MAN liefert erste Elektro-Lkw nach Italien

Hersteller MAN hat erste Elektro-Lkw an einen Kunden in Italien übergeben: Fratelli Foppiani Trasporti ist der erste italienische Logistiker, der nun über zwei eTGX verfügt. Die Fahrzeuge markieren den Start von MANs Elektro-Lkw-Geschäft in Italien.

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Bild: MAN

Bei den beiden Fahrzeugen für Fratelli Foppiani Trasporti handelt es sich um einen Zwei- und einen Dreiachser. Die beiden Fahrzeuge wurden Ende 2023 bestellt und jüngst im Rahmen einer Feierstunde am Firmensitz in Corsico (Mailand) übergeben. Nach Angaben von MAN Truck & Bus Italia wird die Sattelzugmaschine eTGX 4×2 mit ihren 534 kWh Batteriekapazität vor allem vom Hauptsitz Corsico aus eingesetzt, mit Routen unter anderem nach Rozzano, Voghera und Brescia. Der Lkw mit der Achskonfiguration 6×2-4 mit 445-kWh-Batterie an Bord wird in Busto Arsizio (Varese) stationiert und bedient Gebiete in Mailand und Bergamo.

Um die XXL-Stromer aufzuladen, hat Fratelli Foppiani Trasporti an seinem Standort in Corsico eine Ladeinfrastruktur von Kempower installiert – mit zwei dezentralen Ladepunkten, die an eine 250-kW-Powerunit angebunden sind. Eine Erweiterung der Ladeleistung auf 400 kW sei möglich, heißt es von den Verantwortlichen.

„Diese Lieferung ist ein wichtiger Schritt für den nachhaltigen Verkehr in Italien, und wir sind stolz darauf, dies gemeinsam mit einem langjährigen Partner wie Fratelli Foppiani erreicht zu haben, der erneut Weitsicht und Mut bewiesen hat“, äußert Marc Martinez, CEO MAN Truck & Bus Adriatic.

Pietro Zanon, Leiter der Beschaffungsabteilung bei Fratelli Foppiani Trasporti, kommentiert: „Die Lieferung der ersten elektrischen MAN eTGX-Lkw in Italien zu unserem 65-jährigen Jubiläum ist ein starkes Signal: Wir sind bereit, mit dem gleichen Pioniergeist, der uns seit 1960 leitet, in die Zukunft zu blicken.“

press.mantruckandbus.com (auf Italienisch)

2 Kommentare

zu „MAN liefert erste Elektro-Lkw nach Italien“
Musicman
16.10.2025 um 14:10
Respekt dem Auftraggeber, irgendjemand muss immer vorweg gehen. Auf eigene Ladeinfrastruktur zu setzen ist insbesondere in Italien die richtige Idee denn die öffentliche dort ist gelinde gesagt noch stark ausbaufähig. Mit eigener Solarstromproduktion macht es dann doppelt Sinn. Aber sehen wir es positiv, wenn ich mit dem Elektroauto aus Italien zurück nach Deutschland komme fühle ich mich wie im Ladeparadies. .-)
Matthias
16.10.2025 um 20:55
"Bei den beiden Fahrzeugen für Fratelli Foppiani Trasporti handelt es sich um einen Zwei- und einen Dreiachser." Und das Bild zeigt prominent einen MAN-Vierachser-Diesel als Schwertransport-Zugmaschine mit den üblichen Extras wie hinter dem Fahrerhaus gestapelter Technik (SLT-Turm), Warnleuchten, Front-Stoßstange für Schubbetrieb, abgedunkelter Schlafkabine zum "Übertagen" usw.Obwohl E-Motoren an mehreren Achsen den Antrieb gegenüber komplizierten 8x8 Antriebssträngen mit Wandlerschaltkupplung für Kriechbetrieb vereinfachen und nützliche Batterien anstatt totem Ballast auf einer Zugmaschine sinnvoll sind wird es wohl noch ein Weilchen dauern bis solche Spezialanwendungen elektrifiziert werden, wobei MAN einen Anlass hat hier voranzugehen. Denn MAN-Schiffsmotoren aus Augsburg wurden früher über schwäbische Berge zum Heilbronner Hafen gefahren. Alleine schon die Rekuperation wenn bergab 350 Tonnen Schiffsdiesel anschieben ...

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