Komplett-Umstieg auf Strom: Freising vertraut auf 29 E-Busse von MAN

Die Stadtwerke in Freising bei München haben die ersten Einheiten aus ihrer Bestellung über 29 E-Busse von Hersteller MAN in Empfang genommen. Die XXL-Stromer werden den Busbetrieb künftig allein stemmen. Gleichzeitig mit ihrer Ankunft soll das Fahrplan-Angebot um fast ein Drittel ausgeweitet werden. Allerdings ist der Neubau des Busdepots im Zeitverzug.

E busse freising
Bild: Freisinger Stadtwerke

Die Freisinger Stadtwerke Parkhaus und Verkehrs-GmbH (PVG) hat bei MAN 20 elektrische Standardbusse mit zwölf Metern Länge sowie neun kleinere E-Busse mit zehn Metern Länge bestellt. Die ersten Exemplare sind nun in der Stadt angekommen. Ab dem Fahrplanwechsel im Dezember sollen die neuen Busse in Freising für ein verbessertes ÖPNV-Angebot sorgen: „Das Fahrplan-Angebot wird sich um zirka 30 Prozent steigern, von rund 1.120.000 auf zukünftig 1.480.000 gefahrene Kilometer pro Jahr“, heißt es. Und: „Die Fahrpläne wurden verdichtet, neue Strecken erschlossen, Taktungen angepasst und Umstiege vereinfacht.“

Mit der Anschaffung der E-Busse stellt Freising per Hauruck-Verfahren auf 100 Prozent Elektro um. Verantwortet werden die Busfahrten von der Omny GmbH, die das erneuerte Angebot ab 14. Dezember als neuer Partner der Stadtwerke ableisten wird. Hinter dem Busunternehmen steht die ecoVista-Gruppe, die über 1.000 Mitarbeitende in zwölf deutschen Niederlassungen beschäftigt und täglich ungefähr 400 Busse bewegt. Omny-Geschäftsführer Michael Bader kommentiert: „Wir wollen Freisinger werden.“

Der Bund unterstützt die Beschaffung mit gut 8 Millionen Euro. Freisings Oberbürgermeister Tobias Eschenbacher betont: „Wir setzen auf ein besseres Netz und einen dichteren Takt.“ Wegweisend sei, dass gleich die gesamte Flotte umgestellt würde. Er dankte ausdrücklich dem gesamten Stadtrat, der die Entscheidung dafür mitgetragen hatte. „Eine Invesition in die Zukunft, die im Moment wehtut, aber richtig war.“ Dass der Busbetriebshof in eigenen Händen ist, sei ebenfalls eine gute Entscheidung gewesen.

Allerdings ist dieses Busdepot mit Stellplätzen für 32 E- Busse noch nicht betriebsbereit. Wie die „Süddeutsche Zeitung“ und der „Münchner Merkur“ schreiben, muss die Stadt Freising ihre neuen Elektrofahrzeuge deshalb zunächst in die Luitpoldanlage auslagern, weil der Neubau in Attaching noch nicht fertig ist. Aktuell sei dort eine Unterbringung der Busse von November 2025 bis maximal Juli 2026 vorgesehen, weil die Infrastruktur des neuen Busbetriebshofes erst im Mai geliefert werde, heißt es in den Berichten. Das soll der Stadt Mehrkosten von 150.000 Euro bescheren.

Immerhin schickt Bundesverkehrsminister Patrick Schnieder zur offiziellen Vorstellung der ersten E-Busse in Freising aufmunternde Worte: „Elektrobusse sind ein zentraler Baustein für einen klimafreundlichen ÖPNV. Mit Unterstützung unserer Förderung investiert Freising in moderne Infrastruktur sowie saubere, leise und innovative E-Busse und vollzieht damit den Wechsel auf klimafreundliche Antriebe im ÖPNV. […] Die Freisinger Stadtwerke beweisen, dass der Umstieg auf E-Busse funktioniert und viele Vorteile bringt – für die Fahrgäste ebenso wie für Klima und Umwelt.“

now-gmbh.de, freisinger-stadtwerke.de, facebook.com, sueddeutsche.de, merkur.de

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