ALD Automotive wird nun auch in Deutschland zu Ayvens
Ayvens entstand bereits 2023 mit dem Aufkauf von LeasePlan durch den französischen Anbieter ALD Automotive, einem der großen europäischen Player für Flottenmanagement und Mobilität. Allerdings trat das verschmolzene Unternehmen in Deutschland bisher noch unter dem Namen ALD Automotive als Marke der AutoLeasing D GmbH auf. Das ändert sich nun, auch hierzulande führen die Verantwortlichen jetzt den neuen Markennamen ein.
Ayvens versteht sich als Multi-Marken- und Multi-Kanal-Fahrzeug-Leasing-Anbieter, der vor allem Geschäfts-, Privatkunden und KMU als Zielgruppe hat. Im Portfolio haben die Franzosen sowohl Neu- als auch Gebrauchtwagen. Das Geschäft fächert sich ins klassische Leasing, in Mietwagen- und Auto-Abo-Services sowie den Gebrauchtwagenverkauf und Lösungen für das Fuhrparkmanagement. Dabei kooperiert Ayvens auch (teils via Whitelabel-Partnerschaften) mit Autoherstellern und Banken. So kürte BYD Ayvens beispielsweise 2024 zu einem seiner Vertriebspartner in Europa.
Martin Kössler, Geschäftsführer von Ayvens, kommentiert: „Die Welt der Mobilität verändert sich ständig. Mit unserer neuen Marke verwalten wir nun insgesamt über 320.000 Fahrzeuge in Deutschland. Dies ist der Beginn eines spannenden Kapitels. […] Unser Ziel ist es, die Zukunft der Mobilität zu gestalten und unseren Kunden neue Lösungen aus einer Hand zu bieten.“ Kössler stellt Kunden allen voran „flexible Vertragsgestaltung, administrative Entlastung, individuelle Beratung und direkte Fahrerbetreuung“ in Aussicht.
Zunehmend wichtig wird bei Ayvens das Leasing und der Verkauf von Gebrauchtwagen. Zur Vermarktung von elektrischen Gebrauchten hat die Marke vor diesem Hintergrund erst jüngst State-of-Health-Zertifikate für die Batterien eingeführt. Grundsätzlich verwaltet Ayvens weltweit inzwischen rund 600.000 Elektrofahrzeuge in 42 Ländern. Und im Frühjahr kündigte das Unternehmen an, über eine Finanzierungsvereinbarung mit der Europäischen Investitionsbank binnen drei Jahren weitere 19.000 Elektro-Transporter zu beschaffen. Diese Fahrzeuge sollen von Leasingnehmern vor allem in Deutschland, Frankreich, Italien und den Niederlanden eingesetzt werden.
Mehrheitsaktionär von Ayvens ist mit knapp über 50 Prozent übrigens die französische Bank Société Générale. Das ist historisch bedingt: ALD Automotive war die Leasing- und Mobilitätstochter der Großbank, ehe sie die Übernahme von Wettbewerber Leaseplan anging. Als Kaufpreis nannte ALD seinerzeit 4,8 Milliarden Euro, die durch eine Kombination aus Barmitteln und ALD-Aktien beglichen wurden. Durch die Eingliederung von Leaseplan entstand „eine kombinierte Leasing- und Dienstleistungsgesellschaft mit einer Gesamtflotte von 3,3 Millionen verwalteten Fahrzeugen, darunter eine der größten Elektro-Flotten weltweit“, wie die Franzosen 2013 mitteilten. Erstmals angekündigt worden war die Übernahmeabsicht bereits im Januar 2022.
Hierzulande wurde im Zuge des Aufkaufs die LeasePlan Deutschland GmbH in die ALD AutoLeasing D GmbH integriert. Den Hauptsitz hat das nun in Ayvens umbenannte Unternehmen weiter in Hamburg. Außerdem ist der Leasingspezialist in Deutschland mit einem Verwaltungssitz in Düsseldorf und regionalen Vertriebs- und Gebrauchtwagenstandorten vertreten. Die Mitarbeiteranzahl in der Bundesrepublik beziffert das Unternehmen auf knapp 1.200.
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