Hannover: Verzahnung von ÖPNV- & Pkw-Ladestationen

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In Hannover kooperieren die Stadtwerke (Enercity) und die Verkehrsbetriebe (ÜSTRA), um an den geplanten Ladestationen für E-Busse im Stadtgebiet auch Schnellladesäulen für Elektroautos zu installieren. Das haben beide kommunalen Unternehmen jetzt in einer Absichtserklärung fixiert.

Rund 600 neue öffentliche und halböffentliche Ladepunkte wird Enercity nach eigenen Angaben bis 2020 bauen – 480 davon wie berichtet im Stadtgebiet. Bei rund 30 Exemplaren wird es sich um Schnelllader mit einer Ladeleistung zwischen 50 und 150 kW handeln. Und da kommt die ÜSTRA ins Spiel: An den künftigen Ladestandorten für ÖPNV-Elektrobusse, von denen die ÜSTRA bis 2023 48 Stück beschaffen will, wird Enercity besagte Schnellladestationen installieren. Die gemeinsame Nutzung der Ladeinfrastruktur spare Kosten und erleichtere den Ausbau der Elektromobilität, heißt es zur Begründung.

Die ÜSTRA hat vor, den Busbetrieb in der Umweltzone Hannovers auf fünf Buslinien komplett auf E-Busse umzustellen und benötigt dazu an den Endpunkten der Linien Lademasten. „Es ist absolut sinnvoll, an den notwendigen Standorten für die Schnellladung der Busse keine doppelte Infrastruktur aufzubauen“, präzisiert ÜSTRA-Vorstandsvorsitzender Dr. Volkhardt Klöppner. „Durch eine verzahnte Zusammenarbeit mit Enercity bei Planung, Bau und Betrieb stellen wir die effiziente Nutzung des öffentlichen Raums sicher und bringen die Elektromobilität in Hannover gemeinsam einen großen Schritt voran.“

Bei den Normalladesäulen kündigt Enercity derweil an, die Einwohner bei der Standortauswahl einbinden zu wollen. Neben einer digitalen, datenbasierten Analyse wird es einen Wettbewerb namens „Vorfahrer-Challenge“ unter den 13 Stadtbezirken geben. Dazu können Teilnehmer ihren individuellen Wunschstandort auf einer Online-Map von Hannover abgeben. Der Bezirk mit den meisten Nennungen von Wunschstandorten gewinne eine E- Mobilitäts-Roadshow, bei der sich Bürger umfassend über Elektromobilität informieren, Elektrofahrzeuge ansehen und Probefahren können, heißt es.
enercity.de

2 Kommentare

zu „Hannover: Verzahnung von ÖPNV- & Pkw-Ladestationen“
notting
31.03.2019 um 20:14
1. Frage: Ist die an E-Autos abgegebene Leistung dann 0kW während ein E-Bus lädt? Wäre zwar immernoch eine bessere Situation als aktuell wo man innerorts eher nicht Schnellladen kann (insb. >=100kW), aber mal sollte es vorher wissen...2. Frage: Wenn ich an typ. Bushaltestellen denke, ist da direkt daneben i.d.R. kein öffentl. Platz um ein Auto >=0,25h hinzustellen... Im Idealfall sind's vllt. 5m, aber IMHO eher selten, eher deutl. mehr. Ist dann der "Synergieeffekt" überhaupt noch praktisch gegeben?!notting
Torsten
03.04.2019 um 14:41
Der Artikel ist missverständlich formuliert. Bei enercity heißt es besser:"Die ÜSTRA will bis 2023 den Busbetrieb in der Umweltzone Hannovers (Innenstadt) auf fünf Buslinien mit insgesamt 48 Fahrzeugen komplett auf E-Busse umstellen und benötigt dazu an den Endpunkten der Linien Lademasten für die E-Busse. Dort wird enercity dann auf die gleiche Ladetechnik zugreifen und öffentliche Schnellladestationen für Elektroautos mit 50 bis 150 kW DC einrichten. "Es geht also um 48 E-Busse auf 5 Linien mit Schnellladestationen an den Endhaltestellen. Also wahrscheinlich maximal 10, eher weniger.@notting: Der Synergieeffekt rührt wahrscheinlich daher, dass es für die genannten Ladeleistungen nicht ausreicht, die "normale" Stromversorgung anzuzapfen. Es wird ein Anschluss an die Mittelspannungsebene und damit ein Trafohäuschen nötig. Die Erdarbeiten und Genehmigungen kann man theoretisch prima teilen. Das wäre zumindest nachvollziehbar sinnvoller als zwei Häuschen nebeneinander zu setzen... Meine Vermutung: Der PKW-Ladeplatz selbst wird sich in unmittelbarer Umgebung , sicher aber nicht innerhalb des Haltestellenbereichs befinden.

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