Auch Nissan bietet 8.000 Euro E-Prämie

Weil die angekündigte Aufstockung der staatlichen Umweltprämie immer noch nicht in Kraft getreten ist, sichert Nissan seinen Kunden ab sofort beim Kauf eines neuen Leaf rund 8.000 Euro „Wechselprämie“ zu. Anders als bei der Konkurrenz gibt es aber Bedingungen.

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Nach Renault (6.000 Euro) und Hyundai (8.000 Euro) ist Nissan der dritte Importeur, der bis zum Inkrafttreten der Umweltbonus-Neuregelung selbst die Kaufprämie für die Kunden erhöht. Bei Nissan setzt sich der Bonus für den Leaf aus dem unveränderten Bundesanteil von 2.000 Euro und dem nun auf rund 6.000 Euro angehobenen Nissan-Anteil bei Inzahlungnahme eines Altfahrzeugs zusammen. Der höhere Nissan Anteil gilt solange, bis die Erhöhung der staatlichen Umweltprämie in Kraft tritt.

Während Nissan seine Rabattaktion als Wechselprämie an die Inzahlungnahme eines bestehenden Pkw koppelt, haben Renault und Hyundai keine solche Bedingung. Hier können die Kunden auch ohne Bestandsfahrzeug die Prämie nutzen. Genau genommen wird Nissan neben den 2.000 Euro Umweltbonus vom BAFA seinen Herstelleranteil auf 3.570 Euro erhöhen und eine Eintauschprämie von 1.600 Euro gewähren. Solange die Erhöhung des Umweltbonus nicht in Kraft getreten ist, will Nissan seinen Anteil um weitere 1.000 Euro erhöhen – macht in der Summe 8.170 Euro. Um die Erhöhung von um die 1.000 Euro zu erhalten, müssen die Kunden laut der Fußnote der Nissan-Mitteilung den Zuwendungsbescheid über den Bundesanteil innerhalb von vier Wochen nach Erhalt nachweisen können.

Der Einstiegspreis für den Nissan Leaf ZE1 mit 40-kWh-Batterie und 110 kW Leistung sinkt dadurch auf 28.800 Euro (UPE zzgl. Überführung). Auch der Leaf e+, der mit einem 160 kW starken Elektromotor und einem 62-kWh-Akku ausgerüstet ist, ist Teil der Rabattaktion. Der Leaf e+ kostet derzeit mindestens 44.700 Euro, ist er damit zu Preisen ab 36.530 Euro zu haben.

„Anfang November hat die Bundesregierung die Erhöhung der E-Auto-Prämie beschlossen, doch seitdem ist nichts passiert“, erklärt Vincent Ricoux, Direktor Marketing der Nissan Center Europe GmbH. „Wir wollen unsere Kunden nicht länger warten lassen und stocken die Prämie deshalb mit sofortiger Wirkung auf.“

Das Angebot von Nissan gilt auch beim Kauf des E-Transporters e-NV200. Für den rein elektrischen Kastenwagen gibt es 6.570 Euro. Neben den 2.000 Euro staatlicher Umweltprämie sichert Nissan nach eigenen Angaben bis zu ihrer finalen Bestätigung 4.570 Euro zu. Der e-NV200 steht aktuell mit 43.433 Euro in der Preisliste, was einen Angebotspreis von 36.863 Euro ergibt.

Update 14.02.2020: Die staatliche Förderung von Elektroautos steigt. Jetzt hat auch die EU der Erhöhung des Umweltbonus zur Förderung der Elektromobilität zugestimmt. Die Bundesregierung kann somit den Umweltbonus für Elektrofahrzeuge wie angekündigt erhöhen. Die angepasste Förderrichtlinie wird noch im Februar im Bundesanzeiger veröffentlicht und damit in Kraft treten.

Den Herstelleranteil hatte Nissan bereits auf 3.570 Euro (brutto) erhöht und auch die Eintauschprämie von 1.600 Euro für den Leaf war bereits bekannt. Neu ist jedoch die erhöhte Eintauschprämie von jetzt 3.800 Euro für den Leaf e+ (62 kWh). Zusamen mit dem staatlichen Anteil am Umweltbonus sinkt der Einstiegspreis für den Leaf ZE1 mit 40-kWh-Batterie rechnerisch auf 28.630 Euro. Der leistungsstärkere LEAF e+ mit 62-kWh-Batterie ist jetzt ab 34.330 Euro verfügbar. Auch der Nissan e-NV200 bekommt den erhöhten Herstelleranteil am Umweltbonus. Eine Eintauschprämie gibt es für dieses Modell allerdings nicht.
nissannews.com nissannews.com (Update)

4 Kommentare

zu „Auch Nissan bietet 8.000 Euro E-Prämie“
Renato
29.01.2020 um 08:22
Wie schön es Ihr Deutschen habt! Wir in der Schweiz müssen diese 8000 Euro bezahlen, ohne Aussicht auf irgendwelche Fördergelder - dank unseren unfähigen Politikern. Kein Wunder, dass es bei uns nicht vorwärts geht und immernoch frischfröhlich SUV-Dreckschleudern verkauft werden :-(
Tim
29.01.2020 um 09:17
"Der Knackpunkt: Um die Erhöhung von um die 1.000 Euro zu erhalten, müssen die Kunden laut der Fußnote der Nissan-Mitteilung den Förderbescheid über den Bundesanteil innerhalb von vier Wochen nachweisen können. Die Bearbeitung des Antrags beim BAFA kann aber mitunter länger dauern."Diese Aussage ist so nicht richtig. Man muss den Zuwendungsbescheid des BAFA innerhalb von 4 Wochen vorzeigen, SOBALD man ihn erhalten hat. Etwas ungünstig ausgedrückt von Nissan und noch ungünstiger verstanden vom Redakteur.Daher gibt es hier keinen "Knackpunkt". Wäre auch schön unglücklich, wenn Nissan ein Angebot anbietet, welches sie abhängig von einer deutschen Behörde machen würden...
H. Ebel
03.02.2020 um 07:00
Fakt ist jedenfalls, dass der Anteil der BAFA erst ca. ein halbes Jahr später an den Kunden überwiesen wird, nachdem dieser per Zulassung nachgewiesen hat, dass das Fahrzeug noch immer in seinem Besitz ist. Bitte sowas beim Kauf mit einplanen.
Axel P.
29.01.2020 um 13:57
Man kann nur hoffen, dass die löbliche Initiative von Renault-Nissan & Co von Erfolg gekrönt sein wird und damit den Schnarchnasen in Berlin der Spiegel vorgehalten wird, was zum Jahresstart 2020 an BEV-Volumen möglich gewesen wäre. Ein Ziel von 1 Mio. E-Autos für 2020 vor- geben, aber dann selbst nicht in die Gänge kommen!

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