InoBat erhält Förderung für Bau von Zellfabrik in Spanien

Der slowakische Batteriezellhersteller Inobat erhält eine Förderung in Höhe von 54 Millionen Euro sowie ein Darlehen in Höhe von 456.000 Euro für die Errichtung einer Gigafactory in Valladolid in Nordspanien. In dem Werk sollen 260 Arbeitsplätze entstehen.

Bild: InoBat

Dass InoBat in Valladolid eine Batteriezellfabrik bauen will, ist bereits seit 2022 bekannt. Die Anlage soll bereits 2027 eine Produktionskapazität von 32 GWh erreichen, die volle Kapazität soll voraussichtlich 2029 erreicht sein. Dabei hat InoBat einen bekannten Investor als Unterstützer: Der chinesische Batteriezellenhersteller Gotion High-Tech, dessen größter Aktionär wiederum Volkswagen ist, hat 2023 ein Viertel von InoBat übernommen.

Die nun vom spanischen Ministerium für Industrie und Tourismus gewährte Subvention in Höhe von 54 Millionen Euro stammt aus dem eMobility-Förderprogramm PERTE, von dem in den verschiedenen Förderrunden bereits die VW-Tochter Seat, der Stellantis-Konzern sowie die VW-Batteriesparte PowerCo profitiert und jeweils Zuschläge für dreistellige Millionensummen erhalten haben.

Laut dem Ministerium plant InoBat bei der Gigafactory von Valladolid mit einer Gesamtinvestition von 712 Millionen Euro. Dabei sollen 260 direkte und rund 500 indirekte Arbeitsplätze entstehen.

Die Gigafactory in Valladolid wird parallel zu einer gemeinsamen Gigafactory von Inobat und dessen Investor Gotion in Šurany im Süden der Slowakei gebaut. Die erste Ausbaustufe des Werks in Šurany mit einer Jahreskapazität von 20 GWh soll voraussichtlich 2026 ans Netz gehen. Bislang verfügt das Unternehmen nur über eine Pilotlinie im slowakischen Voderady. Somit muss InoBat letztlich noch unter Beweis stellen, dass es überhaupt in der Lage ist, Batteriezellen im industriellen Maßstab und ohne einen zu hohen Produktionsausschuss herzustellen – eine Herausforderung, die Northvolt in die Insolvenz getrieben hat. Mit Gotion als Partner besteht aber Hoffnung, dass genug Know-how vorhanden ist, um das hinzubekommen.

Zuletzt litt der Ruf von InoBat-Gründer Marian Boček durch die gescheiterte Übernahme des Münchner Flugtaxi-Entwicklers Lilium. Boček soll offenbar ein Investment von 150 Millionen Euro in Aussicht gestellt haben und wollte damit wohl auch den Plan absichern, dass InoBat der Batteriezelllieferant von Lilium wird. Die dringend benötigte Finanzspritze kam aber nie an und so meldete Lilium im Februar 2025 erneut Insolvenz an.

mintur.gob.es

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