Unu plant E-Roller-Sharing – vorerst in den Niederlanden

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Unu will sich künftig nicht mehr nur auf den Verkauf von Elektrorollern beschränken, sondern auch ins Sharing-Geschäft einsteigen. Laut einem Medienbericht soll es noch 2019 in den Niederlanden mit einem Pilotprojekt losgehen.

Bis zum Jahresende soll zusammen mit einem Partner ein Sharing-System mit mehreren Dutzend E-Rollern aufgesetzt werden, berichtet „Edison“ unter Berufung auf Unu-Mitgründer Pascal Blum. Das bestätigte Unu auch gegenüber electrive.net. Die Berliner Firma werde dafür nicht nur ihre Roller samt Telematik-Box liefern, sondern auch die Software zur Steuerung der Flotte und der Abrechnung der Fahrten.

„Der Unu-Scooter wird Startpunkt für ein urbanes Mobilitätssystem nach dem Sharing-Prinzip“, sagt Blum dem Portal. Den Namen des Partners und der Stadt verriet er in dem Gespräch noch nicht. Laut Blum stehen hinter dem Vorhaben auch wirtschaftliche Überlegungen: „Die Zahl der Menschen wächst, die lieber für die Nutzung eines Transportmittel zahlen als für dessen Besitz.“ An dem Trend zu Mobility-as-a-Service müsse ein Unternehmen wie Unu partizipieren.

Der Schritt hatte sich abgezeichnet, denn bereits im Zuge der jüngsten Finanzierungsrunde im Oktober 2018 hatten die Berliner angekündigt, den Fokus künftig vermehrt auf den Mobilitätsservice-Markt legen zu wollen, sprich E-Roller zu kreieren, die sich durch ihren Vernetzungsgrad für Sharingangebote eignen. Dabei äußerte der Hersteller explizit, nicht nur den klassischen Sharing-Markt, sondern auch das sogenannte Peer-to-Peer-Sharing (P2P) vor Augen zu haben, bei dem Privatpersonen ihre Fahrzeuge an andere Personen verleihen können.

Die neue Version des E-Rollers, die ab September ausgeliefert wird, ist bereits ab Werk dafür gerüstet. Mit einem digitalen Schlüssel und einer Smartphone-App lässt sich der Roller auch bei Privatkunden für Familienangehörige oder Freunde freischalten – oder auch größere Nutzergruppen, etwa innerhalb eines Unternehmens oder Wohnquartiers. Für das aktuelle Projekt heißt das: Das Partnerunternehmen, das die Flotte betreiben soll, least die Fahrzeuge – die Technik stammt komplett von dem Berliner Startup.

Wenn sich das Konzept in den Niederlanden bewährt, könnte es schon im nächsten Jahr auch in einer ersten Stadt in Deutschland zum Einsatz kommen. Aktuell steht in Deutschland zunächst die Einführung des Elektrorollers der zweiten Generation an. Der Retro-Look wurde leicht verändert, die Technik auch. So ist neben der Leistung auch die Reichweite auf bis zu 100 Kilometer gestiegen.
edison.media

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