Mitsubishi plant stationären Speicher mit PHEV-Batterien

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Mitsubishi will sein Werk Okazaki mit einer Photovoltaik-Anlage und einem Speichersystem mit gebrauchten Akkus aus dem Outlander PHEV ausstatten. Der Speicher soll über eine maximale Kapazität von 1 MWh verfügen.

Mit dem Second-Life-Einsatz der Batterien schließt sich quasi der Kreis, denn der Outlander PHEV wird in dem Werk Okazaki gebaut – die älteren Batterien tragen nun also dazu bei, dass neue Plug-in-Hybride gebaut werden können. Die im Bau befindliche Photovoltaikanlage auf dem Fabrikdach könne bis zu 3 GWh Strom pro Jahr erzeugen. Der Batteriespeicher soll im Geschäftsjahr 2020 installiert werden.

In der Kombination aus Solaranlage und Stromspeicher sollen laut Mitsubishi jährlich rund 1.600 Tonnen CO2 eingespart werden. Die Großbatterie soll vor allem dabei helfen, Last- und Verbrauchsspitzen zu vermeiden bzw. abzufangen. Die gespeicherte Energie könne auch bei einem Stromausfall genutzt werden – allerdings gab Mitsubishi nicht bekannt, wie lange ein Stromausfall überbrückt werden könnte. Die Turnhalle auf dem Werksgelände ist eine offizielle Notunterkunft für Bewohner der Stadt. Somit werde auch die Fähigkeit, auf Katastrophen wie Erdbeben zu reagieren, mit dem Stromspeicher verbessert.

Nach der Installation des Speichers und der Solaranlage, deren Bau laut der nun veröffentlichten Mitteilung bereits im Oktober begonnen hat, sollen zudem einige Tests durchgeführt werden. So ist auch geplant, den Batteriespeicher als virtuelles Kraftwerk einzusetzen, um das lokale Stromnetz zu stabilisieren. Das Projekt soll konzernintern vorangetrieben werden, neben der Mitsubishi Motor Corporation (MMC) sind auch der Mutterkonzern Mitsubishi Corporation und die Energie-Tochter Mitsubishi Corporation Power beteiligt.

Mit zunehmender Verbreitung von Elektroautos und Plug-in-Hybriden steigt auch die Zahl der ausgedienten Batterien, die in Second-Life-Projekten eingesetzt werden (können). Erst in der vergangenen Woche hatte Volvo Buses ein zweites Projekt in Göteborg angekündigt. Im größeren Maßstab erproben auch Audi (1,9 MWh in Berlin) und Daimler (zusammen mit BIAC in Peking und über Mercedes-Benz Energy 3 Großspeicher in Deutschland) sowie Renault-Nissan in diversen Projekten den Einsatz dieser Akkus – jüngst etwa in einem Schweizer Schnellladepark.
electrek.co, energy-storage.news, mitsubishi-motors.com

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