440 kW Leistung oder mehr Reichweite: Leapmotor baut die C10-Modellfamilie aus

Leapmotors Mittelklasse-SUV C10 wird vielfältiger. In Europa wird das Modellprogramm um eine Long Range-Variante mit 510 Kilometern Reichweite sowie eine fast 600 PS starke Allrad-Version erweitert. Von letzterer gibt es ein limitiertes Sondermodell.

Irmscher leapmotor i c awd
Bild: Leapmotor

Leapmotor hat mit dem C10 eines der günstigsten Mittelklasse-SUV mit Elektroantrieb im Angebot. Ab 37.600 Euro bekommt man ein vollwertiges Familienauto, das sich nicht nur technisch, sondern auch in Sachen Ausstattung auf Höhe der Zeit befindet. Für Kunden, die reinen Elektroautos immer noch skeptisch gegenüberstehen, hat der chinesische Stellantis-Partner auch eine Variante mit Range Extender im Angebot.

Jetzt führt Leapmotor in Europa weitere Varianten ein, mit denen der Hersteller eine noch breitere Zielgruppe ansprechen möchte. Am relevantesten dürfte dabei die Long-Range-Variante C10 ProMax sein. Sie verfügt über eine 81,9 kWh große LFP-Batterie, die eine maximale Reichweite von 510 Kilometern nach WLTP ermöglicht. Das sind 85 Kilometer mehr als bei der bereits bekannten Version mit dem 69,9 kWh-Akku. Den Energieverbrauch geben die Chinesen im Mix mit 18,5 kWh pro 100 km an. Preislich geht es bei 41.900 Euro los.

Leistung satt für verhältnismäßig wenig Geld

Außerdem ist nun auch die Allrad-Variante, die das Unternehmen bereits im August angekündigt hatte, bestellbar. Deren beide E-Motoren stellen gemeinsam eine Leistung von 440 kW (598 PS) zur Verfügung. Zudem verfügt die Topmotorisierung im Gegensatz zu den anderen C10-Versionen über ein 800 Volt-Bordnetz. Dank diesem soll der Ladezustand in 22 Minuten von 30 auf 80 Prozent erhöht werden können. Eine konkrete Ladeleistung nennt der Hersteller nicht, angesichts des späten Startzeitpunkts der Messung dürfte sie aber nicht beeindruckend hoch sein.

Dafür soll es dank der üppigen Leistung in unter vier Sekunden von Null auf Hundert gehen. Die 81,4 kWh große LFP-Batterie soll eine WLTP-Reichweite von 437 Kilometern ermöglichen. Das Interessante ist beim C10 AWD aber der Preis: Die fast 600 PS starke Performance-Variante startet preislich schon bei 44.900 Euro. Für das Geld bekommt man bei der Konkurrenz meist nicht mal halb so viel Leistung.

Zum Marktstart des C10 AWD legt Leapmotor gemeinsam mit dem Tuner Irmscher eine auf 250 Stück limitierte Sonderserie auf. Die trägt die Bezeichnung „i C10 AWD“ und ist genau 5.000 Euro teurer. Den Aufpreis rechtfertigt Leapmotor mit einer nachgeschärften Optik sowie einem straffer abgestimmten Fahrwerk inklusive Tieferlegung.

Die technischen Eckdaten sind dagegen identisch – Sowohl in Sachen Leistung als auch wenn es um Reichweite und Verbrauch geht. Letzteren gibt der Autobauer mit 20,9 kWh an. Dass Leapmotor ausgerechnet mit Irmscher zusammenarbeitet, ist kein Zufall. Das Unternehmen aus Remshalden ist traditionell auf Opel spezialisiert. Und Leapmotors Europa-Geschäft gehört mehrheitlich genauso zu Stellantis wie der Rüsselsheimer Autobauer.

media.stellantis.com

3 Kommentare

zu „440 kW Leistung oder mehr Reichweite: Leapmotor baut die C10-Modellfamilie aus“
Elektro-Camper
28.10.2025 um 08:29
Zum Vergleich: Tesla Model Y Standard (40.970 €) hat mit 534 km mehr Reichweite als der C10-Long-Range. Der C10 verbraucht 41% mehr als der Tesla mit seinen 13,1 Kilowatt und ist auch noch 1000 € teurer in der Anschaffung. Autokauf ist immer Geschmacksache (aus deutscher Sicht gerade bei Tesla oder chinesischen Modellen), aber die Daten des C10 sehe ich kritisch.
Tomasi
28.10.2025 um 10:52
Wir brauchen nicht ständig neue SUV's, die völlig übermotorisiert sind, aber dann bei ca. 160km/h abgeregelt werden. Wird Zeit dass für SUV's ein Bedarfsnachweis vorgelegt werden muss. Und 130PS abgeregelt bei 130km/h sind völlig ausreichend. Alles darüber sollte mit einer Sondersteuer belegt werden. Leapmotor sollte sich mehr auf Fahrzeuge wie den T03 konzentrieren. Wird endlich Zeit für ein 130km/h Tempolimit in Deutschland. Alle anderen EU Staaten haben eins, nur Deutschland macht auf Rasernation.
Lenz
28.10.2025 um 17:27
Die im Vergleich zu ICEs hohe elektrische Motorleistung bei BEVs ist für die Rekuperation wichtig und sinnvoll. Sie fahren selbst wohl nicht elektrisch, aber haben dennoch eine starke Meinung. Bitte Dunning Kruger beachten (mit ICE ist nicht die deutsche Bahn gemeint).

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