Zeekr 001 bekommt 900 Volt Systemspannung

Die Geely-Marke Zeekr hat ihren elektrischen Shooting Brake Zeekr 001 erneut überarbeitet. Nachdem die Systemspannung erst vergangenes Jahr auf 800 Volt erhöht wurde, steigt sie nun auf 900 Volt. Dadurch steigt die Ladeleistung weiter. Und auch die Motorisierung wurde verbessert.

Zeekr modelljahr
Bild: Zeekr

Durch das Update bei der Systemspannung und weitere Verbesserungsmaßnahmen sind nun Laderaten von bis zu 12C möglich. Die hauseigene Zeekr Golden Battery mit einer Kapazität von 95 kWh kann so in nur sieben Minuten von 10 auf 80 Prozent Ladestand aufgeladen werden. Alternativ ist auch die 103-kWh-Batterie Qilin von CATL erhältlich. Diese lädt mit 6C und benötigt zehn Minuten für den Ladehub auf 80 Prozent.

Die Zeekr Golden Battery bietet dabei eine CLTC-Reichweite von 710 Kilometern, während die CATL Qilin Battery je nach Ausstattungsvariante eine CLTC-Reichweite von bis zu 810 Kilometern schafft. Wie immer gilt: Die CLTC-Reichweite ist deutlich großzügiger bei der angegebenen Strecke als das in Europa übliche WLTP-Verfahren. Es gibt keine exakte Umrechnungsformel, aber der Wert liegt üblicherweise 20 bis 30 Prozent höher als die WLTP-Reichweite.

Der Zeekr 001 ist seit 2023 auch in einigen europäischen Ländern erhältlich, während die Marke noch immer nicht in Deutschland gestartet ist. Ob und wann die überarbeitete Version des Zeekr 001 auch nach Europa kommt, ist bislang unklar.

Bereits 2024 hatte Zeekr dem 001 ein Update spendiert und dabei die Systemleistung von 400 auf 800 Volt erhöht. Dass nun so schnell ein weiteres Update auf 900 Volt folgt, zeigt deutlich, wie hoch die Innovationszyklen bei chinesischen Herstellern derzeit sind.

Der nun erneut überarbeitete Zeekr 001 ist in China auch direkt in den Verkauf gegangen und selbst die ersten Kundenübergaben sind bereits erfolgt. Die Preisliste startet bei 269.800 Yuan (ca. 32.400 Euro), wobei das Fahrzeug in vier Varianten erhältlich ist.

Der aktualisierte Zeekr 001 mit Hinterradantrieb leistet 370 kW und beschleunigt in 4,98 Sekunden von 0 auf 100 km/h. Mit dem teureren Allradantrieb gibt’s eine Spitzenleistung von bis zu 680 kW, eine Beschleunigung von 0 auf 100 km/h in 2,83 Sekunden und eine Höchstgeschwindigkeit von 280 km/h. Zum Vergleich: Die leistungsstärkste Variante des älteren Zeekr 001 leistete 580 kW und beschleunigte in 3,3 Sekunden von 0 auf 100 km/h.

Zu den Ausstattungshighlights zählt ein luxuriöser Innenraum mit Panoramaglasdach. Dazu kommen ein 15,05-Zoll-Zentraldisplay und ein 8,8-Zoll-Fahrerdisplay sowie ein 7.1-Kanal-Soundsystem. Außerdem bietet der Zeekr 001 das Zeekr G-Pilot H7 Fahrerassistenzsystem, das mit 31 Sensoren arbeiten, darunter auch LiDAR.

