Einstiegs-SUV und sportliches Kei-Car: Honda enthüllt zwei neue Elektro-Prototypen

Honda plant endlich eine echte E-Offensive. Auf der Japan Mobility Show gibt der Hersteller mit dem Prototype 0 α einen Ausblick auf sein elektrisches Einstiegs-SUV. Flankiert wird es von dem sportlichen Kei-Car Super-ONE.

Honda alpha
Bild: Honda

Bisher gab sich Honda in Sachen E-Mobilität eher zurückhaltend – der Elektro-Kleinwagen Honda e sammelte zwar reichlich Sympathiepunkte, einem größeren Erfolg standen aber die hohen Preise und die eingeschränkte Reichweite im Weg. Der aktuell angebotene E-Crossover e:Ny1 wirkt dagegen ziemlich austauschbar und schafft es nicht, technisch Akzente zu setzen. Zumindest auf dem europäischen Markt fristet er auch aufgrund der gesalzenen Preise ein Nischendasein.

Im kommenden Jahr nehmen die Japaner mit der „0 Series“-Modellfamilie aber neuen Anlauf. Im Januar wurden auf der CES 2025 in Las Vegas bereits recht seriennahe Concept Cars präsentiert, die einen Ausblick auf die für 2026 geplante elektrische Oberklasse-Limousine und ein in der Mittelklasse positioniertes Elektro-SUV geben.

Der 0 α rundet die Modellfamilie nach unten ab

Der Hersteller vernachlässigt aber auch das Einstiegssegment nicht: Mit dem Prototyp Honda α enthüllt er auf der Japan Mobility Show, die vom 31. Oktober bis 9. November in Tokyo stattfindet, eine Studie, die bereits konkret zeigt, was man von Hondas künftigem elektrischen Volumenmodell erwarten kann. Der kompakte Crossover soll ab 2027 international angeboten werden, die größte Rolle soll er aber auf dem japanischen und indischen Markt spielen.

Optisch wirkt er dank seiner hohen Bodenfreiheit, der kastigen Grundform, seiner üppigen Breite und der schwarzen Kunststoffbeplankung rund um die Radkästen wie ein waschechtes SUV. Im Grunde wirkt er wie eine Miniaturversion der Anfang des Jahres präsentierten Honda 0 SUV-Studie. Honda betont aber, dass die Fahrzeughöhe relativ niedrig ist. Trotzdem soll sich den Passagieren ein angenehmes Raumgefühl bieten. Der Autobauer hatte sich bei der Entwicklung seiner eigenen Aussage nach der “Thin”-Designlinie verschrieben. Durch betont schlanke Elemente konnte trotz kompakter Abmessungen im Innenraum viel Platz geschaffen werden.

Bildschirm statt Kühlergrill

Von seinem großen Bruder Honda 0 SUV, dessen Produktion bereits im ersten Halbjahr 2026 starten soll, ist bereits das Konzept mit den Bildschirmen an der Front und am Heck bekannt. Auf den Screens wird die gesamte Außenbeleuchtung des Fahrzeugs dargestellt. An der Front sind das die Scheinwerfer, Blinker, das Tagfahrlicht und ein illuminiertes Markenlogo. Dort sitzt auch der Ladeanschluss. Hinten zeigt der Prototyp eine U-förmige Leuchtgrafik, die sich unterhalb der Heckscheibe entlang zieht. Neben den Rückleuchten sind hier auch die Blinker, das Bremslicht und die Leuchte für den Rückwärtsgang integriert.

Honda nennt die Designsprache des Concept Cars selbstbewusst “Thin, Light and Wise”. Insgesamt wirkt das Exterieur, bei dem die Designer komplett auf unnötige Sicken und Kanten verzichtet haben, elegant und zeitlos. Konkrete Abmessungen hat der Hersteller ebenso wenig veröffentlicht, wie erste Eckdaten zur Technik oder der Cockpit-Struktur.

Als gesetzt gilt aktuell nur, dass das kompakte SUV auf Hondas neuer Elektro-Architektur stehen wird und den selbst entwickelten “ASIMO OS” Software-Baukasten nutzen wird. Das bezieht sich nicht nur auf das Infotainmentsystem, sondern auch auf die Assistenzsysteme, das Energiemanagement und die Ladeplanung. Außerdem hat Honda für die kommende Modellfamilie eine Mindestreichweite von 480 Kilometern angegeben.

Honda plant ein sportliche Kei-Car mit E-Antrieb

Die SUV-Studie ist aber nicht die einzige Honda-Neuheit auf der japanischen Messe. Mit dem Super-ONE Prototype stellt der Hersteller dort ein elektrisches Kei-Car aus, das schon ziemlich serienreif wirkt und tatsächlich schon 2026 auf den Markt kommen soll. Im Grunde handelt es sich bei ihm um eine dynamischere Evolutionsstufe des Super EV, das im vergangenen Juli präsentiert wurde und sogar schon beim Goodwood Festival of Speed noch getarnt eine Runde drehte.

Wie so ziemlich alle seine Konkurrenten in der Fahrzeugklasse wurde der Super-ONE hauptsächlich für Japan entwickelt. Der Knirps soll aber auch in anderen Regionen mit Hunger nach kleinen Elektrofahrzeugen angeboten werden – neben dem Vereinigten Königreich sollen dazu weitere asiatische Märkte gehören.

Optisch ist das schmale sowie hochbeinige Modell mit kantigen Proportionen und kleinen Rädern sofort als Kei-Car zu erkennen. Die Kulleraugen geben ihm ein freundliches Gesicht, während das Bodykit für eine sportliche Note sorgt. Laut Honda soll der Fahrspaß bei dem kleinen Stadtauto ohnehin im Fokus stehen.

Es soll Alltagsfahrten zu einer spannenden Erfahrung machen. Deshalb ist der Prototyp auch mit einem Boost-Mode ausgestattet. In diesem Modus wird dem Fahrer ein Siebengang-Getriebe simuliert, während ein Soundgenerator für die passende akustische Untermalung sorgt. Angaben zur Reichweite und Antriebsleistung macht Honda auch bei diesem Ausstellungsstück noch nicht.

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