Neues Förderprogramm für elektrische Landmaschinen
Im Rahmen der Branchenmesse Agritechnica hat Bundeslandwirtschaftsminister Alois Rainer (CSU) vor kurzem das neue Förderprogramm „Alternative Antriebstechnologien“ für Landmaschinen wie z.B. Traktoren, Mähdrescher Hoflader oder auch autonome Fahrzeuge in der Landwirtschaft vorgestellt. Dabei geht es vor allem darum, die Markteinführung solcher Geräte mit alternativen Antrieben voranzutreiben, denn von denen gibt es bislang nur wenige Modelle auf dem Markt, während der Dieselantrieb weiter dominiert. Der Start der Förderung ist für 2026 geplant und erfolgt in Form zinsgünstiger Darlehen aus dem Zweckvermögen des Bundes bei der Landwirtschaftlichen Rentenbank.
Jeder Antragsteller wird zwischen 25.000 Euro und einer Millionen Euro beantragen können. Die Förderung hat eine Laufzeit von drei bis zehn Jahren für Maschinenförderung und von Lade- und Tankinfrastrukturen bis 15 Jahren.
Landwirtschaftsminister Alois Rainer sagte bei der Vorstellung der neuen Förderung, dass der Ministerium über die Landwirtschaftliche Rentenbank schon heute agrarnahe Startups fördert. „Unsere Förderung für alternative Antriebe ergänzt unser Innovationsprogramm und zeigt, wie wir Ideen in die Praxis bringen – denn zusammen bilden beide Instrumente eine Förderkette von der Idee bis zur Anwendung.“
Nikola Steinbock, Sprecherin des Vorstands der Rentenbank, ergänzt: „Jede heute etablierte und für uns völlig normale Technologie war irgendwann einmal eine Innovation, die mit einer genialen Idee begann und schließlich marktfähig wurde. Diese Innovationskraft und damit auch die Wettbewerbsfähigkeit des Sektors stärken wir künftig durch die schnellere Markteinführung. “Denn erst mit dem Einsatz auf den landwirtschaftlichen Betrieben könnten Innovationen wie die alternativen Antriebssysteme ihre Wirkung entfalten und einen Mehrwert für den Wandel der gesamten grünen Branche hin zu mehr Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit leisten, so Steinbock weiter.
Für die Landwirtschaft gibt es bereits heute einige spannende Batterie-elektrische Fahrzeuge: So hat etwa der deutsche Elektrotraktoren-Hersteller Tadus auf der Agritechnica einen seriennahen Prototyp des Tadus T16.20 präsentiert. Der von Grund auf elektrisch konzipierte E-Traktor bietet u.a. ein Batterie-Wechselsystem und bidirektionales Laden. Die deutschen Zulieferer Bosch und ZF haben unterdessen neue Elektroantriebe für Landmaschinen präsentiert. In den USA wiederum hat das Startup Monarch mit einem elektrischen und optional auch vollautonomen Traktor bereits für viel Aufsehen gesorgt.





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