cnevpost.com, carnewschina.com

10 Kommentare

zu „Zeekr 001 bekommt 900 Volt Systemspannung“
EdgarW
17.10.2025 um 15:12
Mit dem bisherigen 94 (netto) kWh Akku sind WLTP-Reichweiten (netto) von 620 (Heckantrieb) und 590 km (Allrad) angegeben , EV-Database gibt in seiener europäischen Version "EVDB Real Range" Werte von 505 bzw 480 km an, für "Autobahn - Sommer" lautet die Angabe 465 bzw 445 km.Mit dem neuen 95er Akku wären es rein rechnerisch jeweils 1% mehr Reichweite, mit 103 kWh 10% mehr.Die Ladezeiten sind natürlich extrem beeindruckend, allerdings wäre dafür (12C, 12*95) ein (mehr als) Gigawatt-Charger (1000 kW) nötig. In D/EU werden grad die ersten 600kW-Charger aufgebaut, damit ließe sich der 6C-Akku (6*103) immerhin beinahe mit Volldampf beladen. Da wird eine Ladepause nur mit Toilettengang und nen Snack oder Kaffee besorgen schon beinahe stressig.
Verhaltensforscher
17.10.2025 um 18:03
Dass eine Ladepause von der Ladezeit bestimmt wird, ist längst ein Irrglaube. Europäische Studien zum Ladeverhalten zeigen deutlich: Pausen auf Langstrecken dauern regelmäßig länger, als für den notwendigen Ladehub erforderlich wäre. Für Nutzer:innen von 4C-Akkus (oder schneller) bedeutet das im Umkehrschluss: Entweder sie begrenzen bewusst die Ladeleistung, parken ihr BEV um oder verkürzen die eigentlich intendierte Pause, um Überlastungs- oder Blockiergebühren zu vermeiden. Der Grenznutzen zwischen kurzer Ladezeit und sinnvoller Erholung ist bei 4C deutlich überschritten.
Bernhard
20.10.2025 um 16:22
Ich habe auch solch einen Schnelllader. Blöckiergebühren sind doch völlig irrelevant. Ich gebe die Ladezeit frei, d.h. 100 % und dann ist die Batterie je nach meinen persönlichen Bedürfnissen voll bevor die Blockiergebühr greift. Und es heisst ja nur, daß man den Akku nicht bei 100 % stehen lassen soll. Aber wenn ich sofort danach auf der BAB den Akku wieder reduziere ist das doch vöölig egal.
Tim N.
20.10.2025 um 17:26
Stichwort ist Überlastungsgebühr (nicht Blockiergebühr). Deren Sinn ist es, den HPC bei SOC ab z.B. 80% oder 90% bei 'Vollauslastung' des Standorts sofort(!) wieder freizugeben, damit der/die Nächste laden kann. Anders formuliert: Wenn Ihr Auto nur 12min bis 80% SOC braucht, dann räumen Sie bei 'Vollauslastung' den Ladeplatz nach 12min. Alles über 80% SOC kostet in diesem Szenario extra. Überlastungsgebühren sind heute selten (Bsp. Tesla), in Zukunft bei 'Vollauslastung' oder Ladestau jedoch unvermeidlich.
Tuxcad
20.10.2025 um 09:35
Korrekt, schon mein Auto EZ 2019 welches in der Spitze mit "nur" 250kW lädt stresst mich mittlerweile bei den Pausen. Früher (an den langsameren Ladesäulen damals) konnten ich gemütlich ein paar Spaghetti Bolognese zu mir nehmen und den Toilettengang absolvieren, heute hab ich kaum noch Zeit für eine Bockwurst! Ich bin Vielfahrer und lade regelmäßig an HPCs, den Stress mit 400kW oder gar 500kW brauche ich nicht. Das geht mir zu schnell.
Andreas
17.10.2025 um 22:08
Oder man Läd bis 100 %, wir ziehen einen Wohnwagen mit dem Ioniq 5 74 kwh Akku mit 80 bis 85 kmh sind 200 km möglich. Und bei einer Strecke vom 800 oder 1200 km wurden 103 kWh Akku und schneller lade schon sehr nett sein da man gute 300km schafft, nächste Etappe locker 250 bis 300 km wenn bis 80 oder 100% Läd. Und 2000kg Anhängerlast . Ein Traum für Gespanne
Brigitte
18.10.2025 um 15:28
Überlastungsgebühren greifen bereits vor 100% SOC. Die Kategorie BEV mit Wohnwagenanhänger ist mir zutiefst suspekt. Wozu sollte ich eine (zwei) Tonne(n) schwere Büchse voller (alter) Krempel an den Urlaubsort schleppen? Ist das ein historisches Überbleibsel des fahrenden Volkes, wie Bader oder Quacksalber? Einen Camper am Urlaubsort mieten spart Zeit und Nerven. Oder einfach ein großes Zelt mitnehmen.
DerJens
17.10.2025 um 21:58
Schön, wenn er schnell laden kann. Wie sieht es mit der Effektivität und Effizienz aus?
erFahrer
20.10.2025 um 12:28
1. weshalb immer diese Zwischenschritte? Die 1400 V DC sind die Grenze. 2. wären da nicht die Schwerlaster, könnte man sagen, was soll dieser Quatsch mit dem steigern der Ladeleistung. Das kostet alles Infrastruktur.
Philipp
20.10.2025 um 17:41
Also die Ladegeschwindigkeit ist mega (einfach super wenn man das "ich tanke in 5-10 min, mehr Zeit hab ich nicht,-Argument so leicht entkräften kann). Aber die Effizienz der Karren ist ja unterirdisch. bei einem normalen PKW (irgendwas zwischen Kombi und Limousine) nur 560km WLTP (grob umgerechnet) ist für 95kWh schon sehr sehr schlecht. Eigentlich inakzeptabel.

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