Weiterer US-Deal: Solaris baut sechs E-Busse für San Francisco
Ende 2024 erhielt Solaris seinen ersten Elektrobus-Auftrag aus den USA: King County Metro, der öffentliche Verkehrsbetrieb in Seattle, bestellte bei den Polen vier E-Busse. Die Vereinbarung berücksichtige zudem Optionen über bis zu zwölf weiteren E-Bussen, die von mehreren Betreibern abgerufen werden können. Die San Francisco Municipal Transportation Agency (SFMTA) hat nun zugegriffen und die die Kaufoption für sechs der zwölf potenziellen E-Busse gezogen
Der SFMTA-Vertrag umfasst konkret drei elektrische Solo- und drei Gelenkbusse. „Die Fahrzeuge werden in ihrer Ausstattung weitgehend den von King County Metro bestellten Bussen entsprechen, mit Ausnahme der betriebs- und umsatzbezogenen Ausrüstung, die an die Bedürfnisse von San Francisco angepasst wird“, teilt Solaris mit. Die E-Busse haben gemeinsam, dass sie auf einer speziell für den nordamerikanischen Markt entwickelten Plattform basieren, die alle US-Vorschriften erfüllt. „Diese Plattform wird mit der fortschrittlichsten Batteriebustechnologie ausgestattet sein, die Solaris in seiner 15-jährigen Erfahrung mit Batteriebussen entwickelt hat.“ Details zur Plattform nennt Solaris allerdings nicht.
In Europa wird der zwölf Meter lange Elektrobus bekanntlich als Urbino 12 electric angeboten. Der Akku kommt auf einen Energiegehalt von bis zu 600 kWh. Die Gelenkbusversion Urbino 18 electric kann in der europäischen Variante mit bis zu 800 kWh geordert werden. „Die Marke Solaris ist in Europa weithin für die Qualität und die hervorragende Leistung ihrer emissionsfreien Fahrzeuge bekannt.“ Ob die Spezifikationen für den europäischen Markt auch für Nordamerika gelten, darüber gibt es keine Auskunft. Denkbar wäre es allerdings: Ziel der Polen sei es, den amerikanischen Verkehrsbetrieben dieselbe bewährte Technologie zur Verfügung zu stellen.
Agata Stańda, CEO von Solaris Bus & Coach, kommentiert: „Diese Bestellung […] ist ein weiterer Meilenstein in unserer Strategie für den Markteintritt in den USA. Ich möchte der SFMTA für die Wahl von Solaris danken und versichern, dass wir emissionsfreie batterieelektrische Fahrzeuge liefern werden, die alle lokalen Anforderungen erfüllen und modernste Technologie in diesem Segment bieten.“
Julie Kirschbaum, Verkehrsdirektorin der SFMTA, betont die modernen Annehmlichkeiten und die Sicherheitsfeatures der Solaris-Busse. Und: „Diese Bestellung unterstreicht unser Engagement für emissionsfreie Technologie und unsere Begeisterung, innovative Partner wie Solaris auf dem US-Markt willkommen zu heißen. Wir freuen uns sehr über die Partnerschaft mit Solaris bei der Expansion in den nordamerikanischen Markt.“
Solaris gilt als einer der großen europäischen Hersteller von Elektrobussen und Oberleitungsbussen. Im Rahmen seiner langfristigen Strategie baut Solaris aber auch auf Nordamerika als weiteres Standbein. Man wolle dank bewährter Technologie, hoher Qualität und Wettbewerbsfähigkeit eine starke und zuverlässige Alternative für nordamerikanische Verkehrsbetriebe sein, schreibt das Unternehmen in einer begleitenden Mitteilung. Bislang hat Solaris in Nordamerika besagten Deal für E-Busse in Seattle sowie eine Vereinbarung für Oberleitungsbussen im kanadischen Vancouver abgeschlossen.





0 Kommentare