem Land. Das Werk in Morristown wurde 1978 als die erste komplett neu errichtete Produktionsstätte für Mahle in Nordamerika eröffnet.

Dort werden heute laut dem Unternehmen Stahlkolben für alle großen amerikanischen Nutz- und Schwerlastfahrzeuge sowie Hochleistungs-Aluminiumkolben für den Motorsport gefertigt. „Der Start der E-Kompressoren-Produktion in Morristown ist ein wichtiger Meilenstein für Mahle, da wir damit unsere Präsenz in den USA und unsere Rolle als lokaler Arbeitgeber weiter stärken“, sagt Konzern-CEO Arnd Franz. „Diese Erweiterung ist ein sehr gutes Beispiel für die erfolgreiche Transformation einer Produktionsstätte, die früher vollständig auf Verbrennungsmotoren ausgerichtet war und sich jetzt ergänzt um Elektrifizierungstechnologien auf die Mobilität der Zukunft ausrichtet – eine klare Investition in die Zukunft des Standortes.“

mahle.com

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