Daimler und BAIC entwickeln Second-Life-Batteriespeicher

Die Daimler-Tochter Mercedes-Benz Energy und der BAIC-Ableger Beijing Electric Vehicle (BJEV) haben eine Entwicklungspartnerschaft für Second-Life-Batteriespeicher in China geschlossen. Die Partner wollen gemeinsam den ersten Second-Life-Energiespeicher am Standort Peking errichten.

Dafür wollen die Mercedes-Benz Energy und BJEV auf ausgediente Elektrofahrzeugbatterien von BJEV zurückgreifen. Weitere Details zu dem geplanten Speicher nannte Daimler in der Mitteilung noch nicht. Etwas verklausuliert heißt es: „Mit umfangreichen Tests und Simulationen werden die Ingenieure von Mercedes-Benz Energy in den kommenden Monaten aufzeigen, wie elektroautomobile Energiespeicher künftig auch das chinesische Stromnetz hinsichtlich Schwankungs- und Stromausfallmanagement effizient und nachhaltig unterstützen können.“

In dem Ausbau regenerativer Energieerzeugung sieht die Daimler-Tochter „weitreichende Chancen“ für stationäre Energiespeichersysteme. „Second-Life-Batteriespeicher sind dabei eine absolut sinnvolle Ergänzung, denn mit der Weiterverwendung ausgedienter Fahrzeugbatterien setzen wir zudem wertvolle Rohstoffe nachhaltig ein“, sagt Gordon Gassmann, CEO von Mercedes-Benz Energy.

Kooperationspartner BJEV sieht sich selbst als „Experte auf Gebieten wie der Ladeinfrastruktur, Batterietauschinfrastruktur sowie der Second-Life-Nutzung von Batteriesystemen“. Von der Zusammenarbeit mit Mercedes-Benz Energy erhofft sich Ye Xiaohua, stellvertretender Geschäftsführer von BJEV, „langfristige und beständige Vorteile“ beim Energiemanagement. Beide Unternehmen teilten mit, dass das aktuelle Projekt als Basis für potenziell weitere zukünftige Kooperationen diene.

Mercedes-Benz Energy sitzt in Kamenz und hatte zunächst Photovoltaik-Heimspeicher gefertigt. Aus dem Geschäft hat sich die Daimler-Tochter inzwischen wieder zurückgezogen und konzentriert sich auf den Second-Life-Einsatz ausgedienter Akkus. In Deutschland betreibt MB Energy mit Partnern bereits drei Großspeicher aus ehemaligen E-Auto-Batterien, die auf eine Gesamtkapazität von 40 MWh kommen.

Daimler hält seit dem vergangenen Jahr eine Minderheitsbeteiligung an BJEV. Dessen Muttergesellschaft BAIC, ebenfalls ein Kooperationspartner von Daimler, ist im Juli mit fünf Prozent der Anteile bei dem deutschen Konzern eingestiegen.
daimler.com

1 Kommentar

zu „Daimler und BAIC entwickeln Second-Life-Batteriespeicher“
Manfred Roland Silcher
09.08.2019 um 10:37
Ist in absehbarer Zeit damit zu rechnen, dass wieder Homespeicher auf den Markt kommen?

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