eCitaro: Akasol tüftelt bereits an zweiter Akku-Generation

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Der Darmstädter Batteriespezialist Akasol entwickelt bereits die zweite Generation von Lithium-Ionen-Batteriesystemen für Mercedes-Benz‘ neuen Elektrobus eCitaro. Sie soll bei identischem Bauraum mit 330 statt 243 kWh aufwarten und 2020 in Serie gebaut werden.

Vor knapp einer Woche hat Mercedes-Benz seinen lange erwarteten eCitaro enthüllt und mit der Ankündigung überrascht, in den kommenden Jahren viel Energie in die Weiterentwicklung der Batterie- und Antriebstechnologie stecken zu wollen, um innerhalb von nur vier Jahren Varianten u.a. mit weiterentwickelten Batterien, Feststoff-Akkus oder Brennstoffzelle herausbringen zu können.

Bei der Weiterentwicklung der Lithium-Ionen Batterien, die im eCitaro im Heck und auf dem Dach verbaut werden, setzen die Stuttgarter weiter auf ihren Partner Akasol. Im Herbst wird in dessen Werk im hessischen Langen zunächst mit der Serienproduktion der ersten Akkusystem-Generation (Typ Akasystem OEM) für den eCitaro begonnen. Parallel arbeiten die Partner ab sofort an einer kapazitätsstärkeren Batterie, die Mercedes Benz bei der Präsentation seines ersten E-Busses für 2020 in Aussicht gestellt hat. Dort hieß es, dass der eCitaro ab diesem Zeitpunkt mit einer Akkukapazität im Bereich von 330 kWh (33 kWh pro Modul) vorfahren und eine garantierte Reichweite von mindestens 200 km bieten wird.

Akasol ergänzt nun, dass die zweite Generation des eCitaro-Batteriesystems identische Maße, dasselbe Gewicht und eine unveränderte Aufwärtskompatibilität haben wird. „Neben verbesserten Batteriezellen spielen bei der Entwicklung der zweiten Generation viele kleine Optimierungsschritte etwa im Batterie-Management-System und in der mechanischen Pack-Struktur eine Rolle“, sagt Akasol-Vorstand Sven Schulz, der es als Vertrauensbeweis und „gutes Signal“ wertet, dass Daimler Akasol bereits vor der ersten Serienfertigung einen neuerlichen Auftrag anvertraut hat.

Nach Angaben der Darmstädter sind die Li-Ionen-Batteriesysteme beider Generationen schnellladefähig (bis zu 300 kW) und versorgen auch Zusatzverbraucher wie Klimaanlagen und das Bordnetz mit Energie. Entscheidend für Robustheit und Langlebigkeit der Batteriesysteme sei die effiziente Wasserkühlung, die eine dauerhafte Temperierung bei 25 Grad Celsius sicherstelle, womit die Batterie-elektrischen Busse in sämtlichen Klimazonen betrieben werden können“, heißt es in einer Mitteilung des Unternehmens.

Akasol hat Ende Juni auch sein Debüt an der Börse gegeben. 2017 erzielte der Batteriespezialist einen Umsatz von 14,5 Mio. Euro. Für das gesamte Jahr 2018 rechnet der Batteriespezialist bereits mit einem Umsatz zwischen 22 und 24 Millionen Euro. Aus Sicht von Schulz befindet sich der Markt für Hoch­leistungsbatteriesys­teme, insbesondere für Busse und Nutzfahrzeuge, gerade an der Schwelle zu einem deutlichen Wachstum. „Unser Geschäft liegt zwischen den Batteriezellenherstellern und den E-Mobility-OEMs und damit am optimalen Punkt der Wertschöpfungskette für Hochleistungsbatteriesysteme.“ Der aktuelle Auftragsbestand von Akasol reicht nach seinen Worten bis 2024 und hat einen Wert von aktuell etwa 1,45 Mrd. Euro.
auto-medienportal.net, dgap.de

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