E-Tragflügelboot von Vessev kommt nach Europa

Das neuseeländische Unternehmen Vessev hat seinen ersten europäischen Kunden für sein elektrisches Tragflügelboot VS–9 bekanntgegeben: Das Luxushotel Finn Lough in Nordirland wird dies ab kommendem Jahr für Touren seiner Gäste nutzen.

Rendering einer VS-9 im Ressort Finn Lough
Bild: Vessev

Die VS-9 ist ein außergewöhnliches Verkehrsmittel, denn sie ist eines der ersten elektrischen Boote auf der Welt, das die Hydrofoiling-Technologie einsetzt. Diese wurde 2013 durch das neuseeländische Team beim Segelwettbewerb America’s Cup populär – und inspirierte die Köpfe hinter Vessel, das Unternehmen im neuseeländischen Auckland zu gründen.

Dank der Hydrofoiling-Technologie schwimmt die VS-9, die als Katamaran gestaltet ist, nicht wie ein herkömmliches Boot durchs Wasser, sondern kann mittels Kohlefaser-Tragflügeln über das Wasser gleiten. Dadurch sind hohe Geschwindigkeiten möglich: Die VS-9 schafft 25 Knoten (46,3 km/h) in der Spitze und bietet Platz für zehn Passagiere.

Nach der ersten Kundenübernahme einer VS-9 im vergangenen Dezember durch den  neuseeländischen Fährenbetreiber Fullers360 meldet Hersteller Vessev nun den ersten Abnehmer aus Europa: Das Luxushotel Finn Lough in Nordirland, das für sein Ambiente in der Natur und seine außergewöhnlichen „Bubbles Domes“ bekannt ist. Diese Kuppeln befinden sich in einem Privatwald, bieten Platz für zwei Gäste und ermöglichen es dank der transparenten Scheiben, direkt unter dem Sternenhimmel zu schlafen.

Michael Beare, Miteigentümer von Finn Lough, sagte, die VS-9 sei ein Beispiel für die „extrem raffinierte“ Philosophie von Finn Lough: „Die Partnerschaft mit Vessev ermöglicht es uns, eine Reiseform anzubieten, die Menschen tiefer mit einem Ort verbindet und nicht nur Bewegung, sondern auch ein Gefühl von Geschichte vermittelt. Sie spiegelt unseren Glauben an die Schönheit des Kontrasts wider: die Verbindung der ungezähmten Schönheit des Sees mit einer durchdachten, gehobenen Möglichkeit, ihn zu erkunden.“ Die VS-9 füge sich nahtlos in die Umgebung ein und biete Gästen eine elegante Alternative zum Straßentransport zwischen abgelegenen Punkten des Sees.

Vessev-CEO Eric Laakmann ergänzte, die VS-9 sei eine logische Erweiterung des Angebots von Finn Lough: „Das Design und die Technologie des Bootes sind darauf ausgelegt, das Naturerlebnis der Passagiere zu intensivieren. Ein ‚Flug‘ mit der VS-9 ist ruhig, leise, erzeugt kaum Kielwasser und verursacht keine Emissionen an Bord.“

Die VS-9 soll 2026 in Finn Lough eintreffen. Gegenüber Radio New Zealand sagte CEO Eric Laakmann, dem Unternehmen lägen mittlerweile Bestellungen aus drei Kontinenten vor und bald sollten weitere dazu kommen. In einem Jahr will er soweit sein, dass Vessel für die Herstellung einer VS-9 nur noch fünf Wochen braucht. Das Team ist binnen eines Jahres von 14 auf 45 Mitarbeiter gewachsen.

Neben Vessev gibt es noch einen weiteren Anbieter elektrischer Tragflügelboote: Der schwedische Hersteller Candela hat die P-12 entwickelt, ein Modell, das sogar 30 Passagiere befördern kann. Es wird seit Oktober 2024 im ÖPNV von Stockholm eingesetzt. Die P-12 von Candela erreicht genau wie die VS-9 von Vessel eine Höchstgeschwindigkeit von 25 Knoten.

Quelle: Pressemitteilung per E-Mail, rnz.co.nz

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