Renault gründet Tochterunternehmen für Energiedienste

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Der französische Autobauer will den Ausbau seiner Elektromobilitätssparte intensiv vorantreiben und hat vor diesem Hintergrund eine neue Tochterfirma, die Renault Energy Services, ins Leben gerufen.

Der Fokus des neuen Ablegers wird vor allem auf der Entwicklung von intelligenten Ladelösungen inklusive Vehicle-to-Grid sowie der stationären Zweitnutzung von Akkus aus E-Fahrzeugen liegen. Die Tochterfirma Renault Energy Services wird in enger Zusammenarbeit mit weiteren Spezialisten der Energiebranche die Entwicklung von Smart Grids weiter beschleunigen.

Update: 10.10.2017: Passend dazu beteiligt sich Renault mit 25 Prozent am niederländischen Smartcharging-Spezialisten Jedlix, um Ladevorgänge nachhaltiger, benutzerfreundlicher und günstiger zu gestalten. Erstes Ergebnis der bereits seit 2015 bestehenden Kooperation mit dem Start-up ist die neue Smartphone-App „Z.E. Smart Charge“. Diese Anwendung soll den Ladevorgang von Elektroautos optimieren, indem sie Strom aus erneuerbaren Quellen und besonders günstige Ladezeiten bevorzugt.

Über die App kann der Nutzer vorab die gewünschte Abfahrtszeit und benötigte Reichweite eingeben. Unter Berücksichtigung dieser Parameter berechnet das System, ob der Ladeprozess sofort ausgeführt wird, oder erst, wenn günstigere Tarife vorliegen. Je nachdem, wie flexibel der Nutzer ist, kann er günstig gespeicherte Energie zu Zeiten hoher Nachfrage wieder ins Netz abgeben. Dafür erhält er pro Monat eine bestimmte Summe zurückerstattet, die den Preis einer vollen Batterieladung erreichen kann. Zunächst steht die App nur in den Niederlanden zur Verfügung. Ab 2018 steht diese auch weiteren europäischen Ländern zur Verfügung.

Erst im August hatte Renault zusammen mit der britischen Firma Connected Energy in Belgien und Deutschland zwei Schnelllader mit dem Energiespeichersystem E-STOR aufgebaut. Das System setzt auf die Zweitnutzung ausgedienter Akkus aus Elektroautos von Renault.
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3 Kommentare

zu „Renault gründet Tochterunternehmen für Energiedienste“
Thomas Möller
10.10.2017 um 09:12
Richtiger Ansatz. Lithiumbatterien können oftmals viel länger betrieben werden als das Fahrzeug selbst. Das ist ein Novum und muss bei den Lieferketten und der Kostenbetrachtung berücksichtigt werden.
Thomas Wagner
10.10.2017 um 10:48
Renault lässt einen doch immer wieder aufhorchen :-) Hier mit einem eigenen Tochterunternehmen einzusteigen, zeigt dabei die notwendige Ernsthaftigkeit, mit der Renault diesen Markt bearbeiten will. Mit solchen Entwicklungen, zeichnet sich immer deutlicher ab, wie Elektromobilität und Energiewende zusammenwächst und dass dies keine realitätsfremden Phantasien sind, sondern dass dies Stück für Stück Wirklichkeit wird.
josef
10.10.2017 um 17:42
tja, wenn man jetzt noch günstigen Öko-Überstrom einkauffen könnte..(freie Marktwirtschaft?)und ein Zweitarifzähler würd schon reichen!

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