CATL erreicht Marke von 700 Batterietausch-Stationen
Erst Ende Juli hatte CATL vermeldet, dass die ersten 500 Standorte errichtet seien – 400 für Elektroautos in China und rund 100 Batteriewechselstationen für Schwerlastkraftwagen. Am 21. Oktober wurde nun die insgesamt 700. Station in Betrieb genommen, und zwar in Jinan in der ostchinesischen Provinz Shandong. Die aktuelle Aufteilung zwischen den Pkw- und Lkw-Stationen wird in den Berichten aber nicht genannt.
Klar ist aber, dass sich CATL mit dem Ausbautempo weiter auf dem Weg zum eigenen Ziel sieht, bis Ende des Jahres auf 1.000 Stationen in China zu kommen. Dazu müsste das tatsächliche Ausbautempo aber noch etwas steigen: Seit dem Überschreiten der 500 Stationen sind beinahe zwölf Wochen vergangen. Da das vierte Quartal schon läuft, sind nur noch etwa zehn Wochen bis zum Jahresende übrig, um 300 Standorte in Betrieb zu nehmen.
Das Unternehmen hat zugleich auch ein neues Ziel ausgegeben: Bis Ende 2026 will CATL über 2.500 Batterietauschstationen in mehr als 120 chinesischen Städten in Betrieb genommen haben. Darin dürften dann auch die ersten Stationen dabei sein, die von Partnern gebaut werden: CATL hatte angekündigt, dass die ersten 1.000 Stationen von der Tochter Contemporary Amperex Energy Service Technology (CAES) gebaut werden sollen – und die Stationen 1.001 bis 10.000 zusammen mit Partnern. Langfristig sollen 30.000 Standorte entstehen, wenn das Geschäft auch auf Europa ausgeweitet wird.
Laut CATL haben elf der 39 Städte, in denen es die Tauschstationen von CAES gibt, bereits spezielle Batteriewechsel-Zonen definiert hätten. In diesen Gebieten soll eine Batterietausch-Station innerhalb von zehn Minuten Fahrt erreicht werden können, um dann dort den Akku in weniger als 100 Sekunden zu tauschen. Die bisherigen Standorte befinden sich vorrangig im Osten des Landes, es sind nur einige zentralchinisische Provinzen erschlossen. Im Westen Chinas gibt es hingegen noch keine Batterietausch-Station von CATL – was aber grob der Einwohnerverteilung entspricht.
Im Ballungsraum Peking-Tianjin-Hebei gibt es etwa 121 Stationen, in der Greater Bay Area 116 Standorte. Und im Jangtse-Delta, das wichtige Städte wie Shanghai, Hangzhou, Wuxi, Suzhou und Hefei umfasst, wurden schon 179 Standorte errichtet. Je nach Wechselstation sind 14 bis 30 Batterien vorrätig, die sich auf die Typen #20 und #25 bei den Pkw-Stationen aufteilen – mit LFP- und NMC-Zellchemie.
Im Dezember vergangenen Jahres stellte CATL zwei standardisierte Batteriepacks als Teil seines Choco-SEB-Systems vor. Sie sind in zwei festen Größen erhältlich: Das 20#-Pack ist für kleine Elektrofahrzeuge mit einem Radstand zwischen 2,2 und 2,3 Metern ausgelegt, während das 25#-Pack für Fahrzeuge mit einem Radstand von bis zu 2,9 Metern konzipiert ist.
Hinzu kommt noch ein Batteriepack namens 75# für E-Lkw. Genaue Daten zum 75# wurden bislang nicht genannt, früheren Angaben zufolge soll es sich um 171 kWh große Blocks mit LFP-Zellen handeln – bestätigt ist das aber nicht. SEB steht übrigens für „Swapping Electric Blocks“ und die Bezeichnung „Choco“ soll an die Optik einer Schokoladentafel mit ihren einzelnen „Blöcken“ erinnern.





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