BYD ruft in China über 100.000 E-Autos und PHEV zurück
Den Rückrufen waren Mängeluntersuchungen durch die SAMR vorausgegangen, wie etwa CarNewsChina schreibt. Betroffen sind zwei Modelle, die in dieser Form seit einigen Jahren schon nicht mehr gebaut werden. Obwohl es zwei sehr unterschiedliche Probleme sind – einmal eine mögliche Fehlfunktion des Antriebsmotorsteuergeräts und einmal Mängel bei der Abdichtung der Antriebsbatterie – ist in allen Fällen ein Besuch bei einem autorisierten BYD-Händler nötig.
Der erste Rückruf betrifft die Tang-Serie 2015, die 44.535 Fahrzeuge des Rückrufs wurden zwischen dem 28. März 2015 und dem 28. Juli 2017 produziert. Damals waren die großen SUV der Tang-Serie maximal als Plug-in-Hybrid erhältlich, die inzwischen angebotene BEV-Version gab es zwischen 2015 und 2017 noch nicht. Hier gibt es ein „Problem bei der Konstruktion und Auswahl von Komponenten im Antriebsmotor-Controller“, das während des Betriebs zu einer anormalen aktiven Entladefunktion führen kann, wie es heißt.
Das könne in extremen Fällen zu Schäden an der Leiterplatte führen und damit zum Ausfall des Steuergeräts. Ohne den Antriebsmotor-Controller kann – wie erwähnt in extremen Fällen – der rein elektrische Fahrmodus mitten im Betrieb ausfallen, was natürlich als Sicherheitsrisiko eingestuft wird. Bei dem Rückruf wird eine neue Software aufgespielt,, bei der auch die Entlademethode umgestellt wird.
Der zweite Rückruf betrifft 71.248 Einheiten des Yuan Pro die zwischen dem 6. Februar 2021 und dem 5. August 2022 hergestellt wurden. Der Yuan Pro ist ein kleines E-SUV, das etwas unterhalb des Yuan Plus (in Europa als Atto 3 bekannt) angesiedelt ist – der Rückruf betrifft aber nur den Yuan Pro, nicht auch den Yuan Plus/Atto 3. Hier geht es um einen Herstellungsfehler, bei dem die Dichtung der Antriebsbatterie möglicherweise nicht richtig aufgebracht wurde.
Das führt zu einer potenziell verringerten Dichtleistung. Allerdings ist wohl „längeres Waten bei hoher Geschwindigkeit“ nötig, damit es tatsächlich zu einem Problem kommt. Dann kann es allerdings sein, dass Wasser in die Batterie eindringt und ihre Leistung beeinträchtigt bzw. es zu einem Sicherheitsrisiko kommt. Daher werden die BYD-Händler bei dem Rückruf ein spezielles Dichtmittel auftragen, um das Batteriegehäuse zu verstärken und die gewünschte Wasserdichtigkeit wiederherzustellen.
carnewschina.com, samr.gov.cn (auf Chinesisch)
0 Kommentare