Kia kündigt 11 BEV bis 2025 an

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Kia hat im Rahmen seiner nun präsentierten Strategie „Plan S“ elf reine Elektromodelle bis zum Jahr 2025 angekündigt. Bis dahin sollen 25 Prozent des Umsatzes auf „umweltfreundliche Fahrzeuge“ entfallen. Das erste dezidierte Elektromodell soll 2021 kommen.

Im Rahmen dieser „mittel- bis langfristigen Strategie“ will Kia den Schwerpunkt von Fahrzeugen mit Verbrennungsmotoren hin zu Elektroautos gestalten. Diese „vorbeugende und unternehmerische Verlagerung“ soll sich neben Elektroautos auch auf „maßgeschneiderte Mobilitätslösungen“ erstrecken. Dabei formuliert Kia bereits konkrete Ziele: Mit diesen neuen Modellen strebt Kia einen Anteil von 6,6 Prozent am globalen Markt für Elektrofahrzeuge an (ohne China). Bis zum Jahr 2026 strebt Kia einen globalen jährlichen Absatz von 500.000 reinen E-Autos und einer Million „umweltfreundlicher“ Fahrzeuge an, also inklusive Hybridantrieben (ebenfalls ohne China).

Der südkoreanische Hersteller bestätigte auch den Launch eines dedizierten BEV-Modells im kommenden Jahr. Weitere Details zu dem Fahrzeug nannte Han-Woo Park, Präsident und CEO von Kia Motors, bei der Strategievorstellung nicht. Es dürfte sich aber um das erste Kia-Modell auf der neuen Elektro-Plattform e-GMP des Hyundai-Kia-Konzerns handeln, also ein Elektroauto mit 800-Volt-Technik. Optisch dürfte sich das Modell an der im März 2019 gezeigten Studie „Imagine by Kia“ orientieren.

Der Start des ersten dezidierten E-Autos von Kia wird aber wohl nicht das Ende der Multi-Energy-Modelle wie dem Niro und Soul sein, die auf einer Plattform sowohl als BEV, aber auch in verschiedenen Hybrid-Varianten (und beim Soul auch als reiner Verbrenner) angeboten werden. Die e-GMP soll nicht für alle der angekündigten E-Fahrzeuge eingesetzt werden, neben den „dezidierten“ E-Autos soll es auch weiter „derivative“ Modelle „mit differenzierten Preisen und Spezifikationen“ geben.

Sprich: Die E-Versionen bestehender Modelle werden wohl anders positioniert als die reinen E-Modelle auf der neuen Plattform. Diese könnten mit 400-Volt-Technik günstiger angeboten werden als die High-End-Elektroautos mit mehr Leistung und höherer Reichweite. Kia selbst hatte über Europa-COO Emilio Herrera immer wieder bestätigt, auch über BEV-Ableger der Modelle Ceed und Picanto nachzudenken.

Kia will nach eigenen Angaben bis Ende 2025 insgesamt 29 Billionen Won (ungefähr 22,5 Milliarden Euro) in seine „Plan S“-Strategie investieren. „Angesichts der turbulenten Veränderungen in der Autoindustrie bietet sich Kia Motors heute auch die Gelegenheit, sich radikal in ein globales Unternehmen zu verwandeln, das sich auf Innovationen spezialisiert hat, die auf den Kundennutzen abzielen“, sagt Han-Woo Park.

In der zweiten Jahreshälfte will Kia zudem ein neues „Markensystem“ vorstellen, das laut der Mitteilung derzeit noch ausgearbeitet wird. Noch ist die Ankündigung allerdings sehr vage formuliert. In der Mitteilung heißt es etwa, dass dazu gehöre, „Pionier im Zeitalter der Elektrofahrzeuge“ zu werden. Mit dem neuen Markenauftritt will Kia auch jüngere Generationen ansprechen und ein „Symbol für Herausforderung und Innovation“ werden.

Konkretere Angaben zu den geplanten elf Modellen gab es im Rahmen der Präsentation nicht. Offen ist somit auch, wie viele der neuen E-Fahrzeuge überhaupt nach Europa kommen oder ob die Koreaner auch wie früher in Betracht gezogen auch E-Autos in Europa fertigen wollen. Ein Beispiel: Im Dezember gab es Berichte, wonach Kia eine E-Variante des Seltos plane. Nach Europa wird es dieses Modell aber nicht schaffen, da er bei den Abmessungen quasi dem e-Niro entspricht und auch dessen Antrieb übernimmt.
carscoops.com, kianewscenter.com

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