Lkw-Ladenetz von MAN und E.ON reicht bald bis nach Österreich

Schulterschluss zwischen Mobilität und Energie: MAN und E.ON sind die Initiatoren eines der ambitioniertesten Ladenetz-Projekte des Landes. Das Duo plant 125 Lkw-Ladestandorte in Deutschland – und weitere 45 an europäischen Fernstrecken – etwa in Österreich, wo jetzt erste Bauarbeiten beginnen.

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Bild: E.ON

Nutzfahrzeugbauer MAN und Energieversorger E.ON hatten ihre Ladenetz-Pläne erstmals im Sommer 2024 bekanntgegeben. Als Ziel gelten 170 Standorte mit rund 400 Lkw-Ladepunkten in Europa – das Gros davon in Deutschland. Als Standorte für das öffentliche Laden dienen dabei die bestehenden MAN-Servicefilialen. Wichtig: Das Netz ist dennoch für Nutzfahrzeuge anderer Hersteller zugänglich. Auch in Österreich wird das Duo nun aktiv.

Konkret haben MAN und E.ON in Eugendorf bei Salzburg mit dem Bau des ersten von mehreren öffentlichen E-Lkw-Ladestandorten in Österreich begonnen. Der entsprechende MAN-Servicestandort in Eugendorf liegt in Nähe zur West Autobahn A1. Die zwei dort geplanten Ladestationen mit je zwei Ladepunkten kommen je auf eine Leistung von bis zu 400 kW. Der Standort wird zudem auf Megawatt Charging (MCS) vorbereitet. „Weitere Standorte sollen in Villach, Ansfelden, Graz und Leopoldsdorf bei Wien entstehen. Sie liegen strategisch entlang zentraler Transportkorridore wie der A1, A2 und A9“, teilen die Verantwortlichen mit.

Wie bei den bereits eröffneten Standorten in Deutschland werden die Ladestationen in Österreich rund um die Uhr zugänglich sein. Tagsüber haben die Fahrer zudem die Möglichkeit, während ihrer Ladepause die vorhandene Infrastruktur des MAN-Servicestandorts zu nutzen, inklusive Sanitäranlagen und Aufenthaltsraum.

Mit Entfernungen von rund 180 bis 300 Kilometern zwischen den geplanten Standorten schaffen MAN und E.On eigenen Worten zufolge „bereits eine verlässliche öffentliche Ladeinfrastruktur für moderne E-Lkw auf vielen Transportrouten im Land“. Neben Österreich und Deutschland bauen die Partner im Rahmen ihrer strategischen Zusammenarbeit zudem öffentliche E-Lkw-Ladestationen in Großbritannien, Dänemark, Italien, Polen, Tschechien und Ungarn auf.

„Jede neue Ladestation ist ein weiterer Schritt hin zu einer verlässlichen, europaweiten Versorgung für elektrische Nutzfahrzeuge“, sagt Timo Sillober, seit Kurzem CEO von E.ON Drive Infrastructure. „Wir freuen uns, mit dem Standort Eugendorf den Startschuss für bald fünf E.ON Lkw-Ladestandorte an wichtigen Verkehrsachsen in Österreich zu geben. Mit unserem Partner MAN wollen wir so den Güterverkehr hier und europaweit nachhaltiger gestalten.“

Perspektivisch sollen die Ladepunkte für E-Lkw auch reservierbar sein. E.ON gibt an, gemeinsam mit Partnern ein Reservierungssystem für E-Lkw-Ladestationen entwickelt zu haben, das es Fahrerinnen und Fahrern sowie der Disposition erleichtert, Lade- und Ruhezeiten zu koordinieren. Dadurch sollen Wartezeiten an Ladestationen vermieden werden und Transportunternehmen ihre Routen verlässlicher planen können.

eon.de

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