Autocirc skaliert Verfahren zur Zerlegung von E-Autos

Die schwedische Firma Autocirc hat ein skalierbares Verfahren für die sichere und effiziente Zerlegung von beschädigten und ausgedienten Elektrofahrzeugen entwickelt – einschließlich der Wiederverwendung von Originalersatzteilen. Dazu stellt das Unternehmen seine neue Plattform EV360 vor.

Autocirc
Bild: Autocirc

Autocirc bezeichnet sich selbst als eine auf Kreislaufwirtschaft in der Autobranche spezialisierte Unternehmensgruppe. Mit der EV360-Plattform präsentieren die Schweden nun ein Zerlegeverfahren speziell für Elektrofahrzeuge, das es u.a. ermöglichen soll, zurückgewonnene Hochvoltbatterien nicht nur in stationären Energiespeichern weiterzuverwenden, sondern diese direkt als Ersatzakkus in anderen Fahrzeugen einzusetzen.

Autocirc wurde 2019 gegründet und wächst sehr schnell. Heute zählt die Gruppe nach eigenen Angaben bereits 70 Unternehmen und mehr als 1.400 Mitarbeiter in Schweden, Norwegen, Finnland, Frankreich, Portugal, Deutschland und Großbritannien. In der kreislauforientierten Autoersatzteil-Branche sieht Autocirc großes Potenzial. Die gruppenweite EV360-Plattform soll nun ein standardisiertes Verfahren „zur qualitätsgesicherten Demontage, Prüfung und dem Verkauf originaler wiederverwendbarer EV-Teile und Akkus “ bieten. Mit ihrer Einführung reagiert Autocirc nach eigenen Worten auf den steigenden Bedarf an Originalersatzteilen für Elektrofahrzeuge, insbesondere an wiederbenutzbaren Batterien. Das Herzstück des Verfahrens ist dabei eine detaillierte Prozessbeschreibung („EV360 Protocol“) für den Umgang mit Elektrofahrzeugen und Akkus.

„Autocircs EV360 ist ein echter Wendepunkt für die gesamte Automobilbranche – von Versicherern über OEMs bis hin zu Werkstätten und Second-Life-Batterieanbietern“, frohlockt Hugues Delval, CEO der Autocirc-Gruppe. „Europas Übergang zur Elektromobilität verlangt, dass die Wiederverwendung von EV-Akkus sicher, erschwinglich und entlang der gesamten Wertschöpfungskette effektiv ist. Unsere neue EV360-Kreislaufplattform erfüllt diese Anforderungen, ermöglicht die skalierte, systematische Behandlung von Elektrofahrzeugen und schafft gleichzeitig neue Chancen für unsere Kunden.“

Einer internen Auswertung von Autocirc zufolge verfügt Europas aktuelle Elektro-Bestandsflotte über 300 GWh ausgediente Batteriekapazität – „fünfmal so viel wie alle 2024 installierten Netzgroßspeicher zusammen“. Dies unterstreiche das enorme Potenzial einer Kreislaufwirtschaft im europäischen EV-Geschäft und die Notwendigkeit einer sicheren und effizienten Handhabung originaler EV-Teile, insbesondere von Hochvoltbatterien, folgern die Verantwortlichen. Das neue EV360-Verfahren begegne diesem Bedarf „mit erprobten Methoden für Handling, Klassifizierung und Rückverfolgbarkeit und erfüllt damit sowohl regulatorische Anforderungen als auch Kundenerwartungen.“

Das nun standardisierte Zerlegungs-System stützt sich laut Autocirc übrigens auf die mehrjährige Expertise der Gruppe im ausgereiften norwegischen Elektroauto-Markt, wo das Unternehmen die Demontage und das Recycling von Elektrofahrzeugen sowie den Verkauf originaler wiederverwendeter EV-Komponenten und Akkus schon länger betreibt.

Quelle: Infos per E-Mail, autocirc.com

0 Kommentare

zu „Autocirc skaliert Verfahren zur Zerlegung von E-Autos“

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert