Dresden kündigt massiven Ausbau der Ladeinfrastruktur an

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Die sächsische Landeshauptstadt Dresden präsentiert sich auf der IAA als Modellstadt für E-Mobilität, intelligenten Verkehr und Digitalisierung und kündigt im Rahmen dessen einen massiven Ausbau der öffentlichen Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge an.

Bis 2022 sind über 400 Normal- und Schnellladestationen in der Stadt geplant. Zum Vergleich: Im August gab es laut der „Sächsischen Zeitung“ 163 Ladesäulen in der Stadt. Ein Großteil der neuen Ladesäulen sollen an mehr als 30 „Mobilitätspunkten“ entstehen, die dann als Verkehrsknotenpunkte für den ÖPNV, Carsharing, E-Bikes und E-Scooter samt Ladeinfrastruktur über das gesamte Stadtgebiet verteilt aufgebaut werden sollen.

Dresden arbeitet darüber hinaus an einem flächendeckenden 5G-Netz für mindestens die Hälfte des Dresdner Stadtgebietes bis 2025, unter anderem um das autonome Fahren voran zu bringen. Geplant sind zudem die Umstellung des gesamten kommunalen Fuhrparks auf E-Fahrzeuge und ein E-Carsharing-Konzept für die Verwaltung. Bereits heute ist der Mehrheit der 600 in Dresden angemeldeten Elektroautos aus den Fuhrparks von Behörden und öffentlichen Institutionen.

„Aus kommunaler Planungssicht und im Vergleich mit Städten international wissen wir, mit welchen riesigen Herausforderungen die Mobilitätswende verbunden ist: knappe kommunale Budgets, langwierige Genehmigungsprozesse und ein hoher Abstimmungsaufwand mit unterschiedlichsten Akteuren bringen Städte gegenwärtig an Grenzen der Umsetzbarkeit“, sagt Robert Franke, Leiter des Amtes für Wirtschaftsförderung und zugleich Leiter des Straßen- und Tiefbauamtes. „Gleichzeitig müssen Kommunen auf Herausforderungen wie Klimawandel, CO2-Reduzierung und Mikromobilität wie E-Scooter reagieren.“
dresden.de

3 Kommentare

zu „Dresden kündigt massiven Ausbau der Ladeinfrastruktur an“
Elwynn
12.09.2019 um 13:53
Die halbe Stadt mit teuren 350 kW-Ladesäulen vollknallen, der EINZIGE (!!!) Typ2-Ladepunkt der Innenstadt ist dauerdefekt seit über einem Jahr und sich dann wundern, dass nahezu alle E-Autos der Stadt kommunal sind...Die Dresdner Emobilistenszene hat eine ganz klare Meinung von der Stadt und ihrem Energieversorger...Dazu kommt ne Hotline, die keinerlei Zugriffsrechte hat, eine erst seit wenigen Monaten überhaupt brauchbare Bezahlmöglichkeit und eine nicht gerade progressive Führungsebene tun ihr weiteres.
A124
13.09.2019 um 08:59
Natürlich, denn damit verdient man mehr ;-) Was ich als ziemlich peinlich empfinde ist, dass bereits in 2017 der OB Dresden zur Modellstadt für E-Mobilität erklärt hat. In der Innenstadt sieht es mau aus, die Gläserne Manufaktur ist aber gut angebunden und zentrumsnah. Dresden West hat einen riesigen weißen Fleck auf der Ladekarte, ebenso Pieschen bzw. Dresden Nord-West. Das sind die bevölkerungsreichsten Stadtviertel. Insofern ist in der Tat die Struktur ein WItz. Hinzukommt auch, dass die Dresdner das Thema nicht nur mit Skepsis sehen sondern teilweise massives Unverständnis zeigen. Was mich darüberhinaus wundert ist, dass die hiesigen Supermarktketten es bisher noch nicht geschafft haben, an ihren hochfrequentierten Parkplätzen Lademöglichkeiten zu schaffen. Ich hoffe, dass sich das massiv ändert, wenn der e-Golf in der Manufaktur ausläuft und der ID3 in großen Stückzahlen übernimmt.
A38
13.09.2019 um 13:14
Das Tankstellenprinzip ist der Stadt heilig. Lieber eine dreiviertel Stunde am pirnaischen Platz im Auto rumlungern, statt den anliegenden Unternehmen dank eines kleinen Einkaufbummels Geld in die Kasse zu spülen. Ein Paradebeispiel für fachlich ahnungslose Entscheidungsträger. Leider wehrt sich die Stadt auch vehement, Input von Außen - den Nutzern - zuzulassen.Auch das Ordnungsamt hat kein Interesse daran, die wenigen Ladepunkte freizuschleppen, sollten sie wie so oft mal wieder blockiert sein. Statt die entsprechenden Regularien zu ändern und die Kfz-Verwahrstelle darauf anzusetzen, wird am Hörer der Hotline mit den Schultern gezuckt.Mir tut jeder E-Fahrer der Region leid, der nicht die Möglichkeit hat, zu Hause oder beim Arbeitgeber zu laden. Die paar mal, die ich auf die öffentliche Ladeinfrastruktur angewiesen war, hat sie gestreikt. Zum Glück gibts Ikea, Edeka Simmel und Kaufland.

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