10 Minuten von 10 auf 80 Prozent: Zeekr stellt beim 7X auf 900-Volt-Technik um
Der Geely-Konzern ist aktuell dabei, die Modelle seiner im gehobenen Segment positionierten Marken auf 800-Volt-Technik umzustellen – bestes Beispiel sind der Volvo EX90 und der Polestar 3. Bei seiner rein chinesischen Premium-Marke Zeekr geht der Autogigant sogar noch einen Schritt weiter und setzt auf eine 900-Volt-Spannung.
Mitte Oktober wurde bereits angekündigt, dass der Shooting Brake 001 diese Technologie bekommt, jetzt hat Zeekr den Vorverkauf der neuesten 7X-Version gestartet. Auch bei ihm kommen die meisten Varianten mit 900-Volt-Technik. Das ursprüngliche Modell wurde im September 2024 mit einem 800-Volt-Bordnetz enthüllt, das erste große Update steht also schon nach rund einem Jahr an.
Vorbestellern winkt ein Rabatt
Der überarbeitete 7X wird bereits in über ganz China verteilten Showrooms ausgestellt, der offizielle Marktstart ist jedoch erst am 28. Oktober. Auch wenn die Geely-Tochter die finalen Preise noch nicht kommuniziert hat, können Interessenten das aufgefrischte Modell bereits vorbestellen.
Dabei wird eine Anzahlung von 2.000 Yuan fällig, was umgerechnet etwa 242 Euro entspricht. Vorbesteller kommen letztlich in den Genuss eines Preisnachlasses in Höhe von 7.000 Yuan auf das Fahrzeug. In unserer Währung sind das rund 850 Euro. Die bisherige Version war ab 229.900 Yuan, oder umgerechnet circa 28.000 Euro erhältlich.
Optisch hat sich mit dem Update wenig getan, lediglich die Front- und Heckbeleuchtung wurde modifiziert. Das ist nicht wirklich überraschend, schließlich ist die Linienführung aus der Feder des ehemaligen Audi-Designers Stefan Sielaff immer noch voll auf Höhe der Zeit.




In der Basis belässt es Zeekr bei 800 Volt
Die einschneidendsten Änderungen befinden sich im Unterboden. Die 370 kW starke Basisversion mit reinem Heckantrieb hat zwar weiterhin eine 75 kWh große 800-Volt-Batterie im Unterboden, die eine CLTC-Reichweite von 620 Kilometern ermöglichen soll – bei den gehobenen Varianten stellt Zeekr aber auf einen 103 kWh großen, intern „Qilin“ genannten Akku mit 900-Volt-Technik um.
Diese ist sowohl mit reinem Heckantrieb als auch Allrad kombinierbar und setzt in Sachen Ladetechnik Maßstäbe. Die Laderate wird mit beeindruckenden 6C angegeben, die Peak-Ladeleistung muss also bei etwa 618 kW liegen. So lässt sich der Ladestand des üppig bemessenen Stromspeichers unter idealen Bedingungen in nur 10 Minuten von 10 auf 80 Prozent erhöhen. Bei dem kleineren 800-Volt-Akku nimmt der gleiche Vorgang 30 Sekunden mehr in Anspruch.
Die Topversion leistet 585 kW
Die Systemleistung der Allrad-Variante gibt der chinesische Autobauer mit 585 kW an. So sprintet der 4,83 Meter lange und rund 2,4 Tonnen schwere Koloss in nur 2,98 Sekunden von Null auf Hundert. Bei einer gemäßigten Fahrweise soll laut dem Unternehmen trotzdem eine Reichweite von 715 Kilometern drin sein. Am sparsamsten ist jedoch die Einstiegsvariante mit der kleinen Batterie – ihr Normverbrauch wird mit nur 13,9 kWh angegeben.
Der 7X ist nach dem Update standardmäßig mit Zeekrs „G-Pilot H7“-Fahrassistenz-Paket ausgestattet. Das System verfügt über insgesamt 31 Sensoren. Dabei setzen die Ingenieure auch auf LiDAR-Technik. In Sachen Hardware setzt Zeekr bei dem Modell auf den „Nvidia Drive Thor-U“-Chip, der eine Rechenleistung von 700 TOPS hat.
Das SUV erfreut sich in seinem Heimatland einer großen Beliebtheit und ist das zweitmeistverkaufte Modell der Geely-Tochter. Allein von Januar bis September 2025 wurden in China 52.255 Stück verkauft. Auf den europäischen Märkten, zu denen neben Norwegen auch die Niederlande und Schweden gehören, hatte Zeekr erst im Mai mit der Auslieferung der bisherigen 800 Volt-Variante des 7X begonnen.
